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Wer ist ein Philosoph?

Hallo,

Du sollst nicht schwören, ich weiß. Aber mal angenommen, jemand könnte diese Fragen beantworten, den dürfte es doch eigentlich gar nicht geben. Oder?

Sei gegrüßt
 
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Das Gegenteil?

Also - ich halte mich nach humanistischem Gymnasium und anschließendem Mathe/Physik-Studium nebst Lehrtätigkeit darin eher für diogenial - und somit definiere ich mich eigentlich als Phobosophen. Dabei bin ich mir aber nicht sicher, ob das etwas anderes bewirkt.

Grübelgruss Johko:rolleyes:
 
Original geschrieben von Unwissender
Du sollst nicht schwören, ich weiß. Aber mal angenommen, jemand könnte diese Fragen beantworten, den dürfte es doch eigentlich gar nicht geben. Oder?
Ich weiß es nicht. Bin ein Unwissender. :p Aber nach aller Erfahrung der Menschheit VERSCHIEBT sich die Grenze zum Nicht-Wissen-Könnenden mit der Summe des Wissens. Weitere Qualitätssprünge sind zu erwarten. Denke ich mir.

Gysi
 
Das ist eine gute Frage. Von wem stammt eigentlich das Zitat dass mit jeder Antwort mehr neue Fragen aufgeworfen werden?
 
Mir gefällt am besten die Definition von Manni.



Wenn ich nun mal das „Gstritt“, ob Philosoph nur der sein kann, der diese Wissenschaft studiert hat, beiseite lasse, kommen mir folgende Gedanken.
Jeder, der über sich selbst hinaus nachdenkt über den Menschen an sich – den Sinn des Lebens , warum es Leben gibt, Fragen der nicht nur persönlichen Lebensführung bedenkt, danach fragt, warum wir Menschen so und nicht anders handeln, auch die Folgen des nicht nur persönlichen Lebens nachdenkt- voraus denkt – ist meines Erachtens ein Philosoph. Wenigstens ist sie/ er ein philosophisch Interesssierte/r.

Kurz: ich glaube, dass jeder, der über mehr als die Bewältigung des (zugegeben oft harten) Alltags nachdenkt, in die Kategorie Philosoph fällt.

Und drum dürfen wir hier auch alle fleißig „philosophieren“, auch wenn uns (vielen von uns, auch mir) das formale Rüstzeug dazu fehlt.
 
der Unwissende behauptet,
daß man über das trefflich philosophieren kann,
worüber es keine wissenschaftliche Antwort gibt

EINSPRUCH VON MIR

Philosophen haben einen wissenschaftlichen Gegenstand, so wie ihn Physiker, Biologen ... haben
selbst die überzeugtesten Metaphysik-Leugner haben sich unfreiwillig erkenntnistheoretisch geäußert

Philosophie geht irgendwo bei der Symbolgeschichte (Semiotik) los,
berührt die Kunstgeschichte,
die Denkgeschichte (Erkenntnistheorie),
die Sprachlehre,
die Seinslehre (Ontologie)
und endet mit der Religion (Ethik)
 
Unser Freund Rudhi hatte mal - in einem anderen Thread - gesagt, dass Philosophie die Mutter aller Wissenschaften sei. Das scheint mir historisch doch die richtigere Antwort zu sein. Die Fachwissenschaften haben sich aus der Philosophie dann separiert. "Übrig geblieben" sind Ethik, Seinsfragen und Metaphysik. Genaue Grenzen zwischen Wissenschaft und Philosophie sind aber nicht zu ziehen.
 
Auweia!
Der Titel hier hieß ursprünglich WER IST EIN PHILOSOPH? und nicht WAS IST PHILOSOPHIE?
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich ein echter Philosoph sich nie mit PHILOSOPHIE als Wissenschaft beschäftigen würde - genau so wenig, wie ein Künstler mit KUNSTGESCHICHTE.
*verständnisvolldenkopfschüttel*
Johko, Phobosoph:confused:
 
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Fast!! :)
Angst vor Verwissenschaftlichung! Und die persönliche Erkenntnis, dass es sowieso keine objektive Wahrheit gibt. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen, die sich nicht unbedingt für andere genau so auswirken. Wissenschaft kann für mich bestenfalls historische Entwicklungen aufzeigen, die für mich in der momentanen Situation nicht unbedingt relevant sind. Ich stehe auf Praxis. Ein abschreckendes Beispiel ist für mich:
Kunst in Verbindung mit Kunstkritik oder Wettbewerb!
Gruss Johko
 
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