AW: Was ist "geistiger" Reichtum?
Ich versuch mal, ob ich das hinkriege -
also das mit dem roten Faden in aktuellen Themenfaden.
Du hattest vom Menschen als Werkzeug 'Gottes' gesprochen.
Ich gab zu bedenken, dass 'Gott' ein sehr belasteter Begriff sei
und darum für manchen nicht brauchbar in diesem Zusammenhang.
Daraufhin wandtest Du ein, der Begriff sei doch bloß ein Begriff.
Ich erwiderte, dass es nichts gäbe, das ohne Marschgepäck daherkommt
und das speziell dieser Begriff sehr viel Gewicht mit sich führt.
Du gabst zurück, das sei ein eigenes Kapitel, wie man mit dem Ballast umginge.
Und ich bestand wiederum darauf, dass es keine solchen Kapitel geben könne.
Woraufhin Du antwortetest, es könne solche Separation sehr wohl geben,
sofern man sich auf ein Ziel konzentriere.
Ich stimmte Dir darin zu, dass Menschen so verfahren können -
also sich auf ein Ziel konzentrieren und diesem dann intendiert folgen.
Verwies aber außerdem darauf, dass neben den Belangen
derartigen Vorgehens noch jede Menge andere Aspekte existieren,
welche ich beispielsweise sehr interessant finde.
Diese Aspekte versuchte ich mittels Turmbaubild zu veranschaulichen,
alldieweil Konstruieren (beiläufig ging es ja auch noch darum,
welche Bedeutung Gedankenkonstrukte haben oder haben sollten)
und Bauen ja durchaus artverwandt sind.
Sorry, dass ich so penibel versuche,
den roten Faden aufzuwickeln, aber ich brauch das grade für mich,
um mir seinen Verlauf besser zu vergegenwärtigen.
Die Größenordnung mag unterschiedlich sein,
die Wirkung grundlegender Fehleinschätzungen ist es eher nicht.
Der Kölner Dom beispielsweise ist eine 800jährige Baustelle,
die niemals fertig werden wird. Und belegt damit nicht bloß,
wie eklatant sich Feleinschätzungen auswirken können,
sondern sprengt gleichermaßen eigendynamisch die Vorstellung,
ein vollkommener Prachtbau sei legitimes Symbol für Gottesverehrung.
Was er stattdessen belegt ist die Tatsache,
dass Menschen als Masse unermüdlich sein können,
sofern sie Sinn in ihrem Tun sehen.
Und dass letztendlich immer irgendwer oder -was
am längeren Hebel sitzt, gleichgültig wie unermüdlich
sie auf individueller oder gemeinschaftlicher Strecke sind.
Ja, so geht's wohl zu in manch
menschlicher Wahrnehmungs- und Auslegungswelt.
Jedoch erscheint mir wenig sinnvoll,
das zum Maßstab eigenen Denkens zu machen.
Ist meine persönliche Sichtweise, wohlgemerkt.
Die ich einfach bloß beschreibe.
Ich empfinde es als sehr wertvoll,
mich auch noch beim vorletzten Ziegelstein zu fragen,
ob jeweiliger Turmbau überhaupt sinnvoll ist,
bzw. welche Art Sinnsuche und -deutung er verkörpert.
Und bin darum auch bereit,
ihn bei Bedarf jederzeit wieder einzureißen.
Zumindest tat ich derlei schon häufiger.
Dabei hatte ich noch gar nie vor, einen Turm zu bauen.
Mir scheint fast, die sind jeweils von ganz allein gewachsen,
einfach nur durch Tun.
Weshalb sie wohl eher dem auf EarlyBirds Bild ähnelten
als beispielsweise dem Kölner Dom.
Mir scheint, da klingt nicht eben wenig
Sendungsbewußtsein in Deinen Zeilen.
Siehst Du Dich als Vermittlerin zwischen zwei Welten,
die beide nicht Deine sind?
Auf der einen Seite die der Philosophen,
von denen Du eine gewisse Pauschalvorstellung hast;
auf der anderen Seite die der begrenzt Denk-,
dafür aber umso Handlungswilligeren?
Ist keine Kritik - sind bloß Fragen,
die sich mir angesichts Deiner Zeilen stellen.
Ich kann nicht so draufschauen.
Erstens kenne ich keine sogenannten Philosophen,
sondern nur mehr oder weniger
an philosophischen Fragen interessierte Menschen.
Die sehen die Welt genau wie jeder andere auch
durch ihre jeweils ganz individuelle Konfigurationsbrille.
Entsprechend unterschiedlich ist das,
was sie für folgerichtig und nennenswert halten.
Zweitens glaube ich nicht an den Sinn
unmittelbarer Vermittlungsbemühungen.
Natürlich sind Menschen lern- und erkenntnisfähig -
aber halt jeder in seinem eigenen Tempo.
Gilt sowohl für Denkfreudige wie Handlungsorientierte.
Menschen lernen dann - in der Regel von ganz allein -
wenn sie offen und bereit für Erkenntniszuwachs sind.
Einzig legitimer Weg, den ich dabei sehe,
ist der des eher indirekten Gedankenanregens.
Was mich zugegebenermaßen nicht selten
etwas ratlos vor gewissen Bauklötzen stehen lässt.
Tief innen weiß ich,
dass man nicht anregungsbereite Klötze
am besten umschifft und liegen lässt.
Doch fällt es mir nicht eben leicht,
zu akzeptieren, dass es sich um so einen handeln könnte.
Drittens sehe ich nicht,
dass es jemals anders war als es ist.
Weshalb ich wenig bis nichts damit anfangen kann,
man müsste irgendwohin wieder zurückfinden.
Viertens stehe ich Turmbauten grundsätzlich
recht skeptisch gegenüber.
Außer sie sehen so aus, wie der auf EarlyBirds Bild.
Der fällt für mich unter das, was Du wohl damit meintest:
LiGrü
doch es zeugt für mich auch von geistiger präsenz, wenn mensch dabei auch weiß, worum´s gerade geht und dabei den roten faden beibehalten kann.
Ich versuch mal, ob ich das hinkriege -
also das mit dem roten Faden in aktuellen Themenfaden.
Du hattest vom Menschen als Werkzeug 'Gottes' gesprochen.
Ich gab zu bedenken, dass 'Gott' ein sehr belasteter Begriff sei
und darum für manchen nicht brauchbar in diesem Zusammenhang.
Daraufhin wandtest Du ein, der Begriff sei doch bloß ein Begriff.
Ich erwiderte, dass es nichts gäbe, das ohne Marschgepäck daherkommt
und das speziell dieser Begriff sehr viel Gewicht mit sich führt.
Du gabst zurück, das sei ein eigenes Kapitel, wie man mit dem Ballast umginge.
Und ich bestand wiederum darauf, dass es keine solchen Kapitel geben könne.
Woraufhin Du antwortetest, es könne solche Separation sehr wohl geben,
sofern man sich auf ein Ziel konzentriere.
Ich stimmte Dir darin zu, dass Menschen so verfahren können -
also sich auf ein Ziel konzentrieren und diesem dann intendiert folgen.
Verwies aber außerdem darauf, dass neben den Belangen
derartigen Vorgehens noch jede Menge andere Aspekte existieren,
welche ich beispielsweise sehr interessant finde.
Diese Aspekte versuchte ich mittels Turmbaubild zu veranschaulichen,
alldieweil Konstruieren (beiläufig ging es ja auch noch darum,
welche Bedeutung Gedankenkonstrukte haben oder haben sollten)
und Bauen ja durchaus artverwandt sind.
Sorry, dass ich so penibel versuche,
den roten Faden aufzuwickeln, aber ich brauch das grade für mich,
um mir seinen Verlauf besser zu vergegenwärtigen.
das beispiel mit den bauklötzen ist passend für das tun und handeln eines kindes, das mit materialien und deren wirkweise spielt, lernt und übt.
anders, wenn menschen beschließen, einen tatsächlichen turm in die welt zu setzen.
Die Größenordnung mag unterschiedlich sein,
die Wirkung grundlegender Fehleinschätzungen ist es eher nicht.
Der Kölner Dom beispielsweise ist eine 800jährige Baustelle,
die niemals fertig werden wird. Und belegt damit nicht bloß,
wie eklatant sich Feleinschätzungen auswirken können,
sondern sprengt gleichermaßen eigendynamisch die Vorstellung,
ein vollkommener Prachtbau sei legitimes Symbol für Gottesverehrung.
Was er stattdessen belegt ist die Tatsache,
dass Menschen als Masse unermüdlich sein können,
sofern sie Sinn in ihrem Tun sehen.
Und dass letztendlich immer irgendwer oder -was
am längeren Hebel sitzt, gleichgültig wie unermüdlich
sie auf individueller oder gemeinschaftlicher Strecke sind.
denn es bringt mAn nichts, bei jedem einzelnen ziegelstein immer wieder alle anderen sinnfragen aufzuwerfen, die das vorankommen des baus grundlos verzögern.
solcherart sinnfragen bringen dem turmbau im aktuellen augenblick gar nichts.....und sie bringen auch den mit dem turm lebenden menschen nichts. denn die stellen derartige fragen gar nicht. die leben einfach. und wollen einfache antworten. ja und nein. und erklärungen, warum ja und warum nein.
Ja, so geht's wohl zu in manch
menschlicher Wahrnehmungs- und Auslegungswelt.
Jedoch erscheint mir wenig sinnvoll,
das zum Maßstab eigenen Denkens zu machen.
Ist meine persönliche Sichtweise, wohlgemerkt.
Die ich einfach bloß beschreibe.
Ich empfinde es als sehr wertvoll,
mich auch noch beim vorletzten Ziegelstein zu fragen,
ob jeweiliger Turmbau überhaupt sinnvoll ist,
bzw. welche Art Sinnsuche und -deutung er verkörpert.
Und bin darum auch bereit,
ihn bei Bedarf jederzeit wieder einzureißen.
Zumindest tat ich derlei schon häufiger.
Dabei hatte ich noch gar nie vor, einen Turm zu bauen.
Mir scheint fast, die sind jeweils von ganz allein gewachsen,
einfach nur durch Tun.
Weshalb sie wohl eher dem auf EarlyBirds Bild ähnelten
als beispielsweise dem Kölner Dom.
keine hirnvixereien, die letztendlich keine praktikablen antworten hergeben.
die gehören an den stammtisch von den philosophen, die ohnehin kaum praktischen bezug zum tun der menschen herzustellen geneigt sind - sondern vielmehr "abgesondert" von ihnen "denken".
hier findet mAn die eigentliche separation statt.
und zwar, weil sich das denken über den rest des seins erhoben hat.
erst wenn es wieder zurückfindet in die reihe der anderen menschlichen eigenschaften (fühlen, handeln und auch: leben) kann der rote faden wieder aufgenommen werden.
Mir scheint, da klingt nicht eben wenig
Sendungsbewußtsein in Deinen Zeilen.
Siehst Du Dich als Vermittlerin zwischen zwei Welten,
die beide nicht Deine sind?
Auf der einen Seite die der Philosophen,
von denen Du eine gewisse Pauschalvorstellung hast;
auf der anderen Seite die der begrenzt Denk-,
dafür aber umso Handlungswilligeren?
Ist keine Kritik - sind bloß Fragen,
die sich mir angesichts Deiner Zeilen stellen.
Ich kann nicht so draufschauen.
Erstens kenne ich keine sogenannten Philosophen,
sondern nur mehr oder weniger
an philosophischen Fragen interessierte Menschen.
Die sehen die Welt genau wie jeder andere auch
durch ihre jeweils ganz individuelle Konfigurationsbrille.
Entsprechend unterschiedlich ist das,
was sie für folgerichtig und nennenswert halten.
Zweitens glaube ich nicht an den Sinn
unmittelbarer Vermittlungsbemühungen.
Natürlich sind Menschen lern- und erkenntnisfähig -
aber halt jeder in seinem eigenen Tempo.
Gilt sowohl für Denkfreudige wie Handlungsorientierte.
Menschen lernen dann - in der Regel von ganz allein -
wenn sie offen und bereit für Erkenntniszuwachs sind.
Einzig legitimer Weg, den ich dabei sehe,
ist der des eher indirekten Gedankenanregens.
Was mich zugegebenermaßen nicht selten
etwas ratlos vor gewissen Bauklötzen stehen lässt.
Tief innen weiß ich,
dass man nicht anregungsbereite Klötze
am besten umschifft und liegen lässt.
Doch fällt es mir nicht eben leicht,
zu akzeptieren, dass es sich um so einen handeln könnte.
Drittens sehe ich nicht,
dass es jemals anders war als es ist.
Weshalb ich wenig bis nichts damit anfangen kann,
man müsste irgendwohin wieder zurückfinden.
Viertens stehe ich Turmbauten grundsätzlich
recht skeptisch gegenüber.
Außer sie sehen so aus, wie der auf EarlyBirds Bild.
Der fällt für mich unter das, was Du wohl damit meintest:
und dann wird da vielleicht irgendwann mal ein turm stehen...
und zwar einer, mit dem die menschen gerne leben.
LiGrü