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War Jesus real?

AW: War Jesus real?

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sicher gibt es einen unterschied zwischen geschichte und mythologie - wo habe ich was anders behauptet ?

geschichte ist die aufzeichnung eines gesellschaftlichen prozesses dessen abläufe aufgrund seiner parameter ziemlich fest vorbestimmt sind - ähnlich der zugbahn eines ausgeprägten tiefdruckgebietes.
mythologie die codierten eindrücke die menschen bei bestimmten situationen empfinden .... na ja so grob wenigstens

und ausschwitz ist beides - sowohl geschichte wie auch mythos mitlerweile !
ob da nun millionen starben - oder ein einziger ändert nichts. genauso ob da nun der eine oder der andere kriegsverbrecher es ausgeführt hat - für das einzelnen opfer eine katastrophe der einzelne täter natürlich ein verbrecher aber das ganze ist ein prinzip und nicht zufällige begebenheit auf der grundlage der taten weniger einzelner.


die mythologie ist eine essenz der geschichte welche unmittelbar auf unsere emotionen wirkt und somit unsere paradigmen zum rechtsempfinden steuern. viel tiefer und nachhaltiger als es jeder dokumentarischer pressebericht bewirken kann.

bitte erläutere wo die parameter von mythen und geschichte diametral sind ?



Der Film: "Das Leben des Brian" ist hervorragend! (hat aber nichts, oder sehr wenig mit dem realen Hintergrund dieses Zeitabschnittes zu tun)

hm - sehe ich anders - ist mit sicherheit etwas überspitzt wie es nun mal diese genre macht aber ich denke es ist eine gute momentaufnahme der damailgen bedingungen in judäa. das land war besetzt, religon dekadent und korrupt, volk und herrscher erwarteten eine änderung (mesias) alles sass auf pulverfass. die manifestierung eines "messias" war einfach unvermeidliche historisch dialektische notwendigkeit.
ebenso wie 500 jahre später das römische reich und ihre religion fällig war und 1500 jahre später ein luther der kirche die notwendigen impulse gab die nötigen veränderungen durchzuführen. ob es nun konstantin oder luther war spielt doch für uns keine rolle - die entwicklung wäre die gleiche.

Ich kann nur von meinem Teil, der alten (vorwiegend ägyptischen, auch der römisch- ptolemäischen, in Hieroglyphisch verfassten) Geschichte sprechen, da kenn ich mich einigermaßen aus und da ist es schon so, dass der „Geschichtsstoff“ eigentlich sich aus: Akten wie Bescheiden, Erlässen, Gerichtsurteilen, Verbriefungen, Konten, Grundstücksvermessungen, Kriegserklärungen, Eheschließungen, Scheidungen, Adoptionsurkunden, Geburts- Sternbeurkunden, Begräbnissen, Bekanntmachungen, aber auch Daten zu Festen, Prozessionen, Siegesfeiern, Kalenderänderungen, Gesetzgebungen- sowie Änderungen, u. s. w. besteht, also Dingen, wo es wenig Grund gibt anzunehmen (vor allem wenn es in Nachbarstaaten ähnliche Dokumente vorliegen mit gleichem Inhalt darüber, nur in einer anderen Schrift) dass dieses sich so nicht ereignet hätte, denn es würde auch heute keinen Sinn machen, mühselig absichtlich falsche Geburts- und Sterbeurkunden, sowie über Unwetter, Kriegsbeginn oder sonstigem falsche Akten anzulegen.

Und das halte ich eben für gefährlich (deshalb lehne ich die Bibel ab) Auschwitz wird, da hast Du recht, mythologisch verarbeitet (für schwache Gemüter) aber Fakt war/ist, die Gräuel in diesen Lagern waren real, genau so die Gräuel damals in Jerusalem, Rom, Ägypten, oder sonst wo!

- Und Ursache und Wirkung, als Prinzip und nicht zufällige Begebenheit ist nur erforschbar, nachvollziehbar, mit historischer Erkenntnis aufgrund existenter Fakten, - Akten und nicht mit mythischer (mythologisierter) Verworrenheit, Verklärtheit, denke ich.

Und die Mythologie ist keine Essenz der Geschichte, weil dabei der erzieherische Moment im Mittelpunkt steht (z. B.: Grimms Märchen, wie auch in der Bibel), denn in der Historie gewinnt nicht „das Gute“ über „das Böse“, (sondern der Stärkere über den Schwächeren) das meinte ich mit anderen Parametern.

Messianische Heilslehren und Heilslehrer waren im Hellenismus groß in Mode es gab Hunderte davon, hatten aber eher wenig mit der politischen Realität zu tun. Besonders schönes Beispiel: die Tempelrollen, Texte vom Toten Meer, die Qumram- Essener, http://de.wikipedia.org/wiki/Essener, haben keine historischen Inhalte, auch wenn dieses Gedankengut fundamentalistischer Prediger, jüdische Freiheitskämpfer wie Bar Kochba, Schim’ on Bar Cochva http://de.wikipedia.org/wiki/Bar_Kochba beflügelte, wie zuvor auch Judas von Galiläa, als sog. Fundamentalisten, ähnlich wie heute Osama Bin Laden.

Gruß
K. M.
 
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AW: War Jesus real?

1. Möglichkeit: nein hat nicht existiert. Dann wäre die Bibel ein reines "Märchenbuch".

Auch wenn Jesus existiert hat, bleibt die Bibel ein überaus dubioses Literaturmachwerk, das sehr viel Märchenhaftes und auch Sagenhaftes und sogar Erlogenes enthält.

Das schönste Beispiel: David und Goliath.

Diese Geschichte wird sogar zweimal erzählt und nur einmal besiegt David den Philister, das andere Mal Elhanan.

=> http://de.wikipedia.org/wiki/Goliath

Gruß Fritz
 
AW: War Jesus real?

2. Möglichkeit: ja hat existiert, aber nicht so wie es uns die Bibel verklickern will. Sondern eher als ein normaler Mensch, der vielleicht etwas einfluss auf seine Umgebung hatte und für die damalige Zeit eher intelligent. In dem Fall hätte ihn die Leute einfach bewundert und um tatsächlich reale Geschehnisse etwas herumgedichtet, so dass alles noch toller klingt.

Das ist die heute von den meisten Fachleuten angenommene Variante. An einen recht vagen, historischen Jesus hat die junge Christengemeinde mit ihren Wirrköpfen, genannt Kirchenväter. etwa drei vier Jahrhunderte rumgebastelt, bis das heuteige Jesusverständnis etabliert war.

Jesus war vermutlich ein netter, harmloser Berg-, See-, Feld-, Wald- und Wiesenprediger, der - wir Douglas Adams es formulierte - "... an einen Baumstamm genagelt worden war, weil er gesagt hatte, wie phantastisch er sich das vorstellte, wenn die Leute zur Abwechslung mal nett zueinander wären, ..."

3. Möglichkeit, ja hat existiert. Und zwar genau als diese Person.

Das ist nun die allerunwahrscheinlichste Variante, die nur von Orthodoxen (nicht die östlichen Kirchen) und Fundamentalisten angenommen wird.
Etwa von senilen Päpsten.

Gruß Fritz
 
AW: War Jesus real?

ja - und jeder gentechniker wird bestätigen das man aus einer rippe keine frau klonen kann - höchstens einen weiteren mann ! ^^

und über das biblische alter einiger figuren möchte ich auch nicht nachdenken..


aber trotzt aller zweifel........
glaube ich der bibel mehr wie den meisten aussagen heutiger politiker......
ist eben eine frage der lesart...
 
AW: War Jesus real?

aber trotzt aller zweifel........
glaube ich der bibel mehr wie den meisten aussagen heutiger politiker......
ist eben eine frage der lesart...

Das ist nicht schwer. Die Lügen der Politiker von heute sind von Blinden mit dem Krückstock zu greifen.

Bei der Bibel bedarf es eingehender Studien, ehe man den Hintergrund und die Entstehungsgeschichte als großangelegte Manipulation durchschaut.

Gruß Fritz
 
AW: War Jesus real?

Auch wenn Jesus existiert hat, bleibt die Bibel ein überaus dubioses Literaturmachwerk, das sehr viel Märchenhaftes und auch Sagenhaftes und sogar Erlogenes enthält.

Das schönste Beispiel: David und Goliath.

Diese Geschichte wird sogar zweimal erzählt und nur einmal besiegt David den Philister, das andere Mal Elhanan.

=> http://de.wikipedia.org/wiki/Goliath


Gruß Fritz

Wie kann ein Mythos lügen?

Nirgendwo steht, dass die Bibel ein Geschichtsbuch ist, ich kauf mir auch kein Notenbuch über Mozart, wenn ich nachschlagen möchte, was ich gegen Halsschmerzen unternehme!

:nudelwalk
 
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AW: War Jesus real?

Auch wenn Jesus existiert hat, bleibt die Bibel ein überaus dubioses Literaturmachwerk, das sehr viel Märchenhaftes und auch Sagenhaftes und sogar Erlogenes enthält.

Das schönste Beispiel: David und Goliath.
Hallo !

Ich will die Widersprüchlichkeiten in der Bibel gar nicht abstreiten; um die Verwirrung nicht komplett zu machen, möchte ich das Alte Testament überhaupt einmal als alt im Sinne von überholt ansehen. Wir sollten aber 2 Dinge diesbezüglich nicht vergessen:

  1. Die Bibel wurde nicht von einem Schriftsteller geschrieben, sondern von mehreren.
  2. Auch für die damalige Zeit - oder vor allem für diese (?) - ist es ohne weiteres vorstellbar, dass ein und dasselbe (reale) Ereignis von mehreren Menschen eben verschiedenen erlebt und geschildert wird.

So wird (heute) die Tatsache, dass ein Blinder wieder sehend gemacht wird, von medizinischen Laien (ich gehöre auch dazu) als exorbitante Leistung oder als Wunder betrachtet, für manchen Chirurgen gehört es wahrscheinlich bei gewissen Erblindungen derart zur Routine, dass er aufpassen muss, während der Operation nicht einzuschlafen. Auch in unserer - ach so aufgeklärten Zeit - gibt es noch immer eine Fata Morgana, auch unterliegen wir oft anderen Sinnestäuschungen, wenn das auch die Ausnahme ist.

Die Frage, wie real Jesus wirklich ist bzw. war, kann wohl letzten Endes jeder nur für sich selbst gründlich beantworten, indem er sich eben dezidiert fragt, wie sehr er daran glaubt.

Dass allein aus dem Glauben an Jesus - neben zugegeben auch vielen begangenen Grausamkeiten - auch kulturelle und soziale Höchstleistungen erbracht wurden, wird wohl kaum jemand abstreiten.

Liebe Grüße

Zeili
 
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