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Verunglimpfen

Bernd

Well-Known Member
Registriert
3. Mai 2004
Beiträge
8.643
Liebe Freunde der Wortklauberei.

Wenn es das Wort „verunglimpfen“ gibt, was genau ist dann „verglimpfen?
Gibt’s das Wort? Oder gibt es diesen Wortinhalt hier garnicht?
Oder wird am Nichtexistieren dieses Wortes der wahre Charakter des deutschsprachigen Zusammenlebens erkennbar?

Soweit aus seinem Wortlaboratorium
Bernd
 
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AW: Verunglimpfen

Lieber Bernd!
Ich hab ein paar Worte hin und her geklaubt und dabei festgestellt, dass das Wort "glimpfen" auch von anderen schon gesucht wurde.

Es gibt auch Versuche, seine Bedeutung hier ein Beispiel wiederzubeleben.

Ja, es ist interessant, dass grad die positive Bedeutung dieses Wortes in Vergessenheit geraten ist.

:blume1:
 
AW: Verunglimpfen

Lieber Bernd!
Ich hab ein paar Worte hin und her geklaubt und dabei festgestellt, dass das Wort "glimpfen" auch von anderen schon gesucht wurde.

Es gibt auch Versuche, seine Bedeutung hier ein Beispiel wiederzubeleben.

Ja, es ist interessant, dass grad die positive Bedeutung dieses Wortes in Vergessenheit geraten ist.

:blume1:

Das ist ja mal eine klasse Seite!
 
AW: Verunglimpfen

Glimpfen - oder verunglimpfen?

(Eine Art to be, or not to be...)


Erst der Kontrast deutlich uns zeigt:
Verunglimpft sein – ist ne Gefahr -
Ein guter Schutz scheint angezeigt
Wer sich vorsieht, der nimmt das wahr:

Lass dich gegen Verunglimpfung
Schon sehr rechtzeitig impfen,
Sieh zu, dass diese Schutzimpfung
Enthält mehr als nur schimpfen…

Verleumdung, und so manche Flüche,
Und weil es reimt: auch noch üble Gerüche,
Dies alles macht aus dir nen mündig Bürger
Lass sie dann kommen, jene üble Würger…

...für die immer doch alles endet glimpflich
Weil sie Verunglimpfung machen zur wahren Kunst,
Die Ausreden – meist vor Gericht – sind echt beachtlich,
Auch bist du nun geimpft: die anderen besitzen Macht und Gunst.

na, soooo ernst wollte ich gar nicht sein…

 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Verunglimpfen

Liebe Freunde der Wortklauberei.

Wenn es das Wort „verunglimpfen“ gibt, was genau ist dann „verglimpfen?

Dazu Kluge:

verunglimpfen
schwaches Verb std.Standardwortschatz alt.veraltet (15. Jh.)Stammwort. Zu Unglimpf "Beleidigung" (glimpflich). deutsch s. glimpflich

glimpflich
Adjektiv nur noch in Wendungen wie "glimpflich davonkommen", d.h. "ohne größeren Schaden" Standardwortschatz Phraseologismus (8. Jh.), mhd. gelimpflich, ahd. gilimphlih "angemessen" Stammwort.
Zum starken Verb ahd. gilimpfan "sich geziemen, gebühren" (vielleicht über das Substantiv ahd. gilimpf, das aber später und schlechter als das Adjektiv bezeugt ist). Das Verb reicht nicht über das Westgermanische (ae. limpan "geschehen") hinaus und hat keine brauchbare Vergleichsmöglichkeit. verunglimpfen.
Seebold (1970), 330f.;
Heidermanns (1993), 373. deutsch gw
 
AW: Verunglimpfen

Dümmlicher Einwurf aus dem Off:

Wenn es ein Ungetüm gibt, warum gibt es dann kein Getüm? :)

:zauberer2
 
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AW: Verunglimpfen

Dümmlicher Einwurf aus dem Off:

Wenn es ein Ungetüm gibt, warum gibt es dann kein Getüm? :)

:zauberer2

Hallo!

Das ist ein ziemlich singuläres Wort. Kluge hat dazu:

Ungetüm
Substantiv Neutrum Standardwortschatz (16. Jh.)Stammwort. Eine Entsprechung ist anord. ódämi "beispiellose Begebenheit". Offenbar zu der nur noch in dem Suffix -tum erhaltenen Bildung g. *dômi- "Setzung", also etwa "was außer seiner richtigen Setzung ist". Einzelheiten sind, besonders wegen des späten Auftretens, unklar. Kuhn, H.: Das Füllwort of-um im Altwestnordischen (Göttingen 1929), 28. west- und nordgermanisch s. un-, s. tun


Und was ist mit

- gebärdig,
- gefähr,
- gestüm?

Und mit

- Bill,
- Bilden,
- Flat?

Gruß Fritz
 
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