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Überspannte €uro-Rettungsschirme!

Neugier

Well-Known Member
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29. März 2004
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3.687

Überspannte €uro-Rettungsschirme!


Gestern gab es auf ORF-2 (im Rahmen der Sendereihe "Im Zentrum") eine TV-Diskussion über den
neuerlichen €uro-Rettungsschirm und die Zukunftsaussichten der gemeinsamen europäischen Währung.

In dieser Diskussion hat Hans-Olaf Henkel sinngemäß die Position vertreten,
dass der von dem Schwindler-Duo Gerhard Schröder und Jacques Chirac eingeschlagene Weg
in die institutionalisierte Verantwortungslosigkeit keine tragfähige Grundlage für ein
friedliches Zusammenleben der europäischen Völker darstellt.


Es macht vorhersehbar böses Blut, wenn eine Gruppe längere Zeit
massiv über ihre Verhältnisse lebt, sich auf Teufel komm' raus verschuldet,
und andere Gruppen müssen dann diese Schulden begleichen.


H2O fordert deshalb eine Abkehr von dem eingeschlagenen Weg in die institutionalisierte
Verantwortungslosigkeit.

Bei seinem Einstieg in die Diskussion hat H2O betont, dass er ursprünglich ein Verfechter
des €uro war, weil mit der Aufnahme in den €uro-Raum die Verpflichtung zur Einhaltung
der Maastricht-Stabilitätskriterein verbunden ist (Neuverschuldung maximal 3% des BIP,
und Gesamtschuldenquote maximal 60% des BIP).

Politiker wie Gerhard Schröder und Jacques Chirac haben aber diese Verpflichtung nicht eingehalten,
und haben obendrein noch Druck auf die EU-Kommission dahingehend ausgeübt, dass sie trotz der
Verletzung dieser Vereinbarung nicht einmal die vorgesehene Ermahnung aus Brüssel erhalten haben.

Damit haben sich Schröder & Chirac als Totengräber der Stabilität der gemeinsamen europäischen
Währung betätigt, wenn sie nicht sogar die Stabilität der EU unterminiert haben.


Eine Rückkehr zu mehr Eigenverantwortlichkeit der Länder ist dringend geboten!

Natürlich muss in der EU auch Solidarität mit strukturschwachen Regionen geübt werden,
in deren Rahmen diesen Regionen eine Hilfe zur Selbsthilfe bei der Verbesserung ihrer
wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit geboten wird.

In den durchaus üppig dotierten Strukturförderungsfonds der EU, im aktuellen Finanzrahmen
deutlich mehr als 100 Milliarden €, wird diesem Solidaritätserfordernis ohnehin angemessen
Rechnung getragen (angesichts dieser hohen Beträge bleibt nur zu hoffen, dass diese Gelder
nicht in irgendwelchen korrupten Kanälen versickern).


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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AW: Überspannte €uro-Rettungsschirme!

Als seinerzeit der EURO drohte über uns zu kommen, gab es zahlreiche Leute, die von Volkswirtschaft etwas verstehen, die warnten und von dem simplen Grundatz ausgingen, erst müsse ein gemeinsamer Wirtschaftsraum geschaffen werden, dann könne man eine gemeinschaftliche Währung ins Auge fassen.
Die Politik ignorierte dies, aber nicht, weil sie es einfach aus sich selbst heraus so wollte, sondern weil die Anbieter des realen Warenmarktes sie aus einfachen Gewinnmaximierungsbestrebungen heraus dazu drängten, ja zwangen. Darunter auch der BDI und sein damaliger Exponent HOH.
Die Herren Schröder und Chirac sind hier außen vor. Sie waren nur willige Erfüllungsgehilfen, aber nicht die Ideenträger.
Auch im Falle EURO-Krise sollte genauer beleuchtet werden, wer sie eigentlich verursacht hat, droht doch hier erneut, dass die europäischen Bürgerinnen und Bürger die Suppe auslöffeln sollen, die der Finanzmarkt ihnen eingebrockt hat.
HOH kann viel fordern , aber alle, die wie er fordern, erklären niemals klipp und klar, wie sie sich the day after euro vorstellen. Sie müssten nämlich den Menschen dann reinen Wein einschenken. Also müht sich Schäuble redlich im Namen der Kapitalanleger!
 

Einhaltung der vereinbarten Regeln ist das Gebot der Stunde.

Timirjasevez schrieb:
[...]
HOH kann viel fordern , aber alle, die wie er fordern,
erklären niemals klipp und klar, wie sie sich the day after euro vorstellen.

Sie müssten nämlich den Menschen dann reinen Wein einschenken.

Timirjasevez,
zweifellos ist auch der Weg zurück zu mehr Verantwortlichkeit kein Frühlingsspaziergang,
das hat ja auch H2O bei dieser Diskussion eingeräumt.

Es drängt sich jedoch die Frage auf:

Wie lange kann es denn so wie bisher weitergehen ?


Die geforderte Rückkehr zu mehr Verantwortlichkeit muss ja nicht notwendigerweise eine Abkehr
vom €uro bedeuten, das angestrebte Ziel könnte auch durch verschärfte Regeln erreicht werden.

Eine der in diesem Zusammenhang diskutierten Massnahmen ist der Verlust des Stimmrechtes
bei Verletzung der Vereinbarungen.

Wenn die durchaus nicht uneitlen Politiker ein ganzes Jahr lang bei wichtigen Entscheidungen
nicht mitreden dürfen, dann kann das ein recht heilsamer Schock sein.

Der springende Punkt ist hierbei jedoch:
Diese verschärften Regeln müssten dann auch eingehalten werden, sodass eitlen Scharlatanen
wie Schröder und Chirac auch entsprechend die Ohren langgezogen werden.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Überspannte €uro-Rettungsschirme!


Einhaltung der vereinbarten Regeln ist das Gebot der Stunde.



Timirjasevez,
zweifellos ist auch der Weg zurück zu mehr Verantwortlichkeit kein Frühlingsspaziergang,
das hat ja auch H2O bei dieser Diskussion eingeräumt.

Es drängt sich jedoch die Frage auf:

Wie lange kann es denn so wie bisher weitergehen ?


Die geforderte Rückkehr zu mehr Verantwortlichkeit muss ja nicht notwendigerweise eine Abkehr
vom €uro bedeuten, das angestrebte Ziel könnte auch durch verschärfte Regeln erreicht werden.

Eine der in diesem Zusammenhang diskutierten Massnahmen ist der Verlust des Stimmrechtes
bei Verletzung der Vereinbarungen.

Wenn die durchaus nicht uneitlen Politiker ein ganzes Jahr lang bei wichtigen Entscheidungen
nicht mitreden dürfen, dann kann das ein recht heilsamer Schock sein.

Der springende Punkt ist hierbei jedoch:
Diese verschärften Regeln müssten dann auch eingehalten werden, sodass eitlen Scharlatanen
wie Schröder und Chirac auch entsprechend die Ohren langgezogen werden.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

Sind das nicht Träumerein? Wo bitte sehen wir denn noch ein Primat der Politik gegenüber privatwirtschaftlichem Druck? Nicht zuletzt die letzten beiden Jahre haben doch gezeigt, dass überall politisch Verantwortliche vor allem vor dem Finanzmarkt den Schwanz einziehen.
Wer jetzt neue Sanktionsüberlegungen für den EURO-Markt fordert, soll bitte auch gleich dazu sagen, über welche Mechanismen er gedenkt, diese durchzusetzen. Über die nationalen Regierungen? (Fast bin ich geneigt, hier das Lieblings-Smiley von @moebius anzufügen!:D)
Nein, m. E. steckt die gemeinsame Währung in einer Sackgasse, aus der es nur zwei Auswege gibt, die systembedrohender sind als andere zuvor. Entweder der Rettungsschirm wird dauerhaft überspannt, bis alle seine Streben nacheinander brechen und das System kollabiert mit unabsehbaren gesellschaftliche und sozialen Folgen. Oder aber den Ausstieg aus dem Euro, ein Ende mit Schrecken anstelle eines Schreckens ohne Ende, mit ähnlichen gesellschaftlichen und sozialen Folgen, aber zusätzlich dem Zerfall der EU.
Und dann gibt es noch das von Wirtschaft und Politik ersehnte Szenario: Der Rettungsschirm hält. Der EURO bleibt!
Jeder dieser Konstrukte wird aber teuer: Für den Sparer und Anleger, zusätzlich zu seinen Verlusten in den letzten zwei Jahren, für die Steuerzahler, die Geringverdiener und die sozial Bedürftigen.
 
AW: Überspannte €uro-Rettungsschirme!

.....
1. Nein, m. E. steckt die gemeinsame Währung in einer Sackgasse,
2. aus der es nur zwei Auswege gibt, die systembedrohender sind als andere zuvor. Entweder der Rettungsschirm wird dauerhaft überspannt, bis alle seine Streben nacheinander brechen und das System kollabiert mit unabsehbaren gesellschaftliche und sozialen Folgen. Oder aber den Ausstieg aus dem Euro, ein Ende mit Schrecken anstelle eines Schreckens ohne Ende, mit ähnlichen gesellschaftlichen und sozialen Folgen, aber zusätzlich dem Zerfall der EU.
Und dann gibt es noch das von Wirtschaft und Politik ersehnte Szenario: Der Rettungsschirm hält. Der EURO bleibt!
Jeder dieser Konstrukte wird aber teuer: Für den Sparer und Anleger, zusätzlich zu seinen Verlusten in den letzten zwei Jahren, für die Steuerzahler, die Geringverdiener und die sozial Bedürftigen.

Zu 1.:
Und nicht nur der €, Dollar usw. steckt in einer Sackgasse...:lachen:
Zu 2.:
"Tertium datur" !
Aber natürlich nicht nach der 2-wertigen klassischen Logik von Meister ARISTOTELES, die nur "entweder-oder" kennt...:weihnacht (= Nikolaus)
Der blaue moebius
 

Führt ein anderer Weg zu einem friedlichen Europa ?

Timirjasevez schrieb:
[...]
Wer jetzt neue Sanktionsüberlegungen für den EURO-Markt fordert,
soll bitte auch gleich dazu sagen,
über welche Mechanismen er gedenkt, diese durchzusetzen.

Über die nationalen Regierungen?
(Fast bin ich geneigt, hier das Lieblings-Smiley von @moebius anzufügen!)

Auch wenn das auf den ersten Blick einigermaßen naiv wirken mag,
so bleibt bei gründlicher Betrachtung gar nichts anderes übrig,
als auf die Einhaltung von vertraglichen Vereinbarungen zu setzen.

Wenn wir uns von dieser Selbstverständlichkeit verabschieden,
dann landen wir flugs wieder bei der Denke des finsteren Mittelalters,
beim Faustrecht, beim Recht des Stärkeren, beim Militarismus, beim Kriegführen.

Okay zugegeben, es muss zur Abschreckung nicht unbedingt das finstere Mittelalter sein,
auch das finstere 20. Jahrhundert kann als abschreckendes Beispiel dienen
(Stichwort: Nichtangriffs-Pakt zwischen Hitler und Stalin).


Die Schlussfolgerung aus obigen Überlegungen lautet natürlich:

Jagt jene Politiker rechtzeitig zum Teufel,
deren charakterliche Qualitäten zweifelhaft sind.



Einem Politiker vom charakterlichen Zuschnitt eines Jacques Chirac oder Gerhard Schröder
sollte nicht einmal das Amt eines Gemeinderates von Hintertupfing anvertraut werden,
ganz zu schweigen vom Amt eines Bürgermeisters von Paris oder eines Bundeskanzlers von Deutschland.

Es sei denn, das Wählervolk begreift sich selbst als ein Volk von Schwindlern und Betrügern.


Wollen sich die Deutschen als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

Wollen sich die Franzosen als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

Wollen sich die Italiener als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

Wollen sich die Griechen als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

... ????


Ich hoffe sehr, dass es noch nicht zu spät ist,
um das Wählervolk für die charakterliche Integrität von Politikern zu sensibilisieren.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Überspannte €uro-Rettungsschirme!

Wessen charakterliche Qualitäten sollten jemals unzweifelhaft sein?

Das ist jetzt kein Plädoyer für x-beliebige Politiker sondern eines gegen alle Politiker.
 
AW: Überspannte €uro-Rettungsschirme!


Führt ein anderer Weg zu einem friedlichen Europa ?



Auch wenn das auf den ersten Blick einigermaßen naiv wirken mag,
so bleibt bei gründlicher Betrachtung gar nichts anderes übrig,
als auf die Einhaltung von vertraglichen Vereinbarungen zu setzen.

Wenn wir uns von dieser Selbstverständlichkeit verabschieden,
dann landen wir flugs wieder bei der Denke des finsteren Mittelalters,
beim Faustrecht, beim Recht des Stärkeren, beim Militarismus, beim Kriegführen.

Okay zugegeben, es muss zur Abschreckung nicht unbedingt das finstere Mittelalter sein,
auch das finstere 20. Jahrhundert kann als abschreckendes Beispiel dienen
(Stichwort: Nichtangriffs-Pakt zwischen Hitler und Stalin).


Die Schlussfolgerung aus obigen Überlegungen lautet natürlich:

Jagt jene Politiker rechtzeitig zum Teufel,
deren charakterliche Qualitäten zweifelhaft sind.



Einem Politiker vom charakterlichen Zuschnitt eines Jacques Chirac oder Gerhard Schröder
sollte nicht einmal das Amt eines Gemeinderates von Hintertupfing anvertraut werden,
ganz zu schweigen vom Amt eines Bürgermeisters von Paris oder eines Bundeskanzlers von Deutschland.

Es sei denn, das Wählervolk begreift sich selbst als ein Volk von Schwindlern und Betrügern.


Wollen sich die Deutschen als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

Wollen sich die Franzosen als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

Wollen sich die Italiener als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

Wollen sich die Griechen als ein Volk von Schwindlern und Betrügern begreifen ?

... ????


Ich hoffe sehr, dass es noch nicht zu spät ist,
um das Wählervolk für die charakterliche Integrität von Politikern zu sensibilisieren.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

Ach so, ich wollte schon zustimmen, da las ich plötzlich, um was es wirklich geht: den charakterlichen Zuschnitt von Politikern, besonders aber den Herren Chirac und Schröder. Den kann ich natürlich nur wenig beurteilen, befürchte nur, er ist nicht signifikanter mangelhafter als der von Sarkozy, Seehofer, Berlusconi etc. Daher wäre Dein Rundumschlag schon angebracht!:D
 
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Ach so, ich wollte schon zustimmen, da las ich plötzlich, um was es wirklich geht: den charakterlichen Zuschnitt von Politikern, besonders aber den Herren Chirac und Schröder. Den kann ich natürlich nur wenig beurteilen, befürchte nur, er ist nicht signifikanter mangelhafter als der von Sarkozy, Seehofer, Berlusconi etc. Daher wäre Dein Rundumschlag schon angebracht!:D

Sarkozy war zu Schröders Zeiten noch nicht im Amt, Berlusconi zeitweise auch nicht. Seehofer hat nicht die Funktion und Macht, die Schröder und Chirac hatten.
Die Charakterisierung der Politik Chiracs und Schröders durch den Foristen Neugier bestätige ich aus meiner Sicht. Ich denke noch an das Schröder Wahlplakat: " Wer Gerechtigkeit will, muß das Soziale stärken" !
Danach kamen Agenda 2010 und Hartz IV.
Der Sozial-Emporkömmling Schröder hat immerhin Konsequenz seiner wahren Intentionen gezeigt, indem er sich voller Begeisterung vor den Karren internationaler Riesenkonzerne spannen ließ. Schröder und sein Außenfischi
haben erstmals nach dem Krieg von deutschen Soldaten Bomben auf ein Land werfen lassen, welches uns nicht angegriffen hatte. Allein diese Tatsache zeigt eine deutsche Politik zum Abgewöhnen. Die Verweigerung zum Irak-Krieg war eine show fürs dumme Volk. In Wirklichkeit hatte er für die USA AWACS bereitgestellt und alles getan, damit die Bombenlasten rechtzeitig in Deutschland aufgeladen und über dem Irak abgeladen werden konnten.
Über seine finanzpolitischen Machenschaften weiß ich nichts, vermute aber, daß diese dem gleichen Schema der Verlogenheit gefolgt sind.
Perivisor
 
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