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SEx mal lustig - oder Sorgen hat unsere offiziöse "Presse"

EU, OHhhhh, Uhhhh :eek:

zu Eurem Post Nr. 10 fällt mir nichts mehr ein
entweder bin ich zu verkrapft, verklemmt
oder ich plumpste alsmal in die falsche Zeit hinein
denn eines, was sie nach Aussen hemmt

ist nicht nur eine gewisse Moral zum Schutze
der eigenen Haut und inneren Wertes,
doch ist es manchmal von großem Nutze
wenn man die Intuition vorzieht, statt Begehrtes

was am Ende keinen Halt verspricht
und am Sündenpfuhle des eig´nen Verderben
untergeht und dann zerbricht
das Herz was einst gebrochen, wird hier sterben

Gar einem Pakte kommt es gleich
wenn man erkannt hat, seine Fehler
aus Macht und Begierde werdet reich
und der Gehörnte freut sich an der Seeler´

Wenn sie nachts an der roten Laterne steht,
ihre zitternd, schmale Hand nach Liebe ringt,
und um Vergebung in den Himmel fleht
der Gehörnte stets die Gedanken wiederbringt

die aus eigner Sicht erfahren wurden
und umgesetzt in eignem Wissen
da hilft kein bitten und kein murden
es ist das eigne schlecht´Gewissen

und wer das nun so verstehen mag oder nicht
es ist ansich egal, welch Rolle man im Leben spielt
ob die Entscheidung ins dunkel fällt oder Licht
am Ende weiss einjeder, was er davon hielt

LG
Lacu
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Ach, verdorrie nochmal, PS:

hab doch glatt den Satz vergessen, der meinen Beitrag von all den vielen Anderen abgrenzen sollte:

Alter schützt vor Torheit nicht.


Ist zwar Trivilialität in Vollendung, aber diesmal scheint´s zu passen :schaukel:

Rhona
 
Jérôme schrieb:
Salut Marianne

Leider ist es aber so, dass schriebe heute ein Mann so wie eine Dame schreibt -hier gibt es auch Beispiele dafür -für mich harmlose!, würde man ihn mit einer Welle Empörung überschwemmen, mit 'Buh!' und 'sexistisch' Rufen überschütten und anschliessend über ihm sämtliche Nachttöpfe ausleeren -grins. Deshalb halten sich die Männer dezent zurück und bleiben vorwiegend unter sich, auch wenn ihre Kolumnen an sich auch absolut harmlos sind.

Möchtest Du mir widersprechen und mir ein Beispiel zeigen, in dem wir Männer verbiestet Sexistisch! Weg damit! riefen und die Dame gesellschaftlich erledigt oder Gerichte bemüht haben? -grins


Mon ami Jérome! In alter ungebrochener Diskussionslust !


Nun, im Prinzip gebe ich Dir Recht .

Die Männer bleiben " vornehm" unter sich, wenn sie Äpfelchen und solchene Sachen besprechen - aber es gibt auch Frauen, die sich über gewisse " Vor"züge hübsch und anmutig zu unterhalten wissen. Manche freilich, die von nichts noch ne Ahnung haben, quargeln über etwas, was sie nicht verstehen. Aber so ist das halt mit Junggemüse: weiblichem und männlichem. Die schütten dann gerne mit ( dem Inhalt der eigenen ) Nachttöpfe. Das passiert in Foren wie diesen, wo sich alt und jung zum Austausch trifft. Die Öffentlichkeit spielt hier keine rechtsverbindliche Rolle. Und wie es sich zeigt, gibt es sogar hier Maderlen, die gar nicht begreifen, wie wichtig es ist , sich mit " Pendeln" auszukennen, nicht nur über solche von dritter - fiktionaler von Semantikern besprochenen. Da wird munter etwas als Möll und Modder hingestellt, was in der Öffentlicheit - mittelalterlichen und heutigen, eben mit unterschiedlichen Stilmitteln - ge - und besungen wurde und wird.

Und hier liegt der erste gravierende Unterschied zu Deiner Auffassung: Wir gingen in der Diskussion von der Kritik eines renommierten Journalisten des österreichischen linksliberalen Blattes, " der Standard" aus, der den- ins harmlos Lächerliche gezogenen - Umgang von einem Journalisten des neben der Wiener Zeitung wohl renommiertesten Blattes der " Presse" mit dem "Apfel des Anstoßes " aus ironisierte.

Und der Vergleich mit dem Mittelalter kam von mir nicht so aus dem " Schweineärmel" geschüttet :
Sang der fahrende Ritter in der Kemenate - dem bevorzugten, weil im Winter einzigen warmen Raum der Burg - von der hohen Minne - Bsp: nemt frouwe disen kranz - sang er in wohl traulichr Männerrunde - wohl beim Besäufnis im Rittersaal, wenn sich die edelen frouwen schon zurückgezogen hatten, seine Lieder der niederen Minne. Und da dürfte es Deinem intellektuell geschultem Auge ja nicht entgangen sein, sind die so wunderbaren Verse " under der linde, " so genannte frouwenstrophen: also Rollengedichte, die ein männlicher Sänger einer - nun halt, nicht Frau, auch nicht frouwelin, sondern einem magedìn in den Mund legte.

Hi die verklemmte Adelige - da das sinnenfrohe Mädchen!

Hi die konservative Presse - da das aufklärerische liberale Blatt.


Ab jetzt wiederhole ich mich eben - aber für Dich gerne, Jèrome:

Es ist also das Apferle und Penderle Problem noch heute ein sozio- kulturelles geblieben: trotz alledem und alledem....

Und : wenn der Postanarchismus ( mir sehr sympathisch ) der Meinung ist, wir dürfen die Macht nicht mehr leugnen oder ignorieren, sondern müssen sie durchschaubar machen, sehe ich mich in diesem ideologischen Zusammenhang auf meinem ureigensten Gebiet: der Kommunikation.
Und mit ebenso großer Klarheit erkenne ich, dass es wohl immer wieder gerade die sind, die der Unterdrückung durch gesellschaftliche Normen so auffällig anheimgegeben sind, die nicht einmal fähig sind, ein provokantes Lied zu ertragen,( bei dem nur das in der Kemenate gesungen wurde, was sonst im Rittersaal unter gierigem und neidischem Gelächter des Mannsvolkes tönte).


Wir beide sind uns ja vielleicht darüber klar, dass das kein Problem des Sexkolumnismus mehr ist.. da gebe ich Dir voll Recht: das Gummilied als Pillenlied von einer Männergruppe im Rechtsraum eines öffentlichen Mediums vorgetragen,würde genau die Buhrufe aus genau der von Dir beschworenen Ecke des blinden auf Geschlechterkampf hin orientierten Feminismus kommen.
Wo es hingegen in der Regenbogenpresse durchaus - ökonomisch und ästhetisch völlig unbebuht - gang und gebe ist, das Pin - up Girl des Tages zu zeigen.

Da wird das frische Magedìn weiterhin - gesellschaftlich konform - zum Besingen durch die Männerwelt - Besingen ist viel zu euphemistisch - freigesetzt. Und seriöse Blätter tun das eben nicht - sie apferlen weiter und tragen so zum Gehabten bei.

Freilich; junge Damen aus gutem Hause dürfen das nicht sehen - und sehen es im Rahmen dIeses Konzepts AUCH NICHT -.

Und das ist gut so, denn so füllen sie dann in späteren Jahren die "Tante Emma Beratungskolumnen " diverser Frauenzeitschriften. Die anderen psychologischen Seite dieses Blindseins will ich hier nicht erörtern. Wäre auch offtopic.

Und das ist gut so ( Wowereit) -denn: das System muss schön undurchschaubar bleiben, damit es sich nur zugunsten der Mächtigen : egal ob bei " unserem " *ggrr* Thema oder um Globalisierungsprobleme handelt.

Marianne


Lacu, Du kluge Mondenfrau

Du hast das alles, was ich mir hier mühselig abgequetscht habe, in anmutige Verslein gebracht - und sogar Deiner jungen Schwester Gererchtigkeit widerfahren lassen.
Du bist eine kluge und liebe Frau - Danke!

Marianne
 
Marianne schrieb:
Die Männer bleiben " vornehm" unter sich, wenn sie Äpfelchen und solchene Sachen besprechen - aber es gibt auch Frauen, die sich über gewisse " Vor"züge hübsch und anmutig zu unterhalten wissen.

Gewiss Marianne, tapfere Haudegen-Dame, gewiss, jedoch mit Vorbehalt. In intimer Umgebung aufgeschlossener, kultivierter Menschen beiderlei Geschlechts spielt es mir keine Rolle, 'eine Runde Sex' zu besprechen. Wollte ich aber nur 'schweinisch' reden, oder nur lüstern beobachten und mich auch darüber entsprechend austauschen, bin ich in einer Männerrunde Intellektueller -grins- dennoch besser aufgehoben, wie auch z.B. meine Partnerin in ihrer Frauenrunde. Wäre ein psychologisches Thema - warum dem so sei.

In meiner Antwort dachte ich aber keinesfalls an solche privaten und auch nicht an die halbprivaten Diskussionen hier, ebenso wenig an die sich hier zuspitzenden Dissonanzen. Meine Aufmerksamkeit galt ausschlisslich der Kolumne:
Sexkolumnen von Frauen geschrieben, eignen sich m.E. eher für das breite Publikum, werden von ihm grundsätzlich eher zustimmend akzeptiert; die Kolumnen 'von Mann zu Mann' werden selbstverständlich auch von Frauen gelesen -von denjenigen, die sich auch sonst 'hübsch und anmutig zu unterhalten wissen' -grins. Dabei braucht die Sprache nicht mal zu leiden, nur der Blickwinkel, die Beobachterebene verschiebt sich, was in einer 'allgemeinen' Kolumne meist zu unerwünschten Reaktionen führt. Was die eine Dame noch reizvoll und anregend empfindet, ist einer anderen bereits sexistisch und unverträglich. Die männlichen Sittenwächter, die sich oft als
-strolche entpuppen, will ich hier gänzlich vernachlässigen.

Vermutlich habe ich die zur Diskussion gebrachte Frage missverstanden, aus Unkenntnis der österreichischen Presse und der Reduktion der Zitate hier, falsche Schlüsse gezogen.
Deiner Aussage, es handelt sich nach wie vor um ein sozio-kulturelles Problem, kann ich nur zustimmen; die Menschen werden m.E. aber ihre 'Schmerzgrenzen' bezüglich Stilmittel beibehalten, auch wenn die Machtverhältnisse gänzlich abgeschafft werden könnten.

Du irrst Dich aber in der Meinung, ich hätte es auf das 'Gummilied' abgesehen. Die Stilmittel, mit denen man etwas hervorhebt, zur Sprache bringt, parodiert, karikiert etc. sind unterschiedlich. Über ihre Wahl, Qualität und den Sinn dahinter, diskutiere ich nicht. Manchmal ist es notwendig, krass zu überzeichnen, um verstanden zu werden, manchmal sind die Mittel nur da, um auf sich aufmerksam zu machen. Das kann ich gar nicht beurteilen, ich kenne die Gruppe nicht. Es sind aber immer Mittel zum Zweck ;).
Ob man verstanden, gar bejubelt, ignoriert, missverstanden oder mit bigoter Vehemenz bekämpft wird, hängt oft an einem Faden, aber grundsätzlich von der Wahl der Plattform/des Publikums ab - das meinte ich in etwa, jetzt genauer ausgeführt. Leider bin ich hier zwar am richtigen Ort, aber zum falschen Zeitpunkt und zwischen die Fronten reingeplatzt.
Zurück zu Kolumne. Marianne, nicht nur die eingeschworene 'Feminismus-Ecke' würde mich -nur als Beispiel!- 'bekämpfen', würde ich mich der Stilmittel der Yeasties -oder generell der Hip-Hop-Underground- und Punk-Szene- bedienen. Bereits mein engstes Umfeld würde schon sagen 'Jetzt gehen aber die Pferde mit dir durch, hast du diese Masche nötig?', und das wäre nur der Anfang.
Die Kolumne bedient grösstenteils ein anderes Publikum, auch wenn das Anliegen teilweise identisch sein kann, und so besteht nicht nur ein Unterschied zw. den mittelalterlichen und heutigen Stilmitteln, es gibt auch noch grosse Unterschiede zw. den verschiedenen heutigen Mitteln.
Lacuna bedient sich anderer Mittel als die Yeasties, Du oder ich würden sicherlich nochmals von beiden abweichen etc., alles gehört der Kultur an, kann aber im Endeffekt nur soziologisch betrachtet werden.

Psychologisch könnte man dagegen angehen, ob meine Meinung, den meisten Frauen ist es immer noch lieber, sie bestimmen, wann, wo und wie in der Öffentlichkeit über Sex gesprochen wird/werden darf, stimmt ;).
 
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Pardon! Es gehört nicht mehr zum Thema:

Gerade ist mir aufgefallen, dass ich nicht mehr rot -in der Bewertung- bin, was meine Neugierde weckte und mich ins Kontrollzentrum führte. Das Bewertungskarussell ist ein launisches Ding, dass mir aber dieses Thema drei positive Beurteilungen brachte, freut mich dennoch. Besonders bei den zwei Damen, die auch ihren Namen hinterliessen, möchte ich mich herzlich bedanken.

:danke:
 
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