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Rente für Kinderlose - ja / nein

AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

Hei,

Daher ist das Kinderkriegen und auch das Großziehen der Eigenen selbst keine Arbeitsleistung in diesem Sinne.
Es kann auch niemand von einem Kind im Voraus sagen, ob es im Laufe seines Lebens mehr Geld in die Pensionskasse einzahlen als herausbekommen wird. Insofern ist es auch unsinnig, einem Kind hier einen Wirtschaftswert beimessen zu wollen. Selbst wenn man es könnte, wäre es moralisch nicht ganz unbedenklich.

Daher: Die Gelder, die die Kinder in die Pensionskassen einzahlen werde, müssen auch ihnen wieder zurück gegeben werden - nicht ihren Eltern. Und somit sind wir bei dem System, das wir ohnehin im Prinzip haben.

lg,
Muzmuz

Das ist unsinn. Zum einen hängt eigentlich nicht die Arbeit die Du leistet davon ab ob Du in das Rentensystem einzahlst, sondern das Dir zugewiesene Einkommen in der Gesellschaft (Deshalb musst Du nicht physisch gearbeitet haben)

Beispielsweise habe ich 6 Monate ein Arbeitsvertrag gehabt, obwohl ich nie gearbeitet habe. In diesen habe ich aber die vollen Rentenbeiträge geleistet. Auch das ist also wie man sieht wieder eine frage von gesellschaftlicher Verteilung. Sprich wenn man so ran geht kann man alles aufziehen. Ob ein Land aus seinen Kindern einen Nutzen zieht, hängt auch Maßgeblich vom Land selbst ab.

Und das Kinder groß ziehen in Ihren Augen keine Arbeitsleistung darstellt kann ich mir nur damit erklären dass sie wahrscheinlich selbst noch keine Kinder haben / hatten. Wenn Erziehungsleistung keine Arbeitsleistung ist, dann stelle ich mir viele Fragen

- Ist der Beruf des Erziehers keine Arbeit ?
- Warum bekommt ein Erzieher dann Einkommen? Etwa für das Faulenzen ?
- Warum läuft Elternzeit nicht unter Arbeitslosigkeit ?


Was Arbeitsleistung ist, ist doch nur eine Bürokratische Sache. Eine Arbeit ist in unserem System nicht unbedingt physische Arbeit sondern einfach nur zahlen auf ein Stück Papier. (Lohnzettel)Ob Du tatsächlich gearbeitet hast, das bentwortet mein eben oben genanntes Beispiel.

Man kann auch einfach in der Gesellschaft festlegen das es für Kindererziehung meinetwegen in den ersten 3 Jahren 2000€ brutto gibt. Wenn Du Elterngeld erhälst (1 Jahr lang)und den höchstatz von 1800 € bekommst, dann zahlst Du damit sogar in die Rentenkasse ein. Obwohl ein Einkommensschwächerer Beruf der nur 500 € Elterngeld erhält die selbe Erziehungsleistung erbringt (muss) zahlt er nicht in die Rentenkasse ein. Was am schluss Arbeitsleistung ist und was nicht sind nochmal ganz andere Komplexe Themen. Diese würden allerdings einfach den Rahmen sprengen und müssten in einer seperaten Rubrik besprochen werden.
 
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AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

Was am schluss Arbeitsleistung ist und was nicht sind nochmal ganz andere Komplexe Themen. Diese würden allerdings einfach den Rahmen sprengen und müssten in einer seperaten Rubrik besprochen werden.


Sehr richtig - darüber könnte man sogar ganze Bücher schreiben!
Auch darüber, welche Arbeit wieviel wert ist und wer das festlegt!
Wenn sich zB alle, die den Dreck in unserer Gesellschaft wegmachen, verweigern würden, würden manche Leute ganz schön dumm aus der Wäsche gucken! :schnl:
 
AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

P.S. Dieser Satz wiederspricht sich Inhaltlich irgendwie selbst.

Zusatz:

Und die Leistung die sie erbringen ist die Rente des Alleinstehenden:homer:

Inwiefern widerspricht sich dieser Satz selbst ?
Das Kind bzw ein Mensch ist ein Mensch und diesem kann man keinen Geldwert zuweisen. Das Kind bringt auch nicht als Kind Geld in die Pensionskasse. Erst wenn es arbeitet erzeugt es Wirtschaftsgüter, deren Wert teilweise in die Pensionskasse wandern.
Niemand weiß von einem Kind im Voraus, ob es überhaupt jemals etwas in eine Pensionskasse einzahlt. Daher: ein Kind ist keine Ware, daher ist die 'Erzeugung' eines Solchen auch nicht entlohnt. Das Ansinnen, Kinder Kriegen zu entlohnen geht in Richtung Menschenhandel und ist moralisch auch nicht so ganz ohne, richtig ?
Das heißt: ein Kind mag immer ein ideeller Gewinn sein, ob es auch ein finanzieller Gewinn ist, steht auf einem völlig anderen Blatt. Wer aber Kinder kriegt, DAMIT er zu mehr Geld kommt, sollte sowieso besser davon absehen.

Das Rentensystem ist so ausgelegt, dass jeder mit seinen Einzahlungen das Kapital einbringt, damit seine eigene Rente finanziert werden kann. Es läuft im Prinzip wie eine Versicherung, wobei die Rente der "Schadensfall" ist. Und wie bei einer Versicherung bekommt man umso mehr raus, je höher die Prämien sind - bis bei Schadensversicherungen es zur Überversicherung kommt, dann kriegt man dort natürlich NICHT mehr raus als die Schadenssumme, aber das nur nebenbei. Da man mehr rauskommt wenn man mehr einzahlt, ist es für den Einzelnen einsichtig. Abgefedert im sozialen Sinne wird es durch eine Regression. Wer doppelt so viel einzahlt bekommt weniger als doppelt so viel raus - mit diesem Verlust werden soziale Härtefälle finanziert. Diese Regression ist auch der Umstand, der die Familien bevorzugt, auch wenn du das Gegenteil behauptest.

Weil aber eine Person das eingezahlte Kapital während seines Erwerbslebens nicht braucht, wird es den Rentnern 'geliehen'. Zurück bekommt er es von der nächsten Generation zur Zeit, wenn er selbst Rentner ist. Es bekommt sein Geld also nur von jemand anderem zurück als er geliehen hat. Da aber Geld kein Mascherl hat, ist es für ihn letztendlich egal.

Wenn eine Generation weniger Kinder hat, gibt es in der Tat ein Problem. Ausbaden muss es diese Generation aber auch selbst, wenn wenn sie in Rente ist, wird weniger Geld in die Kassen nachgeliefert. Die Lösung ist dann, dass diese Generation länger arbeiten muss, oder aber Rentenabschläge in Kauf nehmen muss.
Dass dabei kinderreiche Menschen die Folgen genauso mittragen müssen wie kinderlose Menschen, obwohl sie persönlich nicht 'Schuld' an der Situation sind, ist ein Grundprinzip der Solidargesellschaft. Diese Folgen werden solidarisch von allen getragen.
Aber: Wenn mein Nachbar meint, er wolle nur mehr halbtags arbeiten, er dadurch weniger Steuern zahlt und dieses Geld im Staatshaushalt fehlt, bin ich (so wie jeder Andere) ebenfalls betroffen. Dagegen kann man aber auch nichts tun, diese Entscheidung obliegt dem Nachbarn und er darf öffentliche Einrichtungen genauso sehr benutzen wie ich - auch wenn ich ein Vielfaches zu dessen Finanzierung beigetragen haben mag.

lg,
Muzmuz
 
AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

:lachen:
Du hast aber nichts gegen die Bezeichnung Buchstabenmagier, oder doch ?

Du darfst dich meinetwegen auch 5Buchstabenmagier nennen...

Warst Du im Knast oder bei der Fremdenlegion ?

Fremdenlegion ist nicht ganz verkehrt... bin aber ausgemustert worden...

Du glaubst offenbar noch immer, dass ich der Physiker Zeilinger bin.

Eigentlich nein. Ich bin aber nicht in meinen Gedanken behindert und glaube deshalb vorsichtshalber auch das Gegenteil...

Wir schreiben das Jahr 2013, Eurofighter.

Das kann nicht sein. Dann wäre unsere Vergangenheit schon untergegangen...

Wie oben; lies mein Profil und meinen Vorstellungsthread und glaub' einfach, was dort
steht, bevor Du 2020 noch immer herumirrst.

"Moralphilosoph und Sozialkritiker, männlich, Pensionist"

Ist deine Moral schon pensioniert oder kritisiert sie noch?

Hätten wir beide mit gleichen Bedingungen unser selbstbestimmtes Leben begonnen, wäre ich Dir 10 Jahre voraus. Ich glaube das aber nicht; ich glaube, dass Du eine doppelt so harte Kindheit hattest wie ich.

Ich bitte dich, im direkten Vergleich mit dir bin ich bestimmt nur eine halbe Portion...

In diesem Sinne: bleib' ruhig hier und lass' Dich von mir in den Augenblicken aufpäppeln, in denen ich mich stark genug fühle.

Das finde ich stark von dir...

Liebe Grüße vom Schriftsetzer Zeili
- den Physiker kenne ich persönlich gar nicht.

Beweise es!
 
AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

- Ist der Beruf des Erziehers keine Arbeit ?
- Warum bekommt ein Erzieher dann Einkommen? Etwa für das Faulenzen ?
- Warum läuft Elternzeit nicht unter Arbeitslosigkeit ?

Der Beruf des Erziehers ist Arbeit.
Der Erzieher bezieht ein Einkommen, weil es sein Beruf ist. Er hat dafür eine Ausbildung absolviert und betreibt seine Tätigkeit gewerbsmäßig. Außerdem hat er kein natürliches Verlangen bzw ist es nicht seine natürliche Aufgabe, fremde Kinder zu erziehen. Wenn ich mein Auto repariere, kann ich auch kein Geld dafür verlangen, und es ist auch nicht als Arbeit anzusehen. Auch wenn es noch so anstrengend ist. Gebe ich aber das Auto in die Werkstatt, dann arbeitet der Mechaniker und verlangt auch Geld dafür.
Die Elternzeit läuft nicht unter Arbeitslosigkeit, weil sie sozusagen einen selbst 'verschuldeten', aber entschuldbaren Grund darstellt, nicht arbeiten zu gehen bzw nicht verfügbar für den Arbeitsmarkt zu sein. Arbeitslosigkeit unterscheidet sich ja von anderen Gründen des Nichtarbeitens dadurch, dass man arbeitsfähig und -willig ist.

Was Arbeitsleistung ist, ist doch nur eine Bürokratische Sache. Eine Arbeit ist in unserem System nicht unbedingt physische Arbeit sondern einfach nur zahlen auf ein Stück Papier. (Lohnzettel)Ob Du tatsächlich gearbeitet hast, das bentwortet mein eben oben genanntes Beispiel.

Man kann auch einfach in der Gesellschaft festlegen das es für Kindererziehung meinetwegen in den ersten 3 Jahren 2000€ brutto gibt. Wenn Du Elterngeld erhälst (1 Jahr lang)und den höchstatz von 1800 € bekommst, dann zahlst Du damit sogar in die Rentenkasse ein. Obwohl ein Einkommensschwächerer Beruf der nur 500 € Elterngeld erhält die selbe Erziehungsleistung erbringt (muss) zahlt er nicht in die Rentenkasse ein. Was am schluss Arbeitsleistung ist und was nicht sind nochmal ganz andere Komplexe Themen. Diese würden allerdings einfach den Rahmen sprengen und müssten in einer seperaten Rubrik besprochen werden.

Die Arbeit, von der wir hier sprechen, ist die gewerbsmäßige Produktion von Wirtschaftsgütern. Also von materiellen oder immateriellen Gütern, die einen geldmäßigen Wert haben. Diese Güter können materiell sein (Auto, Computer, Brot, Schlüssel, ....), immateriell (Musik, Software, Information, Versicherungen, ...) oder Dienstleistungen (Beratung, soziale Dienstleistungen, Reparaturen, Polizei, Feuerwehr, Rettung, Ärzte, Transport, Militär, ....).
Wenn innerfamiliäre Dienstleistungen 'vom Staat' bezahlt werden müssten, dann ist das Kochen einer gemeinsamen Mahlzeit wieviel wert ? Wieviel das Planen des gemeinsamen Fernsehprogramms ? Wieviel kostet das Schlafen legen ?
Außerdem: Wer kontrolliert die Qualität der Arbeit ? Falls jemand nicht ausreichend gute Arbeit abliefert - wird er dann gefeuert ?

Wenn du festlegst, dass es für die Erziehung der eigenen Kinder Geld gibt, dann will ich ab sofort auch Geld für das Reparieren meines Autos, für das Zusammenräumen in der Wohnung, fürs Geschirr waschen und für sonst alles, was ich entweder nicht so gerne mache und alles, was irgendwie anstrengend ist. Beispielsweise auch Sport, denn betätige ich mich sportlich, ist die Wahrscheinlichkeit diverser Krankheiten verringert, was ja der Gesellschaft auch finanziell etwas bringt. Insbesondere will ich für meine Körperhygiene bezahlt werden. Es bringt ja schließlich meine Umwelt auch etwas, wenn ich nicht stinke.
Wieviel zahlst du für zweimal Duschen ? Achja, Sex ist auch anstrengend. Wieviel krieg ich da pro Stunde ?
Du siehst, es geht ins Lächerliche. Nur wird es dir nicht gelingen, eine vernünftige Grenze zu ziehen, welche persönlichen Verpflichtungen entlohnt werden sollen und welche nicht. So abstrus wie es dir erscheinen mag, für häuslichen Sex vom Staat Geld zu beziehen erscheint es mir, ein Gehalt vom Staat fürs Kinderkriegen zu erhalten.

lg,
Muzmuz
 
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AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

Du siehst, es geht ins Lächerliche. Nur wird es dir nicht gelingen, eine vernünftige Grenze zu ziehen, welche persönlichen Verpflichtungen entlohnt werden sollen und welche nicht. So abstrus wie es dir erscheinen mag, für häuslichen Sex vom Staat Geld zu beziehen erscheint es mir, ein Gehalt vom Staat fürs Kinderkriegen zu erhalten.

In der freien Wirtschaft läuft das alles etwas entspannter. Da wirst du nicht nur für tägliche Volksverhetzung mit Pi-mal-Daumen-Honoraren bezahlt, nein, du schreibst einfach ein Buch über deine Hämorriden und hast damit ausgesorgt...
 
AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

Das Kind bzw ein Mensch ist ein Mensch und diesem kann man keinen Geldwert zuweisen.

Dem Kind lässt sich auf jeden Fall ein Geldwert zuweisen. Denn wenn es irgendwann einmal erwerbstätig wird, zahlt es in die Rentenversicherung ein. In Abhängigkeit vom Verdienst, ergibt sich der zugewiesene Wert.
Übrigens Volkswirtschaftlich gesehen lässt sich jeden Menschen ein (Geld)Wert zuweisen. Man spricht vom sogenannten Humankapital.
 
AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

Das Kind bringt auch nicht als Kind Geld in die Pensionskasse. Erst wenn es arbeitet erzeugt es Wirtschaftsgüter, deren Wert teilweise in die Pensionskasse wandern.

Richtig. Es ist damit gezeigt, dass das Kind einen Wert hat. Das wurde im Satz darüber noch verneint. Das es als Kind (nach Altersdefinition) kein Geld in die Rentenversicherung einzahlt ist richtig. Sonst müsste man Kinderarbeit erlauben. Im erwerbsfähigen Alter zahlt das Kind der Eltern für die Rentner 40 Jahre ein.
Die Kinder, die diese Einzahlung nicht machen gibt es auch. Sind aber nahezu zu vernachlässigen sonst würde unser Umlagesystem heute schon nicht mehr funktionieren. Statistisch fallen sie nicht in das Gewicht.
Zieht man einen Vergleich zu einem Alleinstehenden so könne man auch sagen.
Ein Alleinstehender ist vergleichbar mit einen Erwachsener, deren Kind niemals in eine Rentenkasse einzahlt. Der Unterschied ist aber, dass beim Alleinstehenden gesichert ist das das imaginäre Kind nicht einzahlt.
kein Kind – keine Erwerbstätigkeit des Kindes – keine Renteneinzahlung – kein Recht auf Rentenbezug
 
AW: Rente für Kinderlose - ja / nein

Niemand weiß von einem Kind im Voraus, ob es überhaupt jemals etwas in eine Pensionskasse einzahlt.

Bei einem Alleinstehenden ist im Voraus bekannt das niemand für ihn in die Pensionskasse einzahlt.
Wenn das der Fall ist, gibt es halt keine Rente. Für niemanden. Das ist dann Pech. Deshalb gibt es auch in einigen vielen Ländern kein funktionierendes Rentensystem.
 
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Daher: ein Kind ist keine Ware, daher ist die 'Erzeugung' eines Solchen auch nicht entlohnt. Das Ansinnen, Kinder Kriegen zu entlohnen geht in Richtung Menschenhandel und ist moralisch auch nicht so ganz ohne, richtig ?

Kinder zu bekommen wird entlohnt. Das ist richtig. Nur das der Lohn derzeit verhältnismäßig an den Alleinstehenden geht, obwohl dieser nicht der Leistungsträger ist /wahr. Wenn Kinder kriegen nicht „entlohnt“ werden soll, dann sollten die Alleinstehenden aufhören den Lohn anzunehmen den ihnen die Kinder jeden Monat Überweisen.
Unter Menschhandel verstehe ich etwas anderes. Wenn das ihr Verständnis für Menschhandel ist, dann sind Alleinstehende ganz klar kriminell. Schließlich sind sie die entlohnten.

(Das Umlagesystem ist dann wohl ein einziger Menschandel)
 
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