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Psychotherapien im Vergleich

Original geschrieben von Georg
Bei der Methode der transpersonalen Psychotherapie, handelt es sich im wesentlichen um das „holotrope Atmen", eine spezielle Atemtherapie. Hierdurch können unterdrückte und verdrängte traumatische Inhalte, die unser aktuelles Leben behindern, an die Oberfläche gebracht werden.
Das kann ich mir gut vorstellen. Und wenn du als Therapeut dann mit dem Patienten nicht über die konkreten Ursachen dieser Traumata redest, dann lässt du ihn "hängen", und das kann furchtbar sein. Das Päckchen "analytische Arbeit" muss drauf.


Gysi
 
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von Gisbert
Und wenn du als Therapeut dann mit dem Patienten nicht über die konkreten Ursachen dieser Traumata redest, dann lässt du ihn "hängen", und das kann furchtbar sein.
Ich denke, wenn Patienten von dem Therapeuten "hängengelassen" werden, liegt das doch wohl eher an der mangelnden Qualifikation oder Kompetenz des Therapeuten, als an der Therapieform. Wobei wir, glaube ich, bei einem ganz allgemeinen Problem der Psychoanalyse bzw. Psychotherapie angelangt sind.

Gruß
Georg
 
Original geschrieben von Georg
Ich denke, wenn Patienten von dem Therapeuten "hängengelassen" werden, liegt das doch wohl eher an der mangelnden Qualifikation oder Kompetenz des Therapeuten, als an der Therapieform.
Ein guter Therapeut geht analytisch vor. Nicht jeder Analytiker ist allerdings ein guter Therapeut.
Wobei wir, glaube ich, bei einem ganz allgemeinen Problem der Psychoanalyse bzw. Psychotherapie angelangt sind.
Es ist ein wohl immerwährendes Praxisproblem. Lausige Praktiker gibt es bei den Transpersonalen aber sicher auch...
Ich weise nur auf eine ZWINGENDE NOTWENDIGKEIT in der Praxis hin: Eben die Analyse. Kann ich nicht anders sehen. Und ich wüsste erst recht nicht, WIESO? :confused:

Gysi
 
Original geschrieben von Georg
Ich denke, wenn Patienten von dem Therapeuten "hängengelassen" werden, liegt das doch wohl eher an der mangelnden Qualifikation oder Kompetenz des Therapeuten, als an der Therapieform.


das muss nicht sein! ein sehr wichtiges und häufiges phänomen in vielen therapiesituationen ist beispielsweise die "übertragung".

"übertragung" bedeutet: der patient/klient überträgt gefühle, die er in der kindheit gegenüber wichtigen bezugspersonen, meist den eltern, hatte, (die er jedoch verdrängt hat, weil sie negativ, bedrohlich, nicht erlaubt etc. waren), auf den therapeuten.

der behandlungserfolg bei vielen psychischen erkrankungen hängt in hohem masse davon ab, wie der therapeut mit diesen "übertragungen" (z.b. der oft-beschriebenen übertragungsverliebtheit) umgeht.

in der ausbildung von therapeuten aller psychoanalytischen therapien ist übertragung (und gegenübertragung) ein schwerpunktthema. in vielen anderen therapierichtungen leider nicht.

daraus folgt: ein therapeut kann beispielsweise ein hervorragend qualifizierter verhaltenstherapeut oder systemischer therapeut sein, und trotzdem reichlich ungeschickt agieren (z.b. den patienten 'hängenlassen'), wenn ihm der patient 'übertragungs'-gefühle entgegenbringt (siehe die zahlreichen diesbezüglichen anfragen von verunsicherten klienten in diversen psychotherapieforen).

daraus folgt weiter: dass es bedauerlich und für viele patienten nachteilig ist, wenn der therapeut nicht (auch) über psychoanalytisches (zumindest) basiswissen verfügt.

grüsse, f.
 
vielleicht sprecht ihr ja ursprünglich (Holotropes Atmen war das Stichwort) über Rucksackreisende in Sachen Selbsterfahrung. Und wenn da dann an so einem Wochenende etwas losgetreten wird, ist der Klient eben mit den Problemen alleine, im Stich gelassen
 
(und gegenübertragung) ein schwerpunktthema. in vielen anderen therapierichtungen leider nicht.

daraus folgt: ein therapeut kann beispielsweise ein hervorragend qualifizierter verhaltenstherapeut oder systemischer therapeut sein, und trotzdem reichlich ungeschickt ain der ausbildung von therapeuten aller psychoanalytischen therapien ist übertragung gieren (z.b. den patienten 'hängenlassen'), wenn ihm der patient 'übertragungs'-gefühle entgegenbringt (siehe die zahlreichen diesbezüglichen anfragen von verunsicherten klienten in diversen psychotherapieforen).

daraus folgt weiter: dass es bedauerlich und für viele patienten nachteilig ist, wenn der therapeut nicht (auch) über psychoanalytisches (zumindest) basiswissen verfügt.

grüsse, f.[/QUOTE]
er kann aber auch nur ein "schlechter" Psychoanalytiker sein, allein die Theorie macht es nicht (allein das Basiswissen, über das er durchaus verfügen kann, aber nicht einsetzt) Gerade in Psychoanalysen gibt es sehr viele Therapien die bedingt durch die hohe Frequenz der Stunden und die jahrelange Behandlung gerade bei Behandlungsfehlern zu Bindungen führen, die im Chaos enden. Solche Patienten haben aber keine Lobby, die Deutungsmacht ermöglicht eine Zuordnung zur Psychodynamik der Patienten. Die landen dann in der Psychiatrie, werden medikamentisiert oder begehen Suizid. Mirko Gründel schrieb da ein gutes Buch: Psychotherapeutisches Haftungsrecht. Wohl dringend nötig
http://www.sgipt.de/th_schul/pkrit/edit0.htm
da steht mehr drüber
 
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Sorry, so liest es sich verständlicher:
Zitat:
"...daraus folgt: ein therapeut kann beispielsweise ein hervorragend qualifizierter verhaltenstherapeut oder systemischer therapeut sein, und trotzdem reichlich ungeschickt ain der ausbildung von therapeuten aller psychoanalytischen therapien ist übertragung gieren (z.b. den patienten 'hängenlassen'), wenn ihm der patient 'übertragungs'-gefühle entgegenbringt (siehe die zahlreichen diesbezüglichen anfragen von verunsicherten klienten in diversen psychotherapieforen).

daraus folgt weiter: dass es bedauerlich und für viele patienten nachteilig ist, wenn der therapeut nicht (auch) über psychoanalytisches (zumindest) basiswissen verfügt.

grüsse, f.[/QUOTE] "

Zitatende
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er kann aber auch nur ein "schlechter" Psychoanalytiker sein, allein die Theorie macht es nicht (allein das Basiswissen, über das er durchaus verfügen kann, aber nicht einsetzt) Gerade in Psychoanalysen gibt es sehr viele Therapien die bedingt durch die hohe Frequenz der Stunden und die jahrelange Behandlung gerade bei Behandlungsfehlern zu Bindungen führen, die im Chaos enden. Solche Patienten haben aber keine Lobby, die Deutungsmacht ermöglicht eine Zuordnung zur Psychodynamik der Patienten. Die landen dann in der Psychiatrie, werden medikamentisiert oder begehen Suizid. Mirko Gründel schrieb da ein gutes Buch: Psychotherapeutisches Haftungsrecht. Wohl dringend nötig
http://www.sgipt.de/th_schul/pkrit/edit0.htm
da steht mehr drüber

MfG elena degepete
 

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