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Philosophie und/oder Religion???

Konfuzi

New Member
Registriert
14. Dezember 2002
Beiträge
348
Schon mehrmals habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass Einige mit fast verzweifelter Vehemenz Religiosität bestreiten. beinahe müsste man sich als gläubiger Mensch entschuldigen.

Philosophie ist der Versuch, das Rätsel des Lebens ohne das Vorhandensein eines Gottes zu erklären. Wenn man von dem bisher gewohnten Gottesbild abweicht, könnte sich herausstellen, dass da doch irgend etwas jenseits unseres Fassungsvermögens gibt. Warum haben manche Menschen scheinbar Angst vor der möglichen Erkenntnis, doch ein Geschöpf eines Gottes zu sein? Würde ein Erkennen, dass der Mensch doch nicht die Krone der Schöpfung darstellt, so sehr an dem selbstbestimmenden Ego kratzen?

Sicherlich gehört Glaube vom weihrauchschwangeren Pathos entstaubt, aber auch bei nüchterner Betrachtung bleiben genügend bewunderungswürdige Geheimnisse, die mich meiner Würde nicht berauben, wenn ich mich als Wesen göttlichen Ursprungs begreife.

Konfuzi
 
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Original geschrieben von Konfuzi Warum haben manche Menschen scheinbar Angst vor der möglichen Erkenntnis, doch ein Geschöpf eines Gottes zu sein? Würde ein Erkennen, dass der Mensch doch nicht die Krone der Schöpfung darstellt, so sehr an dem selbstbestimmenden Ego kratzen?

Konfuzi

Konfuzi, vlt. liegt es einfach daran dass wir (oder zumindestens *ich*) einfach nicht akzeptieren können unser Leben, Existenz etc. einem scheinbar *göttlichen* Wesen zu verdanken bzw. wir nur wegen seinem Willen *leben* bzw. *existieren*.
Ich kann nur von mir persönlich sprechen: Ich glaube nicht an das was die Religionen predigen, jedoch bestreite ich nicht das die Möglichkeit besteht, dass etwas *göttliches* existiert.
Doch wie können die Relgionen der Welt den Anspruch erheben zu wissen was das *göttliche* sei? Schon allein dass der Mensch fehlerhaft und unvollkommen ist, würde der Mensch in den 5000 Jahren den *wahren* Weg vollkommend falsch und fehlerhaft interpretieren.

gruß keks
 
Original geschrieben von Konfuzi
Philosophie ist der Versuch, das Rätsel des Lebens ohne das Vorhandensein eines Gottes zu erklären.


Konfuzi, erfreulicherweise ist es mit der Philosophie nicht so schlecht bestellt wie du meinst. An den Anfängen unseres abendländischen Philosophieren stand ein Mann, ein Philosoph, der inmitten seiner Heimatstadt lebend, seinen Freunden und Mitbürgern aus einer von Kindheit an gewachsenen Gottesbeziehung eben jene Weisheit nahezubringen versuchte, die ihn an diesem Gott hielt. Sein ganzes Leben hindurch bis in sein Sterben hinein hielt er sich an die göttliche Stimme in seinem Inneren, die ihn nach seiner eigenen Auskunft nie zu etwas Schlechtem überredet hatte. Sokrates, den meisten noch irgendwie geläufig, der sich im Gegensatz zu vielen, auf sein menschliches Wissen wenig verließ, sondern auf einen Größeren vertraute. Die heutigen Philosophen müssen sich fragen lassen, warum sie dem sokratischen Selbstverständnis keine Beachtung mehr schenken.

manni :eek:
 
Jeder ist Gott und Gott an sich ist nicht Gott

Es klingt Interessant von Gott zu sprechen einen Vorstellung von etwas was ein Wesen ist das als ein so genannter Übermensch fungieren soll.

Dennoch ist es einer Überlegung wert wenn geschrieben wird das manches aus einem heraus kommt das nicht mit der Vernunft auf einen Linie gebracht werden kann.

Dieses liegt auch in meinem Leben!

Ja, es ist als ob Dinge geschehen, weil Sie geschehen müssen und wenn auch diese Komplex auf die natürliche Vorstellung wirken sie nach einiger Zeit absolut sich als Richtig erweisen.

Man denkt Dinge die eigentlich nicht gedacht werden können, weil sich nicht zurück zu führen sind auf etwas mit Verbindung, sei es Subjektiver oder Objektiver Vorstellung (na ja).

Was aber die Vorstellung von Gott auf mich so abneigend wirkt ist; Gott ist tot, denn wir haben ihn getötet.

Das soll heißen;

Für mich ist ein Gott nicht richtig, sondern der Gott ist alles, sodann ist jeder ein Teil dieses Gottes,



sofern er ihn in sich gefunden hat.


Mit grüßen
:)
micha.
 
Abweichlerverbrennungen - gibts hier nicht!

Konfuzi:
>> Schon mehrmals habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass Einige mit fast verzweifelter Vehemenz Religiosität bestreiten. beinahe müsste man sich als gläubiger Mensch entschuldigen.
<<
Wie soll das gehen, "Religiosität zu bestreiten"?

Genau so gut könnte man das Wetter bestreiten.

Aber nicht jedes Wetter gefällt jedem gleich gut.


Und wenn die christlichen Amtskirchen Toleranz zeigen würden, wenn sie ihre Anhänger nicht in einen sexuellen Notstand treiben würden, wenn sie nicht lehren würden, daß Oblaten echtes Fleisch seien und eine Jungfrau selbst nach einer Geburt noch unberührt sei, wenn die KK nicht alles niedergebügelt und jede Wissenschaft ausgemerzt hätte, wenn sie für sich nicht die absolute Wahrheit beanspruchen würde, wenn sie mit ihrer Wahrheit nicht die ganze Welt beglücken wollte, wenn sie Ketzer und Hexen nicht gefoltert und verbrannt hätte -

- ja dann müßte sich wohl niemand entschuldigen.
 
lieber konfuzi

alzii hat bei seiner auflistung die bibel und ihre nun wieder neu entdeckten apokryphen vergessen!:D

ich glaube.

aber ich nenn "es" nicht unbedingt gott, wobei ich damit auch kein problem hätte, sondern "leben" - nicht das menschliche - oder "energie".
ja, für mich ist gött energie, die in uns und um uns ist!
wir sind teil diesen gottes! wir sind alle eins.

ich glaub in der bibel wird das so beschrieben:
"und gott schuf den menschen nach seinem ebenbild!"
ich glaube nicht, dass er den körper meinte, sondern eher das was uns "belebt", denn das ist bei jedem "gleich".

für mich ist gott auch absolute liebe.
ich mag es nicht, dass er immer wieder benutzt wird als strafender oder verurteilender gott.

er liebt alles und jeden!
auch die menschen, die in unseren augen "straftäter" sind.
denn auch sie sind geschöpfe gottes!

aber das steht alles in der bibel! nur leider wurde diese ja oft genug so geschrieben, dass die kirche nutzen davon hatte.
am schlimmsten das weglassen von schriften - die apokryphen,
in ihnen soll sogar was wegen reinkarnation stehen - habe sie selber noch nicht gelesen! - wogegen die kirche ja so ist!

gruss binchen:)
 
Glaube oder so

@ Binchen

Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe schon mehrfach betont, dass ich die universelle Energie der Einfachheit halber "Gott" nenne; dieser Gott aber nichts mit einem alten Mann mit weißem Bart zu tun hat. Es ist also wie ein Synonym.

@ Alzii

Bitte unterscheide Glaube/Religion/Kirche.

Ich bin ein gläubiger Mensch, weil ich an eine göttliche Energie und Gesetzmäßigkeiten usw. glaube. Die katholische Religion spricht mich nicht so an, weil sie oberflächlich und viel zu gleichnishaft, vor allem aber schwülstig ist. Und von der röm. kath. Kirche halte ich schon gar nichts. Denn hier sind Menschen am Werk, die die Bibel nach ihrem eigenen Gutdünken auslegen, in der Vergangenheit viel Schuld auf sich geladen haben und das, was ihnen an der Urbibel nicht passte, einfach rausgelöscht haben (Gnostiker).

Auch ein Indianer, der an Manitu glaubt, ist ein Gläubiger. Also bitte nicht die Begriffe verwechseln!

Konfuzi
 
Entschuldigungen

Einige mit fast verzweifelter Vehemenz Religiosität bestreiten. beinahe müsste man sich als gläubiger Mensch entschuldigen. So sagst Du, Konfuzi im Anfangsstatement.


Ich kann mit Alzi nur sagen, dass ich Religiosität nicht bestreite. Ich kann sie ja an vielen Menschen erleben.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass Religiosität wahrscheinlich eine notwendige Eigenschaft des Menschen ist, um nicht in Angesicht der Realität in Verzweiflung zu fallen..

Und wenn ein an den Glauben – egal welcher Religion – gebundener Mensch primär Gott als Schöpfer allen Seins ansieht, ist doch der materialistische Gegenansatz nur der, dass ein religiös ungebundener Mensch die Evolution als das Schöpfungsprinzip ansieht.

Und so denke ich, dass hier gar kein Gegensatz konstruiert werden muss. Ein gläubiger Mensch muss ja vor die Evolution „nur“ Gott als den Willen zur Evolution annehmen.

Und so gesehen, fehlt dem Materialisten nur etwas, nämlich der Glaube, und er ist schlecht beraten, einen gläubigen Menschen zur „Entschuldigung“ zu treiben.


Es ist doch so, dass je weniger der Mensch sich seine Umwelt erklären konnte, er um so
mehr transzendente Erklärmodelle suchte - aus der Geschichte leicht zu beweisen-.

Und der Mensch als Erklärung suchendes Wesen findet seinen Glauben in säkularisierten Zeiten eben auch und immer öfter in immanenten Systemen. (Kommunismus) als Erlösung im Innerweltlichen.

Viele dieser Modelle erweisen sich dann als falsch(Untergang des Kommunismus als politisches System), und der so Gläubige „ entschuldigt“ seinen Glauben dann eben auch innerweltlich.

Und es ist bisher den Menschen noch nicht gelungen, die Religion zu vernichten, die Religion als Zeichen des Glaubens an ein höheres, Welt stiftendes Wesen.

Ich denke mal, dass wir in Immanenten nicht etwas verneinen können, dessen Beweisführung nur transzendent erfolgen kann.
Und deshalb braucht sich kein religiöser Mensch zu entschuldigen.
 
- Ja, für mich ist Gott energie, die in uns und um uns ist! wir sind
teil diesen gottes! wir sind alle eins.

- Für mich ist ein Gott nicht richtig, sondern der Gott ist alles,
sodann ist jeder ein Teil dieses Gottes,sofern er ihn in sich
gefunden hat.

- Konfuzi, vlt. liegt es einfach daran dass wir (oder zumindestens
*ich*) einfach nicht akzeptieren können unser Leben, Existenz
etc. einem scheinbar *göttlichen* Wesen zu verdanken bzw. wir
nur wegen seinem Willen *leben* bzw. *existieren*


Ist letztere Aussage der Grund für die ersten beiden Behauptungen?

manni :confused:
 
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lieber mwirthgen

Ist letztere Aussage der Grund für die ersten beiden Behauptungen?
nicht "behauptung" bitte! ist nur meine meinung, mein glaube!
was du glaubst ist deine sache und ist total ok! du lebst in deinenr welt, ich in der meinen!
und nimm das wort gott nicht so "eng".
setze dafür leben oder energie ein!

ich versuche mich mit behauptungen immer ein wenig zurück zu halten. gelingt mir nicht immer aber in großem und ganzen kann nur für mich sprechen!

was genau gefällt dir an meiner aussage nicht?

gruss binchen:)
 
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