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Perversion

Binchen schrieb:
...
hallo lilith,

was ist denn nun los?
warum regst du dich so auf?
also ich hab den moral thread nicht gelesen.
und natürlich tangiert mich perversion.
so habe ich schon angst einen mann kennen zu lernen der auf schläge steht oder gar gerne schlägt.
genauso möchte ich nicht vergewaltigt werden, nur weil einer seine perverse ader auslebt.
und in meinem bekanntenkreis gibt es unzählige kinder und tiere, ich will also nicht miterleben wie diese geschändet werden.

ja daher verurteile ich solche menschen schon, was soll ich denn sonst tun?
ihnen helfen ihre perversion auszuleben?

ich wollt doch nur wissen, wo und ob man grenzen ziehen kann.

mich hätten da schon die feinheiten interessiert.

doch wenn ihr den thread nur wieder zum rumstreiten benutzt und man mit euch nicht diskutieren kann, dann lassen wir es lieber sein.

danke an die ernstgemeinten posts

lg binchen

Hallo Binchen,
es tut mir leid, aber mir ist der Kragen geplatzt, als ich Zeilis Beitrag las, von dem ich auch den Absatz zitiert habe. Darauf bezog sich mein Hinweis, auf die früheren Diskussionen zum Thema Moral. Und dazu ist mir auch eingefallen, wie Zeili früher einmal anschaulich geschildert hat (ich glaube es war ein Thread von Claus), auf welche Art und Weise er einen "Kinderschänder" bestrafen würde. Das fand ich furchterregend. Was in einem Menschen, der an sich ein geordnetes Leben lebt, alles stecken kann!

Ich habe also nicht deinen Thread und deine Fragen gemeint mit meiner Kritik.

Deine Ängste kann ich verstehen, wenn ich sie auch nicht teile. Wie gesagt, ich habe eher davor Angst, dass die Abgründe gerade bei denen, die Neigungen haben, die von anderen als pervers angesehen werden, aufbrechen, weil sie versuchen, sie so lang als möglich zu unterdrücken.

Wie man damit umgeht, wenn man ein Opfer von Perversionen wird, kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie in einer solchen Situation war.

herzlich
lilith
 
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Ich finde daß nichts pervers ist, was zwei oder mehr Menschen miteinander machen, wenn beide damit einverstanden sind.
Egal ob Sado-Maso, Schwule, Lesben, Swingers oder was es sonst noch so gibt.
Ich finde, kein Mensch hat sich darüber aufzuregen oder nach Strafe zu rufen, auch wenn er es ablehnt und für sich nicht will, ja möglicherweise nicht einmal versteht warum Menschen das tun.
Eigene Moralvorstellungen dürfen nicht zum Maßstab gemacht werden.

Noch einmal - wenn alle Beteiligten es so wollen.

Wenn es gegen den Willen geschieht ist es nicht pervers, sondern eine Straftat.

Liebes Binchen! Nicht jeder der einen Joint raucht wird zum Junkie. Außerdem frage ich mich, was hat das mit pervers zu tun?

Lg.Eule
 
lilith51 schrieb:
Ich habe also nicht deinen Thread und deine Fragen gemeint mit meiner Kritik.
ach so, uff, und ich dachte schon was ist denn nun los, sorry:)

Deine Ängste kann ich verstehen, wenn ich sie auch nicht teile. Wie gesagt, ich habe eher davor Angst, dass die Abgründe gerade bei denen, die Neigungen haben, die von anderen als pervers angesehen werden, aufbrechen, weil sie versuchen, sie so lang als möglich zu unterdrücken.

áuch eine sehr interessante sache!
eben was mach ich wenn mein lebenspartner nach jahrzehnten meint ich soll ihn durch die wohnung prügeln?
oder die polizei ihn verhaftet weil er ein exibistionist oder kinderschander ist?
ich weiss nicht wie man mit sowas umgehen kann?
grausame vorstellung.

Wie man damit umgeht, wenn man ein Opfer von Perversionen wird, kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie in einer solchen Situation war.

ich zum glück auch noch nicht in einer wirklich schlimmen!
ausser halt den "rubbler" in der bahn.

lg binchen
 
lilith51,

Und dazu ist mir auch eingefallen, wie Zeili früher einmal anschaulich geschildert hat (ich glaube es war ein Thread von Claus), auf welche Art und Weise er einen "Kinderschänder" bestrafen würde. Das fand ich furchterregend. Was in einem Menschen, der an sich ein geordnetes Leben lebt, alles stecken kann!
Warum regst Du Dich eigentlich darüber derart auf ???

Zeili
 
Eule58 schrieb:
Liebes Binchen! Nicht jeder der einen Joint raucht wird zum Junkie. Außerdem frage ich mich, was hat das mit pervers zu tun?

Lg.Eule
nein natürlich nicht, jointraucher sind mir eigentlich wirklich herzlich egal, da sie meist total zugedröhnt in der ecke sitzen und von niemanden was wollen.

aber es gibt genügend die dann doch zu stärkeren drogen umsteigen und dann an der nadel enden.

ich finde dies auch nicht pervers, sondern brachte es nur als vergleich für sadisten, da ich fest der meinung bin dass das ausleben von sadisten in clubs auch manch einen gewaltverbrecher hervorbringt, wie beim jointrauchen manch einen heroinsüchtigen - ich hoffe ich hab mich nun nicht zu verwirrend ausgedrückt?

verbote schützen natürlich nicht 100% aber es hält doch manche ab.
und wenn ich erstmal meine gelüste verwirklicht hab ist die hemmschwelle gebrochen.
klar das heisst nicht dass nun jeder ein verbrecher ist, aber wie lilith es schon andeutete, wer weiss was in einem menschen geweckt wird, bzw. schlummert?

oh und in dem geb ich dir recht, dass wenn alle beteiligten es wollen, es nicht pervers ist, oder doch?
hmmm ich denk da gerade wieder an den menschenfresser von rottenburg - ist der nun pervers oder nicht?
schliesslich wollte sein opfer ja gegessen werden, also einverständnis war da.

das meinte ich, wo sind da die grenzen zu ziehen?

es gibt auch viele kinder die sexuelle erfahrungen haben wollen, weil sie neugierig sind, ist es dann auch ok das ein neunjähriges kind sex hat?

lg binchen
 
Zeilinger schrieb:
lilith51,

Warum regst Du Dich eigentlich darüber derart auf ???

Zeili

Weil Moralapostel, auch wenn sie sich Moralphilosophen nennen, deswegen mit dem Zeigefinger auf diejenigen deuten, die etwas (in diesem Fall) "perverses" tun, weil sie selbst das in sich unterdrücken, was sie anprangern.

Und sie merkens nicht einmal.:wut1:

(Deine PN, "lieber" Zeili, die du mir vorhin geschickt hast, war übrigens auch so ein Ausrutscher!)
 
Binchen schrieb:
verbote schützen natürlich nicht 100% aber es hält doch manche ab.
und wenn ich erstmal meine gelüste verwirklicht hab ist die hemmschwelle gebrochen.
klar das heisst nicht dass nun jeder ein verbrecher ist, aber wie lilith es schon andeutete, wer weiss was in einem menschen geweckt wird, bzw. schlummert?

oh und in dem geb ich dir recht, dass wenn alle beteiligten es wollen, es nicht pervers ist, oder doch?
hmmm ich denk da gerade wieder an den menschenfresser von rottenburg - ist der nun pervers oder nicht?
schliesslich wollte sein opfer ja gegessen werden, also einverständnis war da.

das meinte ich, wo sind da die grenzen zu ziehen?

es gibt auch viele kinder die sexuelle erfahrungen haben wollen, weil sie neugierig sind, ist es dann auch ok das ein neunjähriges kind sex hat?

lg binchen

Verbote bringen gar nichts. Es ist soviel verboten und unter Strafe gestellt, und wird trotzdem gemacht. Bitte nicht mißverstehen.
Ich meine "Perversionen" die alle Beteiligten wollen - würden die verboten werden, müßte man wahrscheinlich die halbe Menschheit einsperren.
Natürlich ist es abartig einen Menschen zu essen, auch wenn er es so will.
Zumindest für uns Mitteleuropäer. Es gab (gibt?) auch Volksstämme wo es zur Kultur gehörte.

Sicher ist es nicht ok weil das Kind noch nicht reif genug dazu ist,aber doch nicht pervers, wenn das Kind neugierig ist. Es ist doch eher natürlich.
Pervers allerdings ist, wenn ein Pädophiler ein Kind mißbraucht.
Aber noch perverser sind für mich die geringen Strafen die für sexuellen Mißbrauch, Vergewaltigung usw. verhängt werden.
Ich glaube, daß es sehr schwer ist Grenzen zu ziehen, denn was für den einen pervers ist, ist für den anderen normal. Für meine Mutter war es schon pervers, im Bikini baden zu gehn.
Die Grenze ist da, wo es gegen den Willen erzwungen wird. Und das ist sowieso verboten. Was aber trotzdem viel zu viele nicht daran hindert, es zu tun.
Lg.Eule
 
=Eule58]Verbote bringen gar nichts. Es ist soviel verboten und unter Strafe gestellt, und wird trotzdem gemacht. Bitte nicht mißverstehen.
Ich meine "Perversionen" die alle Beteiligten wollen - würden die verboten werden, müßte man wahrscheinlich die halbe Menschheit einsperren.
Natürlich ist es abartig einen Menschen zu essen, auch wenn er es so will.
Zumindest für uns Mitteleuropäer. Es gab (gibt?) auch Volksstämme wo es zur Kultur gehörte.

Hallo Eule,

irgendwie stimmt ja alles, was Du sagst, doch dass Verbote nichts bringen, ist nicht ganz richtig, weil bei einigen die Verbote doch etwas nützen, während bei anderen überhaupt nichts. Es gibt eben harmlose Perversionen, die oft für zwei Menschen nichts Perverses sind, weil sie es beide wollen. Also diese harmloseren Dinge wird man auch nicht verbieten. Doch einen Menschen zu essen, weil er es so will, beinhaltet doch auch, dass er vorher getötet werden muss. Und wer kann kontrollieren, ob er der andere es wirklich wollte. Der Menschenfresser kann auch Lügen erzählen. Das Opfer muss auch schreckliche Schmerzen gehabt haben - da nützt dann kein Schmerzmittel mehr - und es würde mich wundern, wenn er das bis zum Schluss gern ausgehalten hätte. Was das Opfer auf dem Video aussagte, kann auch unter Druck entstanden sein. Das war nicht nur pervers sondern kriminell.

Sicher ist es nicht ok weil das Kind noch nicht reif genug dazu ist,aber doch nicht pervers, wenn das Kind neugierig ist. Es ist doch eher natürlich.
Pervers allerdings ist, wenn ein Pädophiler ein Kind mißbraucht.

Einen Pädophilen würde ich gar nicht als pervers bezeichnen sondern als kriminell. Gerade hier sind Verbvote mehr als angebracht. Leider nützen sie auch nichts, weil der Trieb dieses Menschen zu stark ist. Hier würde Beherrschung aus einer Moral heraus angebracht sein.

Aber noch perverser sind für mich die geringen Strafen die für sexuellen Mißbrauch, Vergewaltigung usw. verhängt werden.

Es ist auch eine Sache der Beherrschung. Aber jemand, der das nie gelernt hat, wird es eben nicht bringen.

Ich glaube, daß es sehr schwer ist Grenzen zu ziehen, denn was für den einen pervers ist, ist für den anderen normal.

Allerdings etwas zu tun, was der andere nicht will, kann niemals normal sein. Aber es ist dann nicht nur pervers sondern kriminell.

Ein schwieriges Thema, aber gerade deswegen soll darüber gesprochen werden.

Und wenn Binchen meint, wie man sich davor schützen könne, dann gibt es meines Erachtens nur die Vorsicht. Mit jemanden sich ins Bett zu legen, den man gerade erst kennen gelernt hat, so wie es heutzutage praktiziert wird, öffnet pervers veranlagten Männern Tür und Tor. So wird die Frau zu einem willkommenen Gebauchsgegenstand. Wenn sie sich freiwillig in diese Gefahr begibt, wird man ihr nicht helfen können. Lässt man sich als Frau aber Zeit, um den Mann näher kennen zu lernen, dann hat sich das immer noch gelohnt. Wenn er nämlich nur das eine vorgehabt hat, wird er sich nach einem erstmaligen Treffen nicht wieder melden, trifft man sich jedoch öfter, ist es leichter herauszufinden, mit wem man es zu tun hat. Wer will schon einen charakterlosen Mann haben? Garantie ist das auch keine, doch kann man sich dadurch mehrere unnötige Enttäuschungen ersparen. Vielleicht ist es auch angebracht, immer zu erwähnen, dass die Freunde oder die Verwandten von dem Treffen wüssten. Ungute Charaktere überlegen es sich dann meistens, das Mädchen oder die Frau auszunützen, weil sie es mit der Angst zu tun bekommen, dass auch andere davon wissen und sie leicht entlarvt werden könnten. Sie suchen dann lieber nach einem anderen Opfer weiter, das niemanden etwas erzählt hat.

Nur um das eine zu bekommen, sind nämlich Menschen in der Lage zu lügen, was das Zeug hält. Leider allzu menschlich. Wer viel riskiert, hat eben auch viel zu verlieren. Jeder trägt jedoch seine eigene Haut auf den Markt.

Leider gibt es kein Rezept, sich vor Perversionen von vornherein zu schützen. Die Menschen, welche man gerade kennen lernt, sind fremd. Man weiß nicht, was in ihnen steckt. Ich würde nichts überstürzen. "Die Lust ist kurz, aber die Reu ist lang" singt man bereits in den Volkstänzen von Schubert. Diesbezüglich hat sich nichts geändert. Früher war es die Angst der Frauen eher vor einer Schwangerschaft, heute sind es vor allem die Krankheiten, aber auch damals hat man sich vor den Perversionen der Männer gefürchtet. Auch Männer haben Angst, dass sie auf die Falsche treffen. Doch diese Angst ist etwas anders geartet.


Nach bestem Wissen und Gewissen

suche
 
Liebe Suche!

Wieder einmal sind wir uns nur über die Wörter nicht einig. Im Grunde meinen wir dasselbe. Ich nenne "Menschenfresser" nicht pervers - dieser Ausdruck wird heute für so vieles "mißbraucht", da erscheint er mir zu harmlos - sondern abartig. Selbst wenn das Opfer es so wollte, ist es in meinen Augen Mord.
Und da bin ich schon wieder uneins mit mir selbst. Den töten auf Verlangen bei schwerstkranken Menschen ist für mich kein Mord, sondern Erlösung.
Aber das ist ein anderes Thema.
Ich glaube gegen einen abartigen Trieb hilft gar nichts. Kein Verbot, keine Strafen nichts. Vermutlich nicht einmal der Wille, es nicht zu tun. Der Trieb ist stärker. Deshalb verstehe ich auch nicht, daß Triebtäter immer wieder als "geheilt" entlassen werden, und prompt wieder mißbrauchen,töten usw.
Neue Verbote brauchen wir nicht, wir brauchen Richter, die die Strafrahmen völlig ausschöpfen, sobald es um Sexualverbrechen geht.
Die durchschnittliche Strafhöhe bei sexuellen Mißbrauch von Kindern liegt mWn bei 3-5 Jahre. Das ist für mich die größte Perversion.
Die Täter werden therapiert - um die Opfer kümmert sich niemand, die müssen sich selbst helfen - das ist pervers.
Aber ich schweife ab, drum mach ich lieber Schluß.

Lg.Eule
 
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louiz30 schrieb:
„Perversion, (lat. perversio „die Verdrehung, die Umkehrung“) bezeichnet eine stark bis sehr stark den vorherrschenden Moralvorstellungen, häufig im Bereich des Trieb- und Sexualverhaltens, entgegenwirkende Tat. Heute wird es als Schimpfwort für befremdendes Verhalten benutzt.“

Es gibt nichts eigentlich Perverses, sondern nur Verhalten, das von der Gesellschaft akzeptiert wird oder nicht. Diese Akzeptanz ändert sich selbst im gleichen Kulturraum über die Jahre und besitzt daher keine absolute Gültigkeit. So war Homosexualität über viele Jahre zum Beispiel im alten Rom ganz normal und gesellschaftlich akzeptiert. Dann wurde es geradezu verteufelt und nun sind wir gerade dabei, es wieder zu akzeptieren.

Man könnte natürlich an extreme Grenzen gehen und Mord oder Folter hier einbeziehen. Die Frage stellt sich dann jedoch, ob solche Handlungen nicht bereits in den Bereich der psychischen Erkrankung fallen. Ich sehe jedoch keine absolute Definition.

Also Für mich is die Defination eindeutig!Pervers is psychisch gestört.Was ist pervers im Sinne des gesellschaftlichen Denkens?Sexuell abartige Praktiken oder im krieg Köpfe abschneiden.Eigentlich ist doch schon der mobbing am Arbeitsplatz,oder das der Starke den Schwachen verprügelt beruht doch schon auf perversität!Perversion is doch eine Befriedigungsform welche doch nur von einer kranken Psyche ausgehen wird.
 
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