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Konfliktherd Nordkorea

AW: Konfliktherd Nordkorea

Ist es nicht anmaßend, wenn wir denken, wir müssten diesen armen Leuten beistehen und ihnen die Segnungen der westlichen Industriewelt zugänglich machen? Offenbar gibt es auch in Diktaturen so etwas wie Nestwärme und Geborgenheit, wenn auch der Preis dafür hoch erscheint.

Anmaßend finde ich, Menschen ihrer Würde, Rechte und Freiheit zu berauben. Ein Volk einzusperren, es zu foltern und hungern zu lassen.
 
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AW: Konfliktherd Nordkorea

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Ist es nicht anmaßend, wenn wir denken, wir müssten diesen armen Leuten beistehen und ihnen die Segnungen der westlichen Industriewelt zugänglich machen? Offenbar gibt es auch in Diktaturen so etwas wie Nestwärme und Geborgenheit, wenn auch der Preis dafür hoch erscheint.

Ja, und die unterdrückten Gesellschaften können sich nur selbst zu befreien versuchen, wie der arabische Frühling zeigt ...- und die gewaltfreie Revolution in der ehemaligen DDR bereits 1989/1990 gezeigt hat ...
Im Übrigen hat das wiedervereinte Deutschland noch die historische Aufgabe, aus der gegenwärtigen Demokratur (Ralf DAHRENDORF) eine Demokratie zu gestalten, die sich in größerer Übereinstimmung mit dem GRUNDGESETZ für die Bundesrepublik Deutschland befindet als heute.

Wie sagte der Rechtsphilosoph und Jurist Martin KRIELE seinerzeit so trefflich:

"Deutschland ist ein relativ intakter Rechtsstaat, aber noch keine intakte Republik."
 
AW: Konfliktherd Nordkorea

Tja, da sieht man es wieder: Was für die Einen ein Despot, Diktator oder gar der Leibhaftige in Menschengestalt ist, stellt für seine Untergebenen, um die sich Erstere Sorgen machen, das genaue Gegenteil dar. Die Verzweiflung und Trauer um Herrn Kim Jong Il zeigt das wieder einmal drastisch. Gut, er hält sein Volk seit 20 Jahren gefangen und lässt es auch notfalls verhungern. Dafür verteidigt er sie aber auf Weltniveau und unterhält die 5.größte Armee. Jetzt könnte man sagen: Was schert mich die Armee? Gewehre und Panzer kann man nicht essen. Aber auf solche Gedanken kommen nur die wenigsten seiner Untergebenen. Aber nein, sie lieben ihn, jedenfalls viele von ihnen. Der Grund dürfte klar sein. Sie kennen es nicht anders, denn vorher war sein Vater dran und jetzt soll es sein Sohn werden. Sie wollen es so. Würde man ein paar Kinder in einem unterirdischen Bunker großziehen, sie mit dem Allernötigsten versorgen und dauerhaft vom Rest der Welt abschirmen, ihnen ständig einreden, sie seien privillegiert und enorm wichtig, sie würden es auch glauben, jedenfalls fast alle. Sie würden auch kaum weitergehende Bedürfnisse entwickeln, denn wer keinen Big Mc kennt, der vermisst ihn auch nicht.

Ist es nicht anmaßend, wenn wir denken, wir müssten diesen armen Leuten beistehen und ihnen die Segnungen der westlichen Industriewelt zugänglich machen? Offenbar gibt es auch in Diktaturen so etwas wie Nestwärme und Geborgenheit, wenn auch der Preis dafür hoch erscheint.

Eine nachvollziehbare Darstellung. Vielleicht sollte man noch ergänzen, daß ein kommunistischer Staat - heutzutage - weltweite Ächtung mit Embargos, Kriegsandrohung und wirtschaftlich/politischer Isolation ertragen muß. Da geht es Kuba nicht viel anders als Nordkorea. Es ist sicher nicht so, daß der Hunger und die Not Nordkoreas hausgemachte Probleme sind. Sie sind die Folge internationaler Aushungerungsmaßnahmen seit Jahrzehnten. Gleichzeitig ist die Armee ein überproportionales Monstrum infolge ständiger Kriegsbedrohung durch westliche Mächte.
Ich sehe es als verständlich an, wenn ein Volk sich bewußt ist, daß nur mit äußerst spartanischer Lebensweise und eiserner Disziplin ein derart isoliertes und bedrohtes Land existieren kann. Die Trauer über den einstigen Führer in einer von Feinden bedrohten Welt ist sicher durch die Konstanz begründet, die dieser Führer immerhin viele Jahre lang immerhin seinem Volk geboten hat.
Es wäre dumm, ein ganzes Volk für Lemminge zu halten, die Trauer nur empfinden, weil sie nichts anderes gekannt haben.-
Perivisor
 
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Unsinn!
Wir können gar nicht zuschauen, wir kriegen nur irgendwelche Nachrichten serviert und können sie fressen oder auch nicht! :pcwut:

stimmt - dessen sollten wir uns mehr gewahr werden.

diese vielen emotionalen ausbrücke unsereins, von wegen der ARMEN, HUNGERNDEN bevölkerung, sind zwar verständlich - bringen aber wenig, in hinsicht auf viele weitere faktoren, die bei dem betroffenen volk zusätzlich wirken.
im grunde genommen haben wir doch wenig ahnung über diese nordkoreaner und die hintergründe, WARUM sie seit 20 jahren ihrem herrscher Kim Jong Il treu ergeben sind.
mit wir meine ich uns menschen, die ihre infos aus der ZIB 2 oder sonstiger taugesschauen beziehen.

was wissen wir schon von den anderen hintergründen, die dafür sorgen, uns diese und jene nachrichten zu servieren und andere vor zu enthalten.

wir sind doch nur jene menge, denen andere kanäle was sagen - oder auch nicht.
mehr sind wir nicht.

dessen sollten wir uns gewahr sein - zum jetzigen zeitpunkt.
find´ ich.
 
AW: Konfliktherd Nordkorea

Naja, besonders gut scheint es den Nordkoreanern nicht zu gehen, so viel können wir wohl annehmen.
 
AW: Konfliktherd Nordkorea

Ja, und die unterdrückten Gesellschaften können sich nur selbst zu befreien versuchen, wie der arabische Frühling zeigt ...- und die gewaltfreie Revolution in der ehemaligen DDR bereits 1989/1990 gezeigt hat ...
Im Übrigen hat das wiedervereinte Deutschland noch die historische Aufgabe, aus der gegenwärtigen Demokratur (Ralf DAHRENDORF) eine Demokratie zu gestalten, die sich in größerer Übereinstimmung mit dem GRUNDGESETZ für die Bundesrepublik Deutschland befindet als heute.​

:schnl::schnl::schnl::schnl::schnl:

Wir können gar nicht zuschauen, wir kriegen nur irgendwelche Nachrichten serviert und können sie fressen oder auch nicht!

Richtig. Wer sein Land abschirmt vom Rest der Welt und allenfalls getürkte Einblicke gewährt und wenn dann noch eingangs Beklagtes hinzukommt, der trägt allein die Verantwortung dafür. Ich lasse sie mir nicht andichten. Es ist allein die Aufgabe der Nordkoreaner, sich von ihren Unterdrückern zu befreien. Was von außen machbar ist, so sind sicher die Südkoreaner besser geeignet, dort informierend einzuwirken. Was dabei herauskommt, wenn westliche "Gutmenschen", aufgestachelt von ihren eigenen Verführern, anderswo einmarschieren um die armen Leute dort zu befreien, das haben wir doch oft genug erlebt. Oder? Es ist immer eigennützlich motiviert, niemals ehrlich gewesen. Nicht ein einziges Mal.
 
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AW: Konfliktherd Nordkorea

das mag sein.
aber es ist dennoch eine heikle sache, solchen menschen UNSERE weltsicht übermitteln zu wollen.

und so kommt´s bei mir oft an, dieses GROßZÜGIGE hilfsaufgebot-gehabe.

amerika ist ein land, in dem es bald keinen mittelstand mehr gibt, in dem die zahl der arbeits-und obdachlosen steigt und steigt, in der manche menschen aus dem zweit- und drittjob gar nimmer raus kommen, in dem noch immer keine geregelte sozialversicherung funktioniert...
österreich ist ein land, in dem fast alle sozialleistungen sukzessiv abgebaut werden. in dem jedes jahr durch die private spendenaktion "licht ins dunkel" menschen vor dem sozialen out gerettet werden müssen.

und dann wieder so ein nächstenliebeerfülltes köpfeschütteln über diese "armen" nordkoreaner...

die art und weise, WIE das geschieht, die gefällt mir nicht.
die ist noch voll von nächstenliebe.
die ist einfach ablenkend vom mist vor der eigenen tür.
denn da gäb´s echt mehr als genug zu tun. im eigenen jeweiligen ländle.

so seh ich das.
 
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