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Interpretation von Nietzsches "Von den Verächtern des Leibes"?

So wird vorgeschrieben was Mann/Frau braucht,um was zu unterdrücken:blume2:
Es ist wie es ist und gewollt wie Mann/Frau sieht,aber schaun wir mal:suche:hin.
 
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Wie gesagt - ich halte die Idee an sich für zukunftsweisend - problematisch scheint mir der Schluss:

> Noch in eurer Thorheit und Verachtung, ihr Verächter des Leibes, dient ihr eurem Selbst. Ich sage euch:
> euer Selbst selber will sterben und kehrt sich vom Leben ab.

> Nicht mehr vermag es das, was es am liebsten will: - über sich hinaus zu schaffen. Das will es am liebsten,
> das ist seine ganze Inbrunst.

> Aber zu spät ward es ihm jetzt dafür: - so will euer Selbst untergehn, ihr Verächter des Leibes.

> Untergehn will euer Selbst, und darum wurdet ihr zu Verächtern des Leibes! Denn nicht mehr vermögt
> ihr über euch hinaus zu schaffen.

Wenn das Selbst der Leib ist [ein mächtiger Gebieter, ein unbekannter Weiser - der heisst Selbst. In deinem Leibe wohnt er, dein Leib ist er],
dann will der Leib untergehen, weil er nicht mehr über sich hinaus zu schaffen vermag - konnte er das
denn jemals :verwirrt1

> Und darum zürnt ihr nun dem Leben und der Erde. Ein ungewusster Neid ist im scheelen Blick eurer
> Verachtung.
> Ich gehe nicht euren Weg, ihr Verächter des Leibes! Ihr seid mir keine Brücken zum Übermenschen! -

Der psychische Mechanismus ist treffend dargestellt - aber wer sind jetzt diese ihr? Die Leiber, die Selbste,
die Iche dieser Verächter :verwirrt1 Sie wollen jedenfalls vermutlich auch gar keine 'Brücken zum Übermenschen'
sein - ich habe da die Manichäer im antiken Christentum im Kopf, für die der Leib tatsächlich 'böse' war
und unterdrückt werden musste, um 'den Geist zu befreien' - davon sind heute wohl nur bei Fanatikern
noch bemerkbare Reste feststellbar...
Der Mensch ist ein Seil was gespannt ist ,aber die Spannung entscheidet über:dontknow:,den Riss.
 
Solche dogmatische Menschen wie Dante und Plato sind mir am Fernsteuerung und vielleicht dadurch am reizvollsten:die in einem zurechtgezimmerten und festgeglaubten Hause der Erkenntnis wohnen.Der eine in seinem eigenen,der andere im christlich-patristischen.
Es gehört eine ganz verschiedene Kraft und Beweglichkeit dazu,in einem unvollendeten System mit freien,unabgeschlossenen Aussichten,sich festzuhalten als einer dogmatischen Welt.
Nietzsche
wackelt und hat Platz:banane:
 
Nur die Abhandlung fehlte:suche:
Welche Abhandlung :verwirrt1

Diese hier?

Zarathustras Vorrede 4.
Zarathustra aber sahe das Volk an und wunderte sich. Dann sprach er also:

Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Thier und Übermensch, - ein Seil über einem Abgrunde.
Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben.
Was gross ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein Übergang und ein Untergang ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
E. M. Cioran über die Frage eines Studenten nach seinem Verhältnis zu Nietzsche:
„Ich antwortete ihm, dass ich seit langem den Umgang mit ihm aufgegeben hätte. Weil ich ihn zu naiv finde. Ich werfe ihm seine Hingerissenheit vor und
sogar seine Momente der Inbrunst. Er hat die Idole nur gestürzt, um sie durch andere zu ersetzen. Er hat die Menschen nur aus der Ferne beobachtet.
Hätte er sie aus der Nähe betrachtet, so hätte er niemals den Übermenschen aushecken noch preisen können.“
[Cioran war wohl verbitterter als Nietzsche ☺]
 
E. M. Cioran über die Frage eines Studenten nach seinem Verhältnis zu Nietzsche:
„Ich antwortete ihm, dass ich seit langem den Umgang mit ihm aufgegeben hätte. Weil ich ihn zu naiv finde. Ich werfe ihm seine Hingerissenheit vor und
sogar seine Momente der Inbrunst. Er hat die Idole nur gestürzt, um sie durch andere zu ersetzen. Er hat die Menschen nur aus der Ferne beobachtet.
Hätte er sie aus der Nähe betrachtet, so hätte er niemals den Übermenschen aushecken noch preisen können.“

[Cioran war wohl verbitterter als Nietzsche ☺]


Allein der Vorwurf ist Wille zur Macht!Warum sollte ich jemand was vorwerfen:dontknow:,das anders gesehen wird ist Standortbestimmung,hat aber nichts zu bedeuten und so wie jemand Nietzsche naiv sieht (ist nicht schlecht),wäre es Nietzsche auch egal schlecht gesehen zu werden,weil er weiß ,daß
er es nicht ist.Er ist jenseits von Gut und Böse(oder gut oder nicht gut).Bei gut oder nicht gut ist das Böse nämlich nicht anwesend,man suchte nur ein Gegenstück und fand nicht einfach nur die Verneinung des nicht gut,sondern schaffte noch die Steigerung eines Schlechten hinzu,denn gut ist nicht zu bestimmen,also ist es mit Böse genau so,aber nicht gut,macht das ganze viel leichter,aber viele haben es gerne schwer und so ist es wie es ist.:blume2:
 
E. M. Cioran über die Frage eines Studenten nach seinem Verhältnis zu Nietzsche:
„Ich antwortete ihm, dass ich seit langem den Umgang mit ihm aufgegeben hätte. Weil ich ihn zu naiv finde. Ich werfe ihm seine Hingerissenheit vor und
sogar seine Momente der Inbrunst. Er hat die Idole nur gestürzt, um sie durch andere zu ersetzen. Er hat die Menschen nur aus der Ferne beobachtet.
Hätte er sie aus der Nähe betrachtet, so hätte er niemals den Übermenschen aushecken noch preisen können.“
[Cioran war wohl verbitterter als Nietzsche ☺]

Ein Student setzt sich all zu gerne auf eine Brennnessel und meint, er hätte Feuer (Leidenschaft im Geiste des Denkens) unter seinem Arsch!
 
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Ein Student setzt sich all zu gerne auf eine Brennnessel und meint, er hätte Feuer (Leidenschaft im Geiste des Denkens) unter seinem Arsch!

Oooh! Der arme Student hat doch nur was gefragt. Das sollen doch Studenten tun, damit sie was lernen und du lässt den Armen mit brennendem Hintern in der Gegend hüpfen...:D

Hallöchen übrigens, nach langer Zeit wieder.
 
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