• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

an diese Tatsache knüpfte ich die These, dass es Menschen gibt, die Ideologie über Angeborenes stellen. Die Erhaltung der Art ist ein genetisch vererbter Verhaltenscode... und den haben in der Gattung der Säuger überwiegend die weiblichen Partner.

Es hat auch Menschen gegeben, die den Wert von Ideologien höher als den Wert ihres eigenen Lebens sahen, hätte es die nicht gegeben, hätten wir nicht so ein Leben wie wir es heute führen. Nicht nur, aber schon auch im positiven Sinn.

Und es gibt sie immer noch, sogar bei uns. Haben neulich Dokus über die RAF gesehen, da sitzen ja auch noch einige ein. Es wurde ja allen klar gesagt, entweder sie schwören (gerne auch schrittweise) ab, dann kommen sie frei, oder sie verlassen das Gefängnis horizontal im Sarg. Da gehts um ein Zeichen das gesetzt wird. Entweder sie sestzen ein Zeichen für den Gegner, den Staat, oder für ihre Idee. Einige haben sich nach wie vor für ihre Ideologie entschieden, weil sie um das Signal wissen, obwohl sie teilweise auch gefoltert wurden, also quasi gefoltert, da sie lange Zeit in Isollationshaft verbringen mussten, was ner Folter gleichkommt.

Immer wieder gibt es Menschen, die ne Verbesserung der gesellschaftlichen Zustände höher setzen als ihr eigenes kleines Leben. Ich hab davor auch ne Menge Respekt, sofern es vernünftige Gründe sind natürlich. Für Anschläge auf Ungläubige aus verbohrt religiösen Motiven bin ich nicht, aber eine für alle gerechtere Welt ist schon ein Einsatz wert.
 
Werbung:
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

Es hat auch Menschen gegeben, die den Wert von Ideologien höher als den Wert ihres eigenen Lebens sahen, hätte es die nicht gegeben, hätten wir nicht so ein Leben wie wir es heute führen. Nicht nur, aber schon auch im positiven Sinn.
------------------------
Immer wieder gibt es Menschen, die ne Verbesserung der gesellschaftlichen Zustände höher setzen als ihr eigenes kleines Leben. Ich hab davor auch ne Menge Respekt, sofern es vernünftige Gründe sind natürlich. Für Anschläge auf Ungläubige aus verbohrt religiösen Motiven bin ich nicht, aber eine für alle gerechtere Welt ist schon ein Einsatz wert.

Aber das sehe ich doch ganz genau wie Du...
Könnte Dir von Hand weg eine Unmenge Menschen aufzählen:alle Menschen, die im Widerstand waren, alle Menschen, die in ihren Ländern Dissidenten sind .... und dabei sind eine Menge religiöser Menschen ... Jägerstetter z.B.

Ich habe eigentlich nur einen Einzelfall besprechen wollen und das unter einem anderen Aspekt...
 
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

.....
Für Anschläge auf Ungläubige aus verbohrt religiösen Motiven bin ich nicht, aber eine für alle gerechtere Welt ist schon ein Einsatz wert.

Nach dem Zusammenbruch/der Selbst-Zerstörung des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus wird möglicherweise eine für alle gerechtere Welt möglich :dontknow:

"Schaun mer mol!", wie sich die Transformationsprozesse auf dem blauen Planeten in Zukunft ent-wickeln werden ....:D
 
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

Nach dem Zusammenbruch/der Selbst-Zerstörung des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus wird möglicherweise eine für alle gerechtere Welt möglich :dontknow:


die finanzblase sollte platzen. danach schauts zwar erst einmal mager aus, was unseren persönlichen wohlstand angeht, allerdings werden wir dadurch auch dazu gezwungen werden soziale kontakte einzugehen u. das prinzip wieder lernen, dass eine hand die andere wäscht, um genug zu essen und wenigstens noch ein bißchen zusätzlichen genuss zu erlangen. ist ja auch nicht unbedingt verkehrt...​
 
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

die finanzblase sollte platzen. danach schauts zwar erst einmal mager aus, was unseren persönlichen wohlstand angeht, allerdings werden wir dadurch auch dazu gezwungen werden soziale kontakte einzugehen u. das prinzip wieder lernen, dass eine hand die andere wäscht, um genug zu essen und wenigstens noch ein bißchen zusätzlichen genuss zu erlangen. ist ja auch nicht unbedingt verkehrt...

Ja, Krise bedeutet auch Chance ....:schnl:
 
Werbung:
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

in der Sendung "Sommerzeit" habe ich folgendes erfahren.

Buddhistische Nonne

Im Dezember 1989 landete die Salzburgerin Brigitte Schrottenbacher in Bangkok um „buddhistische Nonne“ zu werden. Es war nicht immer leicht, dennoch hat sich Ihr Wunsch erfüllt. Ihr Credo „soziales Engagement“. Die "Sommerzeit" begrüßt sie als Gast im Studio.
http://tvthek.orf.at/programs/71919-Somm...histische-Nonne
Soziales Engagement ist erst einmal begrüßenswert.
Auf die Frage des Redakteurs, ob sie in ihrem Leben auch Verzichte aus ihrer weltlichen Zeit spürt/e, kam folgendes heraus.
Diese "sozial engagierte Nonne" ist 1989 mit zwei kleinen Kindern ( 2 und 4 Jahre - glaube ich gehört zu haben) in ihr Kloster gekommen, um ihren Glauben total zu leben.
Das wäre in einem röm. kath. Kloster gar nicht möglich gewesen und jedes vernünftig geführte Ordenshaus hätte ihr von solch einem Schritt
"Den Kuchen essen
und behalten wollen"
abgeraten und sie gar nicht erst zugelassen.
Nach einigen Monaten sah sie, dass beides, Kindererziehung und der streng reglementierte meditative Tagesverlauf unvereinbar ist und sie schickte ihre kleinen Kinder zum Kindsvater nach Österreich zurück.
Eigentlich logisch, das konnte so nicht gut gehen.
Sie hat allerdings auch noch sehr verantwortlich gehandelt, denn da war schließlich auch noch der Vater dieser Kinder.
Die Kinder haben dann heute die Möglichkeit ihrer Mutter ganz berechtigte Vorwürfe zu machen: "Du hast uns damals alleine gelassen, weil Dir etwas anderes wichtiger war als Deine eigenen kleinen Töchter." Da kann dann auch wieder Versöhnung geschehen, was passiert ist.
Aber wenn ich jetzt in die Überlegung einbeziehe, was ist mit unseren berufstätigen und oft alleinerziehenden Müttern? Die hin - und her gerissen sind zwischen notwendigem Broterwerb und dem Bild und der Vorstellung eine "gute Mutter" was immer das ist sein zu wollen.
Da konnte ich nur den Kopf schütteln ... Buddha, Gott in jeder Ausformung, eine Idee mehr zu lieben als die eigenen kleinen Kinder, ist für mich unvorstellbar.
Dann pass mal gut auf, dass Du nicht Parkinson bekommst. Mein inneres Kopfschütteln bring ich heir fast täglich zum Ausdruck so viel an gutem Benehmen und liebenswürdigem Umgang miteinander wird, was weiß ich für welchen blöden Ideen und festen Einbildungen im Kopf geopfert.
Soziales Engagement muss doch - mMn - in der eigenen Familie beginnen.
Selbstverständlich beginnt jedes soziale Engagement nicht nur in der Familie sondern schon beim Koitus und den Gedanken, die dazu virulent sind.
Sobald Du das Wort muss einsetzt wird es eine Instanz in Dir geben, die dieses Muss angreift und innerlich aushöhlt. Ab dem Moment wo Du weißt was Du willst wird es einen Weg aus jeder Form von Zwang geben.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, dass Kinder besser mit einem sauberen und klaren Schnitt hinweg kommen, anstatt mit einer Mutter die sich ständig unzufrieden und innerlich zerrissen zwischen Neigung und Pflicht sieht und diese deutliche, für jedes Kind spürbare, Ambivalenz an den Kindern auslebt.
Das macht mMn auch die heutige Verwirrung aus über die gesprochen werden muss, wenn Frieden und Gerechtigkeit für alle Beteiligten eintreten soll.
Aber ist das überhaupt hier gewollt? :dontknow::dontknow::dontknow:
:dontknow:
rg​
 
Zurück
Oben