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Gut und Böse

thorshammer

New Member
Registriert
9. August 2008
Beiträge
100
Ein nächtliches Selbstgespräch.

Zwei den Menschen seit seiner Vertreibung aus dem Paradies, permanent quälende Pole, zwischen denen er vergeblich eine Balance zu finden versucht.

Mal ist er Engel, mal ist er Teufel.​

Ist er Teufel, so kommt der Engel mit seiner sanft mahnenden Stimme und zwingt ihn zur Reue. Ist er Engel, reizt ihn der Teufel aus der Langweiligkeit des Gutseins, zu neuen Untaten.

Erschöpft flieht er zur Gleichgültigkeit, die ihn aber nicht lange Asyl gewährt, denn schon bald fordert ihn die Dynamik des Lebens zu neuen Taten.

Oh je, es scheinen zwei Mühlsteine zu sein, die ihn langsam aber sicher zerreiben und vergeblich ruft er nach Gott.

Denn Gott schweigt, darin liegt seine Stärke; indem er uns im Ungewissen läßt, zwingt er uns zu handeln, - doch fürchten wir uns vor seiner Frage, die er uns eines Tages stellen könnte:

Was hast Du für mich getan?

wer von uns könnte diese Frage beantworten....

Es gibt wohl keine andere Antwort, als die Krishnas in der B.Gita:

"Du hast ein Recht zu Handeln, aber nicht auf dessen Früchte."

Das Dumme ist das wir dadurch die Lust zum Handeln verlieren.

Doch da LEBEN auch HANDELN ist, gelingt das nur durch Gleichmut, welcher der Gleichgültigkeit moralisch weit überlegen ist.

..und wie nahe liegen sie beieinander und unterliegen der Verwechslung.

gute Nacht
thorshammer
 
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gleichgültigkeit und gleichmut - gut und böse vereint oder nicht:

hi thorshammer,
interessante frage, die du da gestellt hast.

der unterschied zwischen gleichgültigkeit und gleichmut?

folgendes ist mir dafür durch meinen kopf gegangen:

in unserem kopf gibt es da diese beiden stimmen: die stimme des ENGELs (= gewissen/seelenebene) und die stimme des TEUFELs (= eigenwillen/geistesebene).
diese beiden gilt es innerhalb von uns selbst in EINKLANG zu bringen.

d.h. für mich:
beide stimmen gehören zu mir, sind gleichberechtigt und gleichermaßen in meine entscheidung miteinzubeziehen.
für die herstellung eines einklanges nach obigem muster muss ich also vor meiner handlungsenscheid IN MICH gehen und mich diesen beiden stimmen stellen. keine darf vernachlässigt werden, keine darf missachtet werden!


nach diesem prozedere fälle ich dann meine entscheidung und handele danach. beide stimmen (auch wenn sie weiterhin zwei verschiedene standpunkte einnehmen) habe ich aber dabei als meine hilfswerkzeuge in mir. bei meinem weg beachte ich imme rwieder, ob die eingeschlagene richtung noch stimmt. jede stimme darf ja zu jeder zeit ihre zweifel ausdrücken. sie weiß ja, dass ich sie anhören werde und im bedarfsfall wieder neu entscheide, wo es für mich langgeht.

so kann ich für mich im GLEICHMUT sein und handeln.
das vorhandensein beider stimmen stärkt meinen MUT. diese stimmen sind ja meine beiden wichtigsten antriebskräfte.
das wissen, dass mir auch von außen oder durch mein ungutes inneres gefühl jene hinweise begegnen, die meine richtung veränderlich beeinflussen, wenn ich sie zu starr und ohne rücksicht auf eine der beiden stimmen beibehalten wollte, hilft mir und stärkt mein VERTRAUEN, dass eigentlich sowieso nie was schief gehen kann. ;)

damit bin ich dann schon bei "gott" und dem dazugehörigen vertrauen in ihn/sie/es.
mAn ist gleichmut nur dann zu erreichen, wenn auch schon das vertrauen in die geschicke des himmels aber auch in die eigenen inneren stimmen vorhanden ist.

andererseits verfällt der mensch phasenweise in GLEICHGÜLTIGKEIT. sie tritt mAn immer dann ein, wenn eine der beiden stimmen von vorneherein nicht gehört werden darf/soll - also ausgeblendet wird.
(beim überhandnehmen der gewissensstimme zeigt sich der irrtum gerne körperlich, beim überhandnehmen der willensstimme durch ein äußeres ereignis....wobei eine vollkommene trennung dieser beiden bereiche natürlich nicht wirklich möglich ist, da sie immer wieder ineinander hineinspielen)

die "gleichgültigkeit" ist dann die innere ausrede dafür, dass einer meiner pole - eine meiner inneren stimmen/kräfte - von mir vernachlässigt werden darf.
es ist die eigene innere ausrede, damit ich in meiner handlung keine änderung/keine richtungskorrektur vornehmen muss.

im falle der überhandnahme der gewissensregion (engel) schaut dieser gleichmut wie eine große "wurschtigkeit" und agonie aus - nach dem muster: "es hat ja alles keinen sinn!"

im fall der überhandnahme der willensregion (teufel) schaut dieser gleichmut wie eine besänftigungsstrategie aus - nach dem muster: "reg dich nicht auf! es wird schon noch klappen....vergiss die blöden zweifler/hör ihnen nicht zu - mach weiter! sonst bist du ein versager."




für mich ist "gott" die vereinigung der gegensätze.
kann ich sie auch in mir vereinigen, so habe ich alles für "ihn" getan, was in meiner menschlichen macht steht. so sehe ich es.

liebe grüße
kathi
 
AW: Gut und Böse

:haare: Das Böse?

:blume1: Das Gute?

:reden: Das Gute und das Böse?

:) Die Freude! Ist tut gut wenn's nicht die Freud am Schaden ist.

:geist: Der Zeuge, der nicht beteiligt ist, nur schaut was ist! Das was da ist.
Ohne Emotion, = Nirguna.

:kuss1: Verstehend, Erhebend, heilend, verzeihend.

:baden: Reinigend, ich kann mich endlich schämen, hab Einsicht jetzt in meinen Schatten. Als Teil zu meiner Reflexion.

:teufel2: Ich brenne zwischen Zwie_Spalt, entscheide mich für Gleichfalls_Mut, mich aus zudrücken.
Meine Seele kann auch eine Waffe sein, mein Leben_Sinn hier zu verteidigen inmitten Ego_Ist.
Mich durchzusetzen dann, obwohl auch manchmal meine Todesängste, mich zu bedrängen scheinen.

:wut1: Transformiert, dann ist sie Wunder_Bar und eine treibend Kraft.

C o n f u s e d (kann nicht mehr die Grafik einisetzen es funktioniert nur bis 10 Stück.)
Das bin ich gar so viele Male!
Dann wart ich ab, bis meine inn're Stimme zu mir sagt: Konzentrier jetzt Deinen guten Willen, ich gebe Dir die Kraft!

:sekt: Den Sieg dann feiern über mich!
Im Gleichmut dann, so fliesst die Freud mir hin, zum Innen der ich bin.

Hass und Gier verblenden mich!
Mein Mitgefühlt ist hin!

Horst Gutekunst! Hier stehe jetzt ein Smil_Gesicht

...und ich umarme Dich...möcht den Sieg, über Z w i e s p a l t feiern!
 
AW: gleichgültigkeit und gleichmut - gut und böse vereint oder nicht:

hi thorshammer,
interessante frage, die du da gestellt hast.

der unterschied zwischen gleichgültigkeit und gleichmut?

für mich ist "gott" die vereinigung der gegensätze.
kann ich sie auch in mir vereinigen, so habe ich alles für "ihn" getan, was in meiner menschlichen macht steht. so sehe ich es.

liebe grüße
kathi

hallo

Ein guter KOMPROMIS, der eine Weile helfen kann. Denn es ist klar, daß nur ein bewußter Mensch sich diesem Konflikt ausgesetzt fühlt.

Der Unbewußte fühlt nur die Reaktion seiner Taten, die auf ihn zurück kommen und gibt die Schuld dem Anderen, statt sich selbst :)


Gruß
thorshammer
 
AW: gleichgültigkeit und gleichmut - gut und böse vereint oder nicht:

hallo

Ein guter KOMPROMIS, der eine Weile helfen kann. Denn es ist klar, daß nur ein bewußter Mensch sich diesem Konflikt ausgesetzt fühlt.

Gruß
thorshammer

Zitat:Der Unbewußte fühlt nur die Reaktion seiner Taten, die auf ihn zurück kommen und gibt die Schuld dem Anderen, statt sich selbst :)

Das ist halt so und es ist Fakt und nicht zu ändern. Ist zeitweilig nur die Wirklichkeit und mag sich dann verändern jetzt? Den Zeitpunkt für, bestimme jeder selbst, in seinem eigen Willen. Ich verstehe den so gut und das tut mir dann gut.

Hallo Du

...warum nur eine Weile :confused:

Ich wünsch mir auf dem Weg zu weilen, der sei mein Ziel, im Alltag nur, nicht vor- und nicht nachher, gerade jetzt und hier.
Das bin ich wie ein Kind. Wenns fällt, so steht es wieder auf, probiert es nocheinmal.
Ja Tränen gibt's da manchesmal und weh das tut es auch.
Kenn mittlerweil, mein radelndes Gefühl ganz gut. Ist endlos Wiederholung mir!
Es dreht und dreht und wendet sich, mal Oben und mal Unten ist, es scheint mir immer gleich.
Doch ist das nicht im Zentrum mir, dort bin ich still und reich. Reich lohnt die die Stille mich, die hält mich dann in sich.
Ein Lohn des Wertens lassen?
Ich kenn mein Unbewusstes allzugut, es hilft mir da sehr viel. Seit ich es umerzogen hab.
Dem Rest da draussen, wo's nur so wimmelt, gibt mir sein Spiegeln preis, das was ich auch noch bin.
Doch da zu Unterscheiden weiss ich dann, das was ich selber will, ich will.
Da draussen, auf dem grossen Plan, da bin ich mitten drin und kann da nicht raus.
Vorerst nur, es werden Zeiten kommen, da muss ich dann auch raus!
Mein Selbst bestimmt's.
Im letzten Drittel Lebenszeit, hab ich mir vorgenommen, will hinter mein Ge_Heim_Nis kommen und wissen wer ich bin.
Ach wie gut dass Du es weisst, die Andern sehen's doch noch nicht, erleben auf und ab, sie kommen da nicht draus.
Der Lohn des Hochgefühls vergisst dann mir,(eine Falle) das Unten gibt's ja auch! :haare:
Sag an wo reift der Same, des Krauts "Vergesslichkeit?"
Er wächst in jenen Herzen wo Liebe nicht gedeiht!
Ein Zitat aus meiner Erinnerung, von irgenwo aufgeschnappt, und in mein Sprüchekästchen hab's getan. Die Quell habe ich vergessen das tut mir leid.
Doch manchesmal ist's mir die Pille und tut mir gut zu wissen!

Horst'l und... die Andern sind die Andern! :blume1:
 
AW: gleichgültigkeit und gleichmut - gut und böse vereint oder nicht:

Hallo Du
...warum nur eine Weile :confused:

Horst'l und... die Andern sind die Andern! :blume1:

..weil das PROBLEM auf jeder Ebene auftritt, auf der wir uns befinden und wir es jedesmal neu lösen müssen. Wenn es KATHI so hilft, wie sie es dargestellt hat, - dann soll es gut sein.

gruss
thorshammer
 
AW: gleichgültigkeit und gleichmut - gut und böse vereint oder nicht:

..weil das PROBLEM auf jeder Ebene auftritt, auf der wir uns befinden und wir es jedesmal neu lösen müssen. Wenn es KATHI so hilft, wie sie es dargestellt hat, - dann soll es gut sein.

gruss
thorshammer

Lieber Thorshammer :blume1:

Aha, jetzt verstehe ich, das K o n t i n u u m für alle Zeiten, in der Wandlung.
Alles nimmt der Mensch auf seine nächste Bühne mit, nur feiner, immer feiner.
Was ist besser, was ist Gut, es bleibt dasselbe Theorem.
Meintest Du es so?

Horst Gutekunst :reden:
 
AW: gleichgültigkeit und gleichmut - gut und böse vereint oder nicht:

..weil das PROBLEM auf jeder Ebene auftritt, auf der wir uns befinden und wir es jedesmal neu lösen müssen. Wenn es KATHI so hilft, wie sie es dargestellt hat, - dann soll es gut sein.

gruss
thorshammer
hallo thorshammer,
du sprichst hier von verschiedenen ebenen.
was meinst du, um welche ebene sich mein ansatz handelt.....und wie kann es von dort dann weitergeh´n?

auf welcher ebene stehst du?

wie gehst du mit dem themenkreis "gut-böse" um?

liebe grüße
kathi
 
AW: gleichgültigkeit und gleichmut - gut und böse vereint oder nicht:

hallo thorshammer,
du sprichst hier von verschiedenen ebenen.
was meinst du, um welche ebene sich mein ansatz handelt.....und wie kann es von dort dann weitergeh´n?

auf welcher ebene stehst du?

wie gehst du mit dem themenkreis "gut-böse" um?

liebe grüße
kathi

Wenn man im Mental lebt, ist die Moral bei der Entscheidung maßgebend, die über das Gewissen auf uns wirkt. Doch je höher man steigt, wird der Göttliche Wille unserer Führer und darf nicht verletzt werden, selbst wenn er scheinbar unmoralisch ist. Aber dieses Wirken ist Anderen verborgen und so gehen an uns die sonst dem KARMA unterlegenen Gesetze wirkungslos vorbei.

...mehr möchte ich im MOMENT dazu nicht sagen.


@Horst, Du hast verstanden, es ist das Ego, daß uns bis zu den Höchsten Höhen verfolgt :)


Gruß
thorshammer
 
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AW: Gut und Böse

Lieber Thorshammer

@Horst, Du hast verstanden, es ist das Ego, daß uns bis zu den Höchsten Höhen verfolgt :)

Ja sehe und verstehe, fühle und erlebe...wo Licht ist, ist auch Schatten, es sei denn, ich steh ganz direkt nur unter mir.
Beweg mich aus der Mitten, verlängert sich der Schatten.
Die Sonn in meinem Innern, die ist das Sein Inmitten.

Ein Wort, die Weisheit eines Lehrers, Angelus Selesius der's mir sagt:

"Oh Horst, wo rennst Du hin?
Der Himmel ist in Dir!
suchst Du ihn anderswo,
so fehlst Du für und für."


Was ist der Himmel?

Es ist das gut Erleben, nach der Vereinigung des Gegensatzes GUT & BÖSE.
RICHTIG & FALSCH, SCHWARZ & WEISS.

Die D U A L I T Ä T, gehört jetzt unter meinen Hut. Der gehört nur mir, mein Hut!

Vergleich sei hier erlaubt:

"Meine Festplatte = Kopf, mit Zubehör"! Bestenfalls bringe ich alle, mich fremdbestimmenden Programme in ein isoliertes File z.B. Papierkorb, oder überschreibe sie, meide jeden Link zu ihnen!
Mein eigen Programm, sei jetzt an deren Stelle, um meine Gedanken fest zu lenken, mit dem einen Ziel verbinden.
Was für ein Ziel? Na ja den Gegensatz!

Klingt einfach, aber ist es nicht.
Geduld, Aussdauer und Konzentration und Zeit und Druck, wie in der Geologie, verändert auch die Topographie, nichtwahr?

Mein Hirn, das eines Affen, (Archaisch primitiv, wenns losgelassen), sucht ständig Mahrung, nimmt alles auseinander, misst und wertet nacheinander.
So bring ich meinem Affenhirn mal einen Sisyphus herbei, das beschäftigt ihn und lenk ihn ab.

Zum Beispiel meiner (Sisyphus), das ist der Ziege Schwanz, es soll ihn dirigieren. Wenn Schwanz von Ziege oben ist, soll er nach Unten sein.
Das ist eine einfache und wirksame Aufgabe, für's Affenhirn und macht es auch bald müde.

So kann ich besser denken mit.
Ich hab es unterordnet und jetzt bin ich der Herr, dem zu Dienen sei.
Nicht umgekehrt! :blume1:


Horst Gutekunst :reden:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Sisifus_the_faculties.jpg
 
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