• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Globalisierung

AW: Globalisierung

@ Bernd

KÖNNTE WOHL NICHT TREFFENDER AUSGEFÜHRT WERDEN.

Und je mehr Angst die Menschen haben, desto willfähriger sind sie.
Und so wird die Angst sehr fleißig geschürt und die meisten fallen noch immer drauf herein.

Hat sich der Mensch überhaupt weiterentwickelt ?? er ist noch immer so leicht angreifbar wie seit jahrtausenden.
 
Werbung:
AW: Globalisierung

Hallo zusammen!

Wenn man von Globalisierung spricht, von den Chancen welche sich (theoretisch) ergeben können, steht doch eine Frage im Raum. Wer wollte die Globalisierung? Und ich stelle fest, dass die Hauptantriebskraft dafür fast ausschliesslich von der Finanz- und Wirtschaftswelt kommt.

Die Politik ihr hilfloser Gehilfe, spricht davon, dass man der Globalisierung ein menschliches Gesicht geben müsse. Doch wie menschlich kann die Fratze von freien weltumspannenden Finanzdienstleistungen, von zügellos freien Warenverkehr sein?

Wie menschlich ist es, wenn übersubventionierten EU-Lebensmittel afrikanischene Märkte überschwemmen, somit den Bauern dort jegliche Lebensgrundlage entzieht? Wie sieht es mit der vielbesungenen Chancengleichheit aus, wenn EU-Fangflotten vor Afrikas Küsten die Gewässer leer fischen und wieder die simpelsten Lebensgrundlagen der Menschen dort entziehen?

Nein, im Prinzip wissen wir doch alle, dass es keine gerechte Globalisierung geben kann, weil die Hauptantriebsfeder "Gewinnoptimierung" heisst.


William Pfaff schrieb in einem Aufsatz:

»Vor siebzig Jahren waren die liberalen Regierungen des Westens stolz auf den Fortschritt, die Erziehung und Förderung, die sie den »rückständigen Völkern Asiens und Afrikas« zu bringen glaubten. In den Ausgaben der Encyclopedia Britannica vor 1940 war die Rede vom »universal
anerkannten Genius der Kolonisation«, von der »Bürde des Weißen Mannes«, die Großbritannien in allen Breiten des Erdballs auf sich geladen hatte.

Man erzählt uns heute, Globalisierung bedeute Fortschritt, Erziehung, Wohlstand und wirtschaftliche Modernisierung. Das ist nur die halbe Wahrheit. Gleichzeitig beschert sie der »Dritten Welt« gesellschaftliche und politische Zerrüttung, die Vernichtung der kulturellen Grundwerte, den Ruin ihrer unterlegenen Industrie und Landwirtschaft.«
 
AW: Globalisierung

Nein, im Prinzip wissen wir doch alle, dass es keine gerechte Globalisierung geben kann, weil die Hauptantriebsfeder "Gewinnoptimierung" heisst.

Richtig, es wird nie eine Einkommensgerechtigkeit geben .... aber vielleicht wird der Klappraum der Schere zwischen Arm und Reich ( abgesehen vo GAAAAANZ reich, geringer auf der Erde: darin sehe ich die ungerechte Gerechtigkeit, die das Ergebnis der Globalisierung möglicherweise sein wird.

@ sartchi:zu
@ Marianne: moralische Manager kann ich mir nicht vorstellen.
Genausowenig wie moralische Politiker.
Moralisch ist höchstens noch der Normalbürger.
Aber der wird mehr und mehr hintergangen.

Na- ich doch auch nicht ... meine Überlegungen bezogen sich doch eher auf eine Umwertung der Moral der Normalbürger ...

Kurz: ich bin schon mit einer Hand beim Kofferpacken: Mit Michel Foucault meine ich, dass es mögliche sein muss, die Machtstrukturen durchsichtiger zu machen: und vor allem dazu brauchen wir staatliche Legitimation. Ohne Macht - das in Dein liebliches Ohr, bakunin, geht es nämlich nicht.

baba - tschüss ( bis Sonntag abend - oder Montag früh)
 
AW: Globalisierung

Richtig, es wird nie eine Einkommensgerechtigkeit geben .... aber vielleicht wird der Klappraum der Schere zwischen Arm und Reich ( abgesehen vo GAAAAANZ reich, geringer auf der Erde: darin sehe ich die ungerechte Gerechtigkeit, die das Ergebnis der Globalisierung möglicherweise sein wird.
Dein neidloser Gerechtigkeitssinn ist nicht zu überlesen. :blume1: Du gönnst wenigen Menschen viel, damit die übrigen vielen (möglichst) gleich wenig haben.

Ich weiss nicht warum aber da kommt mir eine Statistik in den Sinn. Wenn ich das durchschnittliche Vermögen von zehn Menschen berechnen soll in dieser einer 10 Mios. und die anderen neune nichts haben, sind statistisch gesehen, alle Zehne Millionäre. Wenn das nicht optisch nach Gerechtigkeit aussieht? :sekt:

Globalisierung kann für Konzerne - und die machen Globalisierung ja - nur funktionieren, wenn es weiterhin möglichst viele Ungerechtigkeiten/Hunger/Existenzängste gibt. Nur in einem solchen System/Klima, gedeiht das Spiel mit der Angst, können und werden die neuen Nokia-Mitarbeiter Rumäniens in aller Ruhe zur Arbeit gehen und sich nicht die Frage Bochum stellen. Warum auch, wenn zu Hause die eigenen Kinder schreien?

Aber die Karawane wird auch in Rumänien weiter ziehen!


@ sartchi:zu

Na- ich doch auch nicht ... meine Überlegungen bezogen sich doch eher auf eine Umwertung der Moral der Normalbürger ...

Kurz: ich bin schon mit einer Hand beim Kofferpacken: Mit Michel Foucault meine ich, dass es mögliche sein muss, die Machtstrukturen durchsichtiger zu machen: und vor allem dazu brauchen wir staatliche Legitimation. Ohne Macht - das in Dein liebliches Ohr, bakunin, geht es nämlich nicht.

baba - tschüss ( bis Sonntag abend - oder Montag früh)
Aber um genau diese Machtstrukturen durchleuchten zu können müsste man die Globalisierung abschaffen. Welcher Konzern lässt sich in die Karten blicken oder die Spielregeln diktieren, wenn dieser mit dem Abzug (fruchtbar) drohen kann?

lg DasOmen
 
AW: Globalisierung

Aber die Karawane wird auch in Rumänien weiter ziehen!
lg DasOmen

ganz genau ... und wenn sie am Ende der Wüste angekommen ist, werden zwar alle zum Trinken haben ( ganz wenige mehr als sie brauchen)
.... aber wir werden alle Wasser trinken und nicht mehr zusehen müssen, wie zahllose Menschen verdursten ....

Aber um genau diese Machtstrukturen durchleuchten zu können müsste man die Globalisierung abschaffen. Welcher Konzern lässt sich in die Karten blicken oder die Spielregeln diktieren, wenn dieser mit dem Abzug (fruchtbar) drohen kann?

siehst Du ... und hier glaube ich an die normative Kraft des Faktischen .... und die ist augenblicklich durch das wirtschaftliche Phänomen der Globalisierung geprägt.
Wenn wir Vernunft ins Kalkül ziehen wollen, können wir diesen Prozess nicht stoppen, sondern " ein wenig, ein ganz klein wenig durchschaubarer machen - mit Hilfe unserer Politker, des Staates.
 
AW: Globalisierung

ganz genau ... und wenn sie am Ende der Wüste angekommen ist, werden zwar alle zum Trinken haben ( ganz wenige mehr als sie brauchen)
.... aber wir werden alle Wasser trinken und nicht mehr zusehen müssen, wie zahllose Menschen verdursten ....


siehst Du ... und hier glaube ich an die normative Kraft des Faktischen .... und die ist augenblicklich durch das wirtschaftliche Phänomen der Globalisierung geprägt.
Wenn wir Vernunft ins Kalkül ziehen wollen, können wir diesen Prozess nicht stoppen, sondern " ein wenig, ein ganz klein wenig durchschaubarer machen - mit Hilfe unserer Politker, des Staates.

Hey, Marianne!!!!!
Grad ist mir ein Licht aufgegangen. Jedesmal wenn ein Konzern wie Nokia ein Werk zusperrt, um die Produktion in ein "Billiglohnland" zu verlegen, dann kriegen dort die Menschen eine Chance, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. D.h. Nokia verteilt die paar Brösel, die die Großkotze dem niedrigen Volk übriglassen, gerecht auf alle Armen.
Danke, :guru: danke, :guru: danke, :guru: danke - Nokia!
:blume1:
 
AW: Globalisierung

Nun den Staat - die Politiker - und mit ihnen die Konzerne würde ich eher diejenigen nennen, die am wenigsten auch noch in naher Zukunft zur "Durchsichtigkeit" beitragen werden.
Eher umgekehrt: ist es doch in deren Interesse so viel wie nur möglich unklar zu belassen.

Eher nehme ich an, dass mehr und mehr private Organisationen auf die Beine gestellt werden, mehr und mehr Bücher mit Informationen auf den Markt kommen und gleichzeitig
mehr und mehr Staatsbürger unsicher werden
und zu institutionalisierten Organisationen des Glaubens und Hoffens - sowohl etablierte als auch mit Phantasienamen versehene - streben werden.

Mehr und mehr Technologie bringt auch mehr und mehr die Anfälligkeit des menschlichen Geistes ins Blickfeld.

Vielleicht ist das ganz gut.

Aber ich bin auch der Meinung - siehe Geschichte - dass wenn etwas eine Spitze erreicht in sich zusammenfällt und ein Umkehrprozess wieder einsetzt.

Die Frage erhebt sich nur: wann die Spitze erreicht wird ?
und mit wieviel politischem und wirtschaftlichem Betrug das einhergeht?
 
AW: Globalisierung

Übrigens, man redet immer, dass die Karawane nach Rumänien weiter ziehen WIRD.

Ich bin 2005 quer durch Rumänien gefahren und was mir dabei auffiel, war folgendes:

- extrem starker LKW-Verkehr auf allen größeren Landstraßen, volle Stellflächen
- aggressive Fahrer, unter Zeitdruck
- in den Supermärkten kosteten Lebensmittel ebenso (!) viel wie in Deutschland
- Benzin kostete fast das selbe wie hier
- in Industriegebieten und Städten breiten sich die Konzerne aus, wie überall in Europa, aber nichtnur mit Produktion, auch mit Verkauf (in Kroatien und Bulgarien gibt es das bislang als m.E. einzige Europaländer noch nicht)

Meine Schlussfolgerung ist, dass längst in Rumänien produziert wird und hin und her gefahren wird, was die klapprigen Straßen (und Verkehrsopfer) hergeben. Ich hatte unterdessen selber mit einem Unternehmer zutun, der sein 10 Jahren in Rumänien produzieren lässt. Davon zu reden, dass es dort jetzt auch bald losgeht, ist ziemlich albern, weil das längst im Gange ist. Wer dort hin wollte, ist bereits dort. Die die noch hier sind, haben m.E. ANDERE Gründe...eben solche, die vermutlich auch nur sehr langsam nach und nach wegfallen werden. Wir reden nicht von was neuem, nur von neuer Verwendung vor neuen Wahlen..

Und was mir noch auffällt, ist, dass in Ländern wie Polen, Tschechien und Rumänien der Lebensstandard der arbeitenden Bevölkerung deutlich wächst...mir ist zwar nicht ganz klar, wie sie dort die Lebensmittel kaufen können, aber schließlich scheinen dort auch die Löhne zu steigen, viel schneller als hier. Was bedeutet das also mittelfristig? Genau.

Also soooooo neu sind nun diese Schließungen und die Ausnutzung/Ausbeutung auch nicht. Die Menschen schreien hier lediglich deshalb so laut auf, weil es sie jetzt endlich mal SELBER BETRIFFT. Als man in Ostdeutschland eine Firma nach der anderen per asset-deal aufkaufte und verscherbelte und die Leute zu zigtausenden auf die Straße setzte, hatte man nur ein müdes Lächeln übrig. Uns wird’s schon nicht treffen, wir sind ja die fleißigeren und klügeren. Dass es uns nun selber erwischt, das hätten wir nie geglaubt. Stimmts? Nun wird man über uns ebenso spotten. Zu Recht.

Bernd
 
AW: Globalisierung

Nun den Staat - die Politiker - und mit ihnen die Konzerne würde ich eher diejenigen nennen, die am wenigsten auch noch in naher Zukunft zur "Durchsichtigkeit" beitragen werden.
Eher umgekehrt: ist es doch in deren Interesse so viel wie nur möglich unklar zu belassen.

Salut!

Ganz so einfach ist es nicht. Man kann nicht auf der einen Seite den Einfluss des Staates, der Politik zurückdrängen (wollen), andererseits aber den fehlenden Einfluss (Durchsichtigkeit) beklagen.

Weiss jemand, ob Deutschland überhaupt Einfluss auf den Stellenabbau bei Nokia Corporation ausüben kann oder wie weit dieser evtl. reicht? Die 'Krise' bei Nokia Deutschland ist jedenfalls bereits seit 2001 bekannt.

Bei IBM z.B. wird m.W. immer in Armonk, NY, USA über jeden Stellenzuwachs wie auch -abbau weltweit entschieden.

Bernd schrieb:
Wir reden nicht von was neuem, nur von neuer Verwendung vor neuen Wahlen

Da gebe ich Bernd Recht. Rumänien mag hier etwas neuer sein, aber das 'Phänomen' ist relativ alt. Jeder von uns hat vermutlich irgendwo noch ein Paar richtig alten Turnschuhen stehen. Ein Blick auf die Innenseite der Zunge verrät: Nike - Korea; Lecoq und Puma - Vietnam; Adidas, Asics und Etonic - China.
Die meisten IT-Produktenteile aller Anbieter kommen aus Singapur etc. etc.

Wenn man aber von Einfluss des Staates und der Politik redet, darf man die Kapitalmärkte nicht vergessen. Die richtig gefährliche Globalisierung erreicht uns nämlich gerade jetzt und gerade von dort.

Merril Lynch & Co., das angeschlagene US-Brokerkaus (2007 um 41% gefallen) hat in Temasek Holdings Ltd, der staatlichen Singapore Investment Corp. einen finanzkräftigen Helfer gefunden.
UBS, Schweizer Grossbank und weltweit der grösste Vermögensverwalter hat ebenfalls von Temasek eine Mrd.-Spritze bekommen und auch aus Saudiarabien floss schon Geld in die UBS.
Vereinigte Emirate sind mit 7,5 Mrd. $ bei Citigroup dabei etc.

Die Kapitalmärkte wurden bis vor wenigen Monaten von den Wall-Street-Häusern dominiert, jetzt könnten sie ohne die Zuwendungen ausgerechnet der Staatsfonds kaum mehr existieren. Selbst vor politischen Gegnern machen sie auf ihrer 'Betteltour' nicht Halt. So nimmt Morgan Stanley 5 Mrd. $ von der China Investment Corp. und das grösste chinesischen Brokerhaus Citric Securities investiert in Bear Stearns.

Langweilig?
Nicht, wenn man bedenkt, dass die Banken ein entscheidender Teil der Wirtschaft sind.
Als Dubai Ports Authority US-Hafenanlagen kaufen wollte, gab es eine nationale Empörung, jetzt werden US-Banken mit rotem Geld saniert, undurchschaubare Fonds undemokratischer Regierungen verschaffen sich Zugang zu US-Wirtschaft und Washington reagiert nicht bzw. sehr gelassen.
Aber es ist eine gefährliche Entwicklung und ein Interessenkonflikt, wenn die Regierungen, die den Kapitalmarkt überwachen sollen als Grossanleger aktiv werden. Zu glauben, diese wären nur an den Renditen interessiert, wäre naiv.

Ueber Jahre hinweg haben die USA als weltgrösste Volkswirtschft (aber nicht nur sie) mehr Produkte importiert als exportiert, das Defizit betrug 2006 ca. 6% der US-Wirtschaftsleistung. 6% sind aber 800 Mrd. $!
China, Singapur, Taiwan und Korea führen seit Jahren weniger ein als sie ausführen. Arabische Länder und Russland profitieren von in 5 Jahren verdreifachten Erdölpreis und renomierte Banken des Westens sehen nach dem Einbruch auf dem US-Hypomarkt ihren fiktiven Reichtum pulverisiert.
Bei einem der ältesten Spekulationsspiele, demjenigen mit dem Boden, versagte die Crème de la crème der Banken und öffnete den staatlichen Fonds aus Asien und Arabien die Tür in den Westen.

Das ist die grösste Machtverschiebung in der globalen Wirtschaft. Asiatische und arabische Staatsfonds kaufen sich mit dem Geld des Westens im Westen ein. Bis vor Kurzem war es absolut undenkbar, dass die 'Zugpferde' und Ikonen der westlichen Finanzwelt die Hilfe von Staatsfonds beanspruchen könnten.

Weiss man, dass der Singapur Staatsfond Temasek z.B. in Indonesien beschuldigt wird, durch Beteiligung an zwei Telekom-Firmen eine marktbeherrschende Stellung ausgenützt und massiv überhöhte Gebüren kassiert zu haben, muss man sich Gedanken darüber machen, welche Interessen im Westen dahinter stecken und wie der Einfluss genutzt wird.

Diese Staatsfonds verfügen über 3 000 Mrd. $ und das ist mehr als alle Hedge-Funds und Private-Equity-Firmen zusammen! Der Wachstum dieser Staatsfonds wird auf das 3-5fache geschätzt. Wo bleibt dann der freie Marktmechanismus, müssen wir uns wahrscheinlich bald fragen.

BMW baut 8 000 Stellen vor allem in Deutschland ab, der Abbau wird aber möglichst sozialverträglich umgesetzt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Globalisierung

Diese Staatsfonds verfügen über 3 000 Mrd. $ [/I]

Nennt man das nicht 3 Billionen?

Aber Spaß beiseite, ich habe mit großem Interesse den Beitrag und auch den davor gelesen.

Wenn ich mir das starke Aufkommen der Linkspartei und die Veränderung der Parteienlandschaft aus den gerade beendeten Wahlkämpfen hier bei uns in Niedersachsen und auch in Hessen anschaue, frage ich mich, ob nicht dies bereits deutliche Anzeichen des Scheiterns der (globalen) Idee der freien Marktwirtschaft sind. Ich freue mich keineswegs über den Erfolg des SED Ablegers und Sammelbeckens teilweise auch gescheiterter eitler Politiker, aber sicher ist auch, daß es angesichts stetig steigender Energie- und Lebensmittelpreise nicht ewig gut gehen kann, wenn selbst in Lohn stehende Menschen nicht mehr genug haben, um wenigstens über die Runden zu kommen.

Wenn ich dann die ewig gleichen Konzepte der Politiker verfolge, denke ich manchmal, ich bin im falschen Film. Selbst die "Jugendstrafrechts" Debatte war an eindimensionaler Naivität nicht zu überbieten. Es gab mal für einen Jugendrichter das Prinzip gegenüber den Delinquenten: "Spiel Du nach unseren Spielregeln, dann kannst Du Dir der Chancen in der Gesellschaft (jedenfalls mehr oder minder) gewiß sein". Das ist längst Vergangenheit.

Die Idee grenzenlosen Wachstums muß schon zwangsläufig daran scheitern, daß sowohl die ökonomischen als auch ökologischen Folgen gar nicht zu verkraften sind. Schon heute möchte wohl kaum jemand auch nur eine Zehenspitze in einen chinesischen Fluß setzen...

Gruß
Zwetsche
 
Zurück
Oben