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Geld

AW: Geld

Schwupps bin bin ich dem Durcheinander wieder begegnet. Anstatt hier zu Dir und Deiner Signatur zu stehen und sie zu verteidigen, was mir beweisen würde, dass Du Dich selber ernst nimmst mit was Du denkst und wie Du handelst, machst Du einen Rückzieher und bestätigst meine These von der Selbstgenügsamkeit. Eine interessant zu werdende Beziehung verödet spurlos.
Ich finde ganz andere Dinge unpassend, z.B. jetzt Deine mangelnde Selbstbehauptung und sehr sehr bestürzend, wie schnell Du einen Rückzieher machst, sobald eine Kritik aufkommt.

Überall :wut3:treffe ich:wut3: auf diese unsichtbaren :wut3: Mauern.
Sprechenden Menschen bzw. schreibenden Menschen ist zu helfen.

meint rg

Vielleicht hat es etwas mit Glück zu tun dass alles, was wir haben wollen wir entweder nicht bekommen oder es uns genommen wird
(Margot Bickel)

Doch, ich stehe zu meiner Signatur. Zur Erklärung:

Ich interpretiere das Nicht-Bekommen dessen, was wir wollen, als Erfahrung, dass das, was wir wollen nicht unbedingt gut für uns ist. Die Vermutung, dass das etwas mit Glück zu tun haben könnte, stellt lediglich die Erkenntnis dessen dar.

Das hat nichts mit Selbstgenügsamkeit zu tun, denn Selbstgenügsamkeit bedeutet, dass wir uns selbst mit wenig zufrieden geben (bzw. glauben, dass uns das glücklich macht). Die Signatur stellt einen Erfahrungswert, bzw. vielleicht noch eine Aufforderung, sich das Wollen genau zu überlegen, dar.

Ich habe insofern keinen Rückzieher gemacht, ich wollte lediglich die Signatur, um Mißverständnissen meiner Interpretation vorzubeugen, aus dem Zusammenhang stellen.

Scheinbar ist es sehr viel einfacher, jemand anderem mangelnde Selbstbehauptung oder Rückgratlosigkeit zu unterstellen, als sich Gedanken darüber zu machen, ob der Zusammenhang vielleicht wirklich nicht gegeben sein könnte.

Diesen Sinnspruch allerdings einer diesem Thema entsprechenden Interpretation zu unterwerfen mag sinnvoll und auch interessant sein. Nicht aber, mir ebendiese zu unterstellen. Ich schätze du interpretierst das Zitat auf die Genügsamkeit hin. Das, was wir wollen, wird uns nicht gegeben, und das macht uns glücklich. Ich tue das nicht.

MfG, Skrag
 
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AW: Geld

Doch, ich stehe zu meiner Signatur.
Das ist doch schon mal gut. Nur hast Du sie entfernt! Was stimmt denn nun, :dontknow:dass was Du hier verbal beteuerst oder das was Du tust? Deine Handlung straft Dich Lügen.

Zur Erklärung:

Ich interpretiere das Nicht-Bekommen dessen, was wir wollen, als Erfahrung, dass das, was wir wollen nicht unbedingt gut für uns ist. Die Vermutung, dass das etwas mit Glück zu tun haben könnte, stellt lediglich die Erkenntnis dessen dar.
Dann lies doch noch einmal bitte, was Du bei mir im letzen Abschnitt vermutest. Das ist in meinen Augen, genau das was Du hier schreibst.

Das hat nichts mit Selbstgenügsamkeit zu tun, denn Selbstgenügsamkeit bedeutet, dass wir uns selbst mit wenig zufrieden geben (bzw. glauben, dass uns das glücklich macht). Die Signatur stellt einen Erfahrungswert, bzw. vielleicht noch eine Aufforderung, sich das Wollen genau zu überlegen, dar.

Aha ich bin immer wieder erstaunt, festzustellen wie Menschen sich großartig selber betrügen können! Wozu ist das eigentlich gut?
Und was willst Du? Das wird mir hier nicht klar. :dontknow:

Ich habe insofern keinen Rückzieher gemacht, ich wollte lediglich die Signatur, um Mißverständnissen meiner Interpretation vorzubeugen, aus dem Zusammenhang stellen.
Warum willst Du etwas vorbeugen, was schon geschehen ist? Ich habe dieses Zitat so interpretiert und verstanden, wie Du es gerade eben erläutert hast.

Scheinbar ist es sehr viel einfacher, jemand anderem mangelnde Selbstbehauptung oder Rückgratlosigkeit zu unterstellen, als sich Gedanken darüber zu machen, ob der Zusammenhang vielleicht wirklich nicht gegeben sein könnte.
Ich habe auf gehört mir den Kopf anderer Leute:dontknow: zu zerbrechen, dabei kommt nur ein enormes Chaos zu stande. Ich habe geschrieben, wie ich es sehe. Du kannst als

Diesen Sinnspruch allerdings einer diesem Thema entsprechenden Interpretation zu unterwerfen mag sinnvoll und auch interessant sein. Nicht aber, mir ebendiese zu unterstellen. Ich schätze du interpretierst das Zitat auf die Genügsamkeit hin. Das, was wir wollen, wird uns nicht gegeben, und das macht uns glücklich. Ich tue das nicht.
Ich habe gerade oben anderes gelesen. Hier widersprichst Du Dir selber. Zum Glück.
Du hast klar erkannt, das was wir wollen und uns nicht gegeben wird macht uns unglücklich. Das ist jetzt meine Interpretation. ;)

meint:megaphon: :schaf: rg
 
AW: Geld

Aha ich bin immer wieder erstaunt, festzustellen wie Menschen sich großartig selber betrügen können! Wozu ist das eigentlich gut?
Und was willst Du? Das wird mir hier nicht klar.

Wenn es dir nicht klar wird, warum beschimpfst du mich dann als Selbstbetrüger? Für hoffentlich mehr Klarheit, siehe unten.

Warum willst Du etwas vorbeugen, was schon geschehen ist?

Vorbeugen kann man nur der Zukunft. Ich möchte zukünftigen (nicht unbedingt deinen) Mißverständnissen vorbeugen.


Es ist ein Unterschied zwischen dieser

Ich interpretiere das Nicht-Bekommen dessen, was wir wollen, als Erfahrung, dass das, was wir wollen nicht unbedingt gut für uns ist. Die Vermutung, dass das etwas mit Glück zu tun haben könnte, stellt lediglich die Erkenntnis dessen dar.
[...]
Aufforderung, sich das Wollen genau zu überlegen, dar.

Interpretation und dieser

Das, was wir wollen, wird uns nicht gegeben, und das macht uns glücklich

Interpretation und vor allen Dingen der beiden Konsequenzen, die man daraus zieht.

Meine Konsequenz: Ich denke genau darüber nach, was ich will, denn vielleicht macht es mich gar nicht glücklich. Dann will ich es natürlich nicht mehr. Vielleicht macht es mich aber glücklich, dann will ich es natürlich. Und wenn ich es bekomme, bin ich glücklich.

Konsequenz der zweiten Interpretation:
Ich will es, bekomme es aber nicht und bin glücklich.

Wenn du jetzt noch leugnest, dass da kein Unterschied besteht, dann sollten wir vielleicht an dieser Stelle (nicht für immer) das hier

Ich habe auf gehört mir den Kopf anderer Leute zu zerbrechen, dabei kommt nur ein enormes Chaos zu stande. Ich habe geschrieben, wie ich es sehe.

beherzigen.

Skrag
 
AW: Geld

.....
Wer arm ist und nicht arbeiten will, gilt als "Sozialschmarotzer". Wer reich ist und nicht arbeiten will, gilt als "erfolgreich". Der Unterschied zwischen beiden Gruppen ist aber in Wirklichkeit nur der Kontostand.

Der Rote Baron

In einer Gesellschaft, in der das GELD (= der Kontostand) über Status/Ansehen/(Kauf)Kraft des Konto-Inhabers entscheiden, ist der Unterschied der Kontostände nicht zu unterschätzen ..., oder?:confused:
Erst in einer Gesellschaft, in der das nicht-finanzielle, also das qualitative VERMÖGEN/Begabung/Kreativität/Leistung usw. über Status und Ansehen entscheiden, besteht die Chance zur Demokratie - Austria, Deutschland, Frankreich, Great Britain usw. sind derzeit eher Demokraturen, die aber die Chancen haben, aus der gegenwärtigen Global-Krise des Finanz-Kapitalis-mus:lachen: als Demokratien hervorzugehen, die diesen Namen auch wirklich verdienen...meint m.
 
AW: Geld

In einer Gesellschaft, in der das GELD (= der Kontostand) über Status/Ansehen/(Kauf)Kraft des Konto-Inhabers entscheiden, ist der Unterschied der Kontostände nicht zu unterschätzen ..., oder?:confused:
Erst in einer Gesellschaft, in der das nicht-finanzielle, also das qualitative VERMÖGEN/Begabung/Kreativität/Leistung usw. über Status und Ansehen entscheiden, besteht die Chance zur Demokratie - Austria, Deutschland, Frankreich, Great Britain usw. sind derzeit eher Demokraturen, die aber die Chancen haben, aus der gegenwärtigen Global-Krise des Finanz-Kapitalis-mus:lachen: als Demokratien hervorzugehen, die diesen Namen auch wirklich verdienen...meint m.

Demokratie :)
 
AW: Geld

@Aktivdenker (einige Seiten weiter oben):

Erst dann, wenn man gar kein Geld mehr hat,
und sieht, dass man trotzdem lebt,
dann weiß man, wie viel Unglück an dem Geld haften.

Wieder mal ein - aus meiner Sicht - sehr zum
Nachdenken anregender Satz.

Es gibt offenbar mehrere Menschen, die versuchen,
ganz bewusst ohne Geld ("Moneten") zu leben.

Auch im TV gab es einige Berichte darüber.

Erstaunlich, wie es bei entsprechender Einstellung wohl
lange (?) gelingen kann.

Aber: Lässt sich daraus konsequent folgern, dass
am Geld nur Unglück haftet?


Weltwährung? (-> z.B. Moebius, irgendwo oben)
- Wäre wieder ein riesiges Thema für sich.
Ich schau mal, wie oft es (im Internet) schon
"abgehandelt" wurde.

Hier schon ein erstes Ergebnis (inkl. PRO und KONTRA):

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwährung

Mit besten Empfehlungen
r70
 
AW: Geld

In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Ansätze zum sog. "Regional-Geld" aufmerksam machen..., die aus der Not der offizeillen Währung geboren wurden ...und zumindest als Übergangslösung bis zur Einführung einer Weltwährung durchaus ernst genommen werden könnten...!?
http://de.wikipedia.org/wiki/Regiogeld
Gruß, moebius
 
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AW: Geld

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Freiheit statt Vollbeschäftigung
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Mai 2009

Termine
Bad Gandersheim - 02. Mai
Herzogenrath - 17. Mai
Kempten(Allgäu) - 20. Mai
Frankfurt/Main - 23. Mai

Terminkalender "Forum Aktion Grundeinkommen"
Das BGE im Wahlkampfjahr - Chancen zur Verbreitung
In diesem Jahr stehen besonders viele Wahlen bevor in Kommunen, Ländern und im Bund. Für die Verbreitung der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist das eine sehr gute und unbedingt zu nutzende Gelegenheit. Was kann getan werden?

* Gehen Sie zu Wahlveranstaltungen und konfrontieren Sie Politiker mit der Idee. Fragen Sie danach, wie Parteien und Politiker dazu stehen, dass wir uns Bürgern mehr Freiräume schaffen sollten.
* Legen Sie dar, welche Sicherheiten und binnenwirtschaftlichen Effekte gerade ein BGE hätte (Info 1, Info 2).
* Dass es eine transparente Unterstützung für alle Bürger ganz im Sinne unserer freiheitlich demokratischen Ordnung darstellt.
* "BGE statt Abwrackprämie" - diesen Slogan könnten Sie nutzen.

Erhoffen Sie nicht, dass Sie hiermit große positive Resonanz erhalten. Wichtig aber ist, dass andere sehen können, wie Parteien und Politiker antworten. Auch das fördert die Diskussion. Viele kennen das BGE noch gar nicht, haben davon nichts gehört.

* Informieren Sie sich über den Unsinn der gegenwärtigen Maßnahmen gegen die Finanzkrise, z.B. auf den Nachdenkseiten (die bislang das BGE offenbar nicht verstanden haben, aber sonst informativ sind).
* Verteilen Sie Faltblätter, Sie können sie auf verschiedenen Websites herunterladen, z.B. bei uns. Beim Archiv Grundeinkommen gibt es eine Sammlung.
* Organisieren Sie Vorträge und Diskussionsveranstaltungen; zeigen Sie den Film "Grundeinkommen - ein Kulturimpuls, hier können Sie ihn herunterladen.
* Verteilen Sie den Film "Grundeinkommen - ein Kulturimpuls" an Politiker in Ihrem Wahlkreis und helfen Sie mit, den Mitgliedern des Petitionsausschusses ein Exemplar zukommen zu lassen. Damit erhöhen Sie die Chancen dafür, dass die Petition von Susanne Wiest zum BGE an den Deutschen Bundestag Gehör findet.
* Auch kann die Petition noch immer mitgezeichnet werden. Werben Sie Mitzeichner, hier gibt es Listen zum Ausdrucken und weiteres Material.



Aufruf zur 2. Woche des Grundeinkommens vom 14. - 20.9.2009
Bedingungsloses Grundeinkommen

Eine Antwort auf die Krise - ein Weg in die Zukunft

Wir, die Unterzeichner, rufen dazu auf, bei der diesjährigen Aktionswoche zum bedingungslosen Grundeinkommen mitzuwirken. Zeichnen Sie den Aufruf mit und unterstützen Sie die Aktionswoche. Sie soll einen Beitrag dazu leisten, die Diskussion über die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Sie soll dabei helfen, aufzuzeigen, dass sich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen im Rücken viele Fragen und Probleme, vor denen wir heute stehen, ganz anders darstellen würden. Gerade angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise ist das individuelle Recht auf ein Existenz sicherndes Grundeinkommen, das gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht, ein wichtiges Signal, das neue Chancen und Möglichkeiten eröffnet.

Interessierte können sich über die Website www.woche-des-grundeinkommens.eu informieren und ihre Aktivitäten dort veröffentlichen. Dort kann auch online mitgezeichnet werden. Die Seite dient zur Information über Veranstaltungstermine, als Ideenbörse sowie zum Austausch über Veranstaltungsformen – Events, Workshops, Vortragsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Demonstrationen, künstlerische Aktionen, Filmvorführungen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Neue Wege erfordern Engagement. Machen Sie mit, bringen Sie sich dort ein, wo Sie leben. Lassen Sie uns gemeinsam darüber nachdenken und diskutieren, welchen Beitrag ein bedingungsloses Grundeinkommen zu einem freiheitlich-demokratischen und solidarischen Zusammenleben leisten kann!

Liste der Unterzeichner

Aufruf_u_Mitzeichnen_WdGE_2009.pdf



Im Dialog mit Sascha Liebermann

So ist der Auszug aus einem Interview überschrieben, das Frank Thomas vom Forum Grundeinkommen Braunschweig mit Sascha Liebermann geführt hat.



Petition zum bedingungslosen Grundeinkommen - Zeichnung weiter möglich
Obwohl die elektronische Zeichnungsfrist für die von Susanne Wiest eingebrachte Petition beim Deutschen Bundestag zum Bedingungslosen Grundeinkommen geendet hat, kann weiterhin mitgezeichnet werden per Postkart und Fax ist möglich:
Mitzeichnung per Fax
Mitzeichnung per Postkarte zum Ausdrucken

Websites, die auf die Petition verweisen und umfangreiche Berichterstattung (Archiv Grundeinkommen)
Der Bayrische Rundfunk berichtet über die Petition
Greifswalderin mischt Berlin auf
Rede von Susanne Wiest in Hannover
"Du bist der Grund" - Song zum Grundeinkommen von Andreas Körber
Interview u.a. mit Sascha Lieberman im Bermudafunk Teil 1 und Teil 2
Interview mit Susanne Wiest in Neues Deutschland, 17.2.

Die Initiative Grundeinkommen Basel berichtet in ihrer Infomail 1/2009 von der Vorgeschichte zur Petition


Antrag auf bedingungsloses Grundeinkommen - Formular online




Einer Eilmeldung zufolge kann nun das bedingungslose Grundeinkommen beantragt werden. Zum Antragsformular.

Zahlreiche Tageszeitungen berichteten von der Eilmeldung. Die Leipziger Internetzeitung hat ein Interview zur Aktion mit Ralph Boes geführt.

Die Bundesagentur für Arbeit bittet, von der Zusendung von Anträgen abzusehen, obgleich sie die Bedingungslosigkeit unterstützt.

Mittlerweile hat die Bundesagentur für Arbeit erklärt, gegebenfalls rechtliche Schritte gegen die Initiatoren zu ergreifen.

Nürnberg im Rausch - eine Statistik über die Webzugriffe auf die Bundesagentur für Einkommen.


Wer alles in einen Topf wirft, kommt denkend nicht voran - zum Beitrag "Das Bürgergeld - Der Frontalangriff gegen den Sozialstaat"
Auf den Nachdenkseiten war ein Beitrag zu Bürgergeld und bedingungslosem Grundeinkommen von Jo Seeberger (siehe auch "Initiative gerechte Marktwirtschaft") zu lesen. Der Beitrag ist derart undifferenziert und bezieht sich beinahe mutwillig nur auf die "Spar"-Varianten des BGE, als solle Wind gegen den Vorschlag im allgemeinen gemacht werden. In der Vergangenheit haben sich die Nachdenkseiten kaum mit dem BGE beschäftigt und es einfach unter der Rubrik neoliberal verbucht, ein dort häufig verwendeter Kampfbegriff.

Wundern kann einen, dass die Nachdenkseiten, die sich bemühen, eine Gegenöffentlichkeit zum politischen Zeitgeist zu fördern und einen reichen Fundus an Informationen dazu bereitstellen, einen solchen Beitrag unkommentiert veröffentlichen.

Sascha Liebermann hat aus diesem Anlass eine Brief an die Redaktion geschrieben, in dem er auf den Beitrag eingeht.

Brief an die Nachdenkseiten 21.4.2009.pdf

In einer früheren Replik auf Albrecht Müllers Beitrag "Entscheidend ist, was wächst" (Frankfurter Rundschau) wurde zu dessen Beurteilung des BGE schon Stellung bezogen.

Liebermann - Bürgervergessen. Replik auf Albrecht Müller - 7-2005



Soziale Unruhen? - Über Duldsamkeit und Leidensfähigkeit

Jüngst haben Prognosen oder besser Prophezeiungen für Empörung gesorgt, dass womöglich in Deutschland mit Unruhen zu rechnen sei. Verantwortungslos (auch hier) seien solche Einschätzungen, sie könnten heraufbeschwören, was sie vorhersagen, meinen die Kritiker.

Spricht in der Gegenwart etwas dafür, dass es bald zu Unruhen kommen könnte? Durch Vorträge über das bedingungslose Grundeinkommen kommt man viel herum. Dabei trifft man gerade Menschen, die sich Gedanken machen oder mit dem Gegenwärtigen unzufrieden sind und nach Auswegen suchen. Ins Auge sticht dabei die Duldsamkeit, mit der wir uns Vieles gefallen lassen. Zu dieser Duldsamkeit fügen sich häufig Feindbilder. Es werden Zustände kritisiert, für die Interessengruppen verantwortlich gemacht werden. Sie seien so mächtig, hört man dann oft, dass Veränderungen aussichtslos sind.

Was wie eine kritische Bemerkung erscheint, erweist sich zum einen als Verantwortungsvermeidung, zum anderen als zynisch. Mit einer solchen Haltung bestätigen wir gerade diejenigen, die eine Basta-Politik betreiben, die uns suggerieren, es gebe keine Alternativen - wenn man sie nicht will, dann gibt es sie auch nicht.

Und zuguterletzt das Misstrauen. Selbst unter Grundeinkommensbefürwortern wird immer gefragt, ob wir schon fähig seien, die Verantwortung zu tragen, die das BGE uns gibt? Ja, wer denn sonst, wenn nicht wir? Ein Schweizer, dem die Frage gestellt würde, ob er zur Demokratie schon reif genug sei, würde uns - zurecht - den Vogel zeigen. Das BGE ist ein zutiefst demokratische Angelegenheit.

Symptomatisch ist auch der Mangel an Selbstkritik, auf den man stößt. Haben wir etwa Hartz IV gute Alternativen entgegengehalten? Haben wir etwa uns lautstark gegen die Privatisierung öffentlicher Aufgaben gewandt? Haben wir bzw. haben sich die Universitäten etwa gegen den Bologna-Unsinn gewehrt? Nach tragfähigen Gegenvorschägen konnten wir lange suchen, Einzelne allenfalls finden wir vor. Darüber können auch die gerne ztitierten Umfragen, denen zufolge so und so viele Deutsche gegen Hartz IV, die Rente mit 67 oder sonstiges seien, nicht hinwegtäuschen. Mit diesen Umfragen macht man sich die Lage schöner als sie ist. Es ist leicht kritisch zu sein, wenn es folgenlos ist. Mir scheint vielmehr, dass wir enorm leidensfähig, weil wir ein so ambivalentes Verhältnis zu unserer freiheitlich demokratischen Ordnung haben.

Das Ohnmachtsempfinden, dem man allerorten begegnet, hat seinen Grund auch in einer Selbstentmachtung. Wo es an Lösungen mangelt, wo man den Eindruck gewinnt, dass unsere Politiker nicht unsere Interessen im Sinne des Gemeinwesens vertreten, müssen wir uns einmischen, statt nörgelnd über sie herzuziehen. Wenn wir hingegen unser Meinung nicht öffentlich kundtun, wenn wir uns nicht z.B. in Initiativen organisiert gegen eine Politik der Intransparenz, wie sie angesichts der sogenannten Finanzkrise vorherrscht, wenden, dann wird sich auch nichts ändern. Wundern sollten wir uns darüber auch nicht.

Sascha Liebermann




Eine Spargelstechmaschine ist entwickelt worden, die soviel Spargel erntet wie acht Arbeitskräfte in der Stunde. Da soll noch jemand behaupten, auch solche Tätigkeiten seien nicht zu rationalisieren. Wie im Film "Grundeinkommen" am Ende ausgesprochen wird, dass wir einhundert Jahre gearbeitet haben, um uns von schwerer Arbeit zu entlasten, dem sind wir stetig näher gekommen. Rationalisierung und Freiheitsgewinn hängen miteinander zusammen, sind ein Erfolg und kein Problem, wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt.



Grundeinkommen wird Bürgerbewegung

Die neuste Infomail der Initiative Grundeinkommen in Basel enthält nicht nur eine begeisternde Beschreibung zur Entwicklung der Grundeinkommensdiskussion. Enthalten sind auch interessante Links wie der zu den Grundeinkommenstatements, die Tycho Pfäfflin per Video aufgezeichnet hat.



Mangelnde Informiertheit oder Abwehr von Veränderung? - Eine Abgeordnete zum BGE

Abgeordnetenwatch hat sich zur Aufgabe gemacht, die Kommunikation zwischen Bürgern und Abgeordneten zu fördern und transparent zu machen. Dazu wird ein Portal unterhalten, in dem online Fragen eingestellt werden, auf die Abgeordnete antworten können. Eine solche Antwort auf die Frage, ob die Petition zum BGE von Susanne Wiest angesichts der großen Zahl an Mitzeichnern nicht von der Politik aufgegriffen werden sollte, antwortet Dr. Bärbel Kofler, Mitglied des Deutschen Bundestages, - wer sich mit dem BGE beschäftigt hat, staunt.

Da heißt es z.B.:

Beim allgemeinen Grundeinkommen handelt es sich um eine alternative Leistungsart, die mit dem Prinzip des Wohlfahrtsstaates bricht sowie seine ganze Architektur bzw. Struktur zerstören würde. Denn dieser gründet seit über 100 Jahren auf Sozialversicherungen, die in unterschiedlichen Lebensbereichen, -situationen und -phasen auftretende Standardrisiken (Krankheit, Alter, Invalidität, Arbeitslosigkeit und Pflegebedürftigkeit) kollektiv absichern, sofern der versicherte Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber vorher entsprechende Beiträge gezahlt haben.

Das BGE bricht nicht mit dem Wohlfahrtstaat, es stellt ihn auf eine andere Grundlage. Nur weil etwas schon lange besteht, gilt es hier als erhaltenswert ganz in Absehung davon, was es leistet. Das ist bemerkenswert, denn Frau Kofler lässt sich auf die Frage nicht einmal ein, was denn vom alten Wohlfahrtstaat in den neuen hinübergenommen werden könnte, als gäbe es keine Probleme, die zu neuen Lösungen herausforderten. Bedenkt man, dass diese Antwort von heute stammt (9.4.2009), könnte man meinen, die Auswirkungen der Finanzmarktspekulation gäben nicht Anlass über Veränderungen nachzudenken.

Weiter heißt es:

Verfechter des Grundeinkommens geraten zwangsläufig in ein Dilemma, denn sie müssen sich zwischen folgenden zwei Möglichkeiten entscheiden: Entweder erhält jeder Bürger das Grundeinkommen, unabhängig von den jeweiligen Einkommens- und Vermögensverhältnissen. In diesem Fall müssten riesige Finanzmassen bewegt werden, die das Volumen des Bundeshaushaltes (knapp 297 Mrd. EUR) um ein Mehrfaches übersteigen.

Nicht einmal die Mühe wird sich gemacht, über die Finanzierungsfrage und vorliegende Studien sich zu informieren. Als würden heutige Transferleistungen vollständig aus dem Bundeshaushalt bestritten. Aus ihm werden nur bestimmte Anteile getragen. Relevante Bezugsgröße für die Ausgaben ist das Sozialbudget (2007: 707 Mrd. Euro), da es aus unterschiedlichen Quellen finanziert wird. Sollen wir Bürger hier mit einer Nebelkerze von den tatsächlichen Sachverhalten abgelenkt oder gar für dumm verkauft werden? Ist es etwa schlicht Unwissenheit?

Bemerkenswert ist folgende Ausführung:

Außerdem stellt sich unter Gerechtigkeitsaspekten die Frage, warum Millionäre vom Staat monatlich ein von ihnen vermutlich als sehr bescheidenes Almosen empfundenes Grundeinkommen erhalten sollten, während Millionen Bürger mehr als den für sämtliche Empfänger einheitlichen Geldbetrag viel nötiger hätten.

Was auch unter BGE-Befürwortern durchaus strittig ist, ob die sogenannten Reichen ein BGE nötig haben. Hieran wird eines deutlich: Entweder erhalten es alle, dann erst erkennen wir die Bürger als Bürger an, ohne Ausnahme. Oder wir behalten das Bedarfsdenken doch bei und urteilen darüber, wer es braucht und wer nicht? Aber, was heißt eigentlich "brauchen"?

Treffend:

Oder wohlhabende und reiche Bürger bekommen das Grundeinkommen nicht bzw. im Rahmen der Steuerfestsetzung wieder abgezogen. Dann ist es weder allgemein und bedingungslos, noch entfällt die Bedarfsprüfung, denn es müsste ja in jedem Einzelfall geprüft werden, ob die Anspruchsvoraussetzungen nicht durch (verdeckte) anderweitige Einkünfte verwirkt sind.

Ganz genau. Hier trifft Frau Kofler den Nagel auf den Kopf. Auch die sehr liberale, nur auf die Einkommenserfassung zielende Negative Einkommensteuer behält das Verrechnungsprinzip bei und verwandelt dadurch das bedingungslose Grundeinkommen in ein bedingtes. Es muss der Nachweis - wenn hier auch auf einfache Weise durch Erfassung des Einkommens durch das Finanzamt - erbracht werden, dass das erzielte Einkommen unter einer definierten Einkommensgrenze liegt. Der wichtige Schritt, das BGE als von anderen Einkommen unabhängige Einkommensquelle zu gestalten, ist entscheidend. Erst dann ist es als Bürgereinkommen erfahrbar. Dass diejenigen, die mehr Steuern bezahlen als sie Geld durch das BGE erhalten rechnerisch betrachtet Nettozahler sind, ändert an diesem Zusammenhang nichts. Sie könnten sich jederzeit auf das BGE zurückfallen lassen.

Dass Frau Kofler ein BGE nicht will, ist legitim. Dass sie es in der Realität nicht für vorstellbar hält, hat mit dem BGE nichts, mit dem Denken über die Realität viel zu tun. Nicht die Einwände gegen das BGE geben einem zu denken, sondern die mangelnde Bereitschaft, über andere Wege überhaupt einmal nachzudenken.

Sascha Liebermann



Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung
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