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Gedichte und Texte von "suche"

Gedichte und Texte von suche


Eine traurige Welt

Selbst keinen Zwang wollen
andere einengen
die Freiheit lieben
aber nur für sich
die Liebe verhöhnen
doch ohne sie nicht auskommen
den Geliebten verleugnen
ihn aber brauchen.


Verstehst du das?

:weinen1:
 
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suche und du findest Marianne

:ola:

Oh ja das geht ja schön rund und das ist gut so.

"Fast wie bei einem "alten Ehepaar" :kuss1:

Macht weiter so, das geniesen wir:sekt:

alles Gute ,

Walter
 
ein wenig angebost

Ich habe einen Text von suche paraphrasiert. Nicht mehr und nicht minder. Wer das auch immer als Spitze auffasst, kennt mich nicht. Womit ich mich endgültig aus dem Bereich der Künstler raushalte.

Ist es unmöglich hier, sachlich etwas zu etwas zu sagen * fast gar nicht grins*
 
suche schrieb:


Er sagte
Ich liebe dich
du musst es spüren und umarmte mich fest.

Habe es gespürt
spüre es heute noch
doch er umarmt mich nicht mehr.

suche​
Ich bin etwas banausenhaft, eine künstlerische Wertung abzugeben, kann ich nicht und steht mir auch einfach nicht zu. Aber dieses Gedicht, liebe suche, gefällt mir von allen Deinen, die ich gelesen habe, am besten. Ich kann auch sagen: Ich bin davon begeistert. Schöner und zugleich prägnanter kann man Leben und Tod einer Liebe nicht ausdrücken. Großartig!
Du hast jetzt einen neuen Fan, der Dir leider nicht schon wieder einen grünen Punkt geben kann, sein Name ist - Ziesemann
 
Zuletzt bearbeitet:
Siehst Du, suche, jetzt hast Du Trost gefunden.

Der eine sudert sich lieber ein - lobt das Ganze überschwänglich- der zweite kritisiert genau so undifferenziert im Negativen ( in diesem Forum gibt es und gab es nie solche) und die dritten äußern sich sachangemessen. Zu diesem gehöre ich: ich habe eine ganze Weile nebenberuflich lekturiert. Da bekommt frau einen gewissen Sinn für die Angepasstheit der Worte. Und eine natürliche Abneigung gegen Überschwang.



Grüße

Marianne


ich weiß, warum ich mich bei Kunst fürderhin nicht mehr breit machen will
 
Eine Bitte

Lass Dich bitte nicht beirren, liebe suche.
Du hast sicherlich gelesen, dass ich eben nicht als kritischer Sachkundiger lektorierend ein Werturteil abgegeben habe.
Du hast mir eine sehr große Freude bereitet, dafür danke ich nochmals.
Ist es in diesem Unterforum unerwünscht, einer solchen Ausdruck zu verleihen?
Ich hoffe, ich kann bald noch mehr von Dir lesen.

Vor einer halben Stunde habe ich das Gedicht in einem kleinen Kreis von Jüngeren und Älteren vorgetragen, anschließend stand ein sekundenlanges Schweigen im Raum. So beeindruckt waren die Hörer von der treffsicheren Prägnanz Deiner Verse.

Ziesemann
Erst nach der Einstellung habe ich Deine Antwort gesehen; Du hattest sie zwischenzeitlich eingegeben. - Ich brauche nichts zu revozieren und nichts zu ändern; ich kann nur noch einmal wiederholen: Ich finde Dein Gedicht eine Meisterleistung künstlerischer Verdichtung - Das ist wohl der gemeinte Überschwang. Verboten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gedichte und Texte von suche

äußern sich sachangemessen. Zu diesem gehöre ich: ich habe eine ganze Weile nebenberuflich lekturiert. Da bekommt frau einen gewissen Sinn für die Angepasstheit der Worte. Und eine natürliche Abneigung gegen Überschwang
.


Was meinst du damit, liebe Marianne mit dem Überschwang der Worte?

Meine Gedichte - jedenfalls jene, die ich bis jetzt gezeigt habe - sind es nicht. Im Gegenteil sie drücken sehr knapp aus, worum es geht.

Ich habe auch lektoriert (nicht lekturiert) und muss dies immer noch praktizieren. Bei einem Gedicht kannst du das nur bedingt anwenden. Hier hat nur der Dichter das Recht dies zu tun. Prosatexte kannst du lektorieren, aber bei Gedichten wirst du auf Schwierigkeiten stoßen. Normalerweise macht das auch niemand, ohne vorher zu fragen, ob es dem Dichter recht ist.
Ein Gedicht soll man auch nicht zerpflücken.

Was verstehst du unter "ANGEPASSTHEIT DER WORTE"?

Ich brauche mich mit meiner Wahl der Worte nicht anzupassen, solange ich selber damit einverstanden bin. Bei einem Gedicht bin ich mein eigener Kritiker. Ich meine, dass man mir einen Vorschlag machen kann, ein anderes Wort zu verwenden. Ich kann es dankbar annehmen oder bei meiner ursprünglichen Ausdrucksweise bleiben.

Doch jeder kann natürlich seine Meinung sagen, ob er sich dadurch angesprochen fühlt oder nicht. Nur darum geht es. Kein Gedicht kann jeden ansprechen.

Aber möglicherweise hast du dich zu knapp ausgedrückt, sodass ich es mißverstanden habe.

Ich würde mich aber an deiner Stelle nicht ins Schmollwinkerl zurückziehen.
Vielleicht warten noch Gedichte auf dich, die dir etwas Wertvolles vermitteln können. Und wenn nicht, dann können wir ja wieder darüber reden. Ich bin gern dazu bereit.

Alles Liebe

suche :debatte:
 
a) auch Lektoren haben das Recht, Rechtschreibfehler / Tippfehler zu machen.

b) auch Kritiker haben das Recht, über ihre Methode zu sprechen.Meine Worte haben nur meine Stilistik charakterisiert und sie in einen Rahmen eigeordnet. Von Deinem fiktionalen Text war da nicht mehr die Rede. Über den habe ich einige wenige Worte abgegeben ( nicht wertend, sondern: sachlich, knapp - eben in meinem Stil.


Baba = Tschüss

Marianne
 
Nun, damit Du nicht denkst, ich schmolle oder so, stelle ich Dir hier ein Gedicht von mir ein. Ich habe einen Weblog - nur so, für mich alleine - in dem ich Allfälliges ins Net stelle.
Und Du wirst sehen, dass ich im Fiktionalen durchaus nicht ohne Emotionen auskomme - in der wohl von uns beiden gemochten Knappheit.



Dez
2005


Körperlos

Ich entgleite mir
lustlos
leise gerinnt mein Leben
zur Farce
Illusionen
verlieren
ihren Wahrheitsanspruch
o Orpheus
Zerbricht auch meine Leier
im Reich der Schatten
wohnt Liebe nicht
und Lust und Jugend

Auch Baubo lacht nicht mehr
im Nebelgewoge der Endlichkeit.



Marianne
 
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Gedichte und Texte von suche/Puppenfrühling


Puppenfrühling

Ein Blick
in den Spiegel
mein Gesicht
verändert
etwas zarter
ebenmäßig
leblos
kalt
aber schön.

Meine Arme und Beine
länger und schlanker als sonst.
Ich trage Jeans
wie alle jungen Mädchen.

Eine Melodie
wild und berauschend
durchzuckt meinen Körper.

Ich tanze
bewege mich
automatisch
so schwerelos.

Ich fliege
bin leicht wie eine Feder
schwebe
hinauf, hinauf!

Will ihn betören
mit meinem Tanz
mechanisch
so mühelos.
Ich bin eine Puppe.

Schon stehe ich
in einer Auslage
in blumigen Frühlingskleidern
mit wallendem Haar
ein duftiger Hut
der Schleier
ein Blick
verführerisch.

Kann mich nicht bewegen
klebe fest
wie angewurzelt.
Alle bleiben stehen
bestaunen und
bewundern mich.

Eine Puppe
in der Auslage
schlank und rank.
Da kommt er.
Ob ich ihm gefallen werde?

Doch er schaut
an mir vorbei
geht in die andere Richtung.
Mag er mich nicht mehr?

Männer lieben doch
schöne Frauen
mit faltenlosen Gesichtern
und makellosen Figuren.

Ich will ihm nacheilen
ihn umarmen
doch ich stecke fest
kann mich nicht rühren.

Ein Blick in den Spiegel
mein Gesicht
rundet sich
meine Krähenfüße
unter den Augen
werden deutlich sichtbar.

Nackt und bloß
steh ich vor ihm
der Bauch und die Schenkel
etwas schwabbelig
die Beine kürzer als vorhin
auch stämmiger.

Doch mein Geliebter
lächelt
läuft nicht weg
streichelt
meine Wangen
küsst meine faltigen Augen
meinen Mund
sagt: ICH LIEBE DICH.

Da spüre ich
mein Herz
sein Herz.

Ich war eine Puppe.
JETZT BIN ICH EIN MENSCH.​
 
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