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Eine soziale Frage???

Merci

:rolleyes:

Danke, Leute, für Eure Analysen. Ihr habt mich ein wenig getröstet und ein wenig frustriert.Wahrscheinlich sind wir wirklich nur ein Klumpen Chemie mit angeborenen Verhaltensweisen.

Euer Höhlen-Tier mit Intellekt :D

Konfuzi
 
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Re: @ konfuzi, nguyen, walter, nina...

Original geschrieben von Nguyen ich denke du hast auf deine frage schon teilweise eine antwort gegeben, als du sagtest "unvermeidliche verwandtenbesuche". (...) wenn man sich unter freunden befindet, ist es nicht zwingend solche verhaltensregeln feststellen zu müssen, denn man hat zuviel zusammen erlebt, um den anderen als feind, oder als unfehlbar einschätzen zu müssen.in der fremde bleibt der vernunftmensch ein höhlenmensch. aber das sind bloß meine beobachtungen und meine meinung.
Also, das "Kuschelbedürfnis" des Höhlenmenschen sehe ich auch als "natürlich" für uns alle an. Dazu kommt noch der Aspekt, daß man sich Monate nicht gesprochen hat. Und somit Zeit zum "aufwärmen" braucht (Alkohol hilft manchmal dabei!), also: mit Smalltalk eine entspanntere Atmosphäre erzeugen möchte. Sobald jemand da NICHT mitmacht, wird es für alle Beteiligten unangenehm. Diese Person löst mit ihren Krankheits- oder Kindheitsgeschichten Aggressionen und Gereiztheit aus. Das gilt auch unter Freunden, auch meine Freunde sehe ich teilweise einige Wochen nicht. Da habe ich nicht immer gleich das Bedürfnis, sofort "zur Sache zu kommen".

Zum Thema: Kommunikation von Frauen vs. Männern würde ich eher noch gerne mehr erfahren! Stimmt das anfangs genannte Klischee wirklich so? Euer Rudhi
 
Ich habe es oft aber auch schon anders erlebt:
mit jemandem zu dem ich wirklich einen guten Draht habe ging es beinahe sofort intensiv weiter obwohl ich den betreffenden drei Jahre nicht gesehen habe...
 
Du legst den Finger auf den Punkt, Walter! WENN man einen guten Draht hat, ...

Manche Leute scheuen aber ernsthafte Themen oder Diskussionen wie der Teufel das Weihwasser. Sobald die Sprache auf ein konkretes Thema kommt, machen sie sofort einen Rückzieher und verlieren sich wieder in Tratschgeschichten. Glauben sie, zu viel von sich preiszugeben, wenn sie zu einem Thema Stellung nehmen sollen? :confused:

--> Höhle schön warm: Warum haben wir uns so viel Mühe gegeben, schöne, technologisch hoch ausgebaute Wohnungen zu kreieren, wenn das Höhlenbedürfnis noch so stark ist? Außerdem meinte ich eher geistiges Höhlen-Niveau. ;)

Liebe Grüße

Konfuzi
 
Ich meinte auch das geistige Höhlenniveau - das "weil es so schön warm ist" bezog sich auch darauf: warum aktiv werden, warum hinaus gehen, warum denken - wenn es doch in der Höhle so schön warm ist? :D
 
Original geschrieben von Nina.
@Konfuzi

Warum sind dem Menschen, der sich als VERNUNFT-Wesen begreift, im INFORMATIONS-Zeitalter diese althergebrachten Verhaltungsweisen und sozialen Gebräuche noch so wichtig? Ist es heute wirklich noch notwendig, sich auf diese Weise jedes Mal aufs Neue das "Wir-Gefühl" zu bestätigen?

Vielleicht ist der Mensch eben doch nur ein Säugetier:p...


hi.
ohne rituale gehts einfach nicht.
rituale vermitteln durch ihre stereotype wiederkehr
sicherheit im alltagsleben.
rituale reduzieren die komplexität von alltag
auf überschaubare und erprobte strukturen.
und ohne <wir-gefühl> geht auch schlecht.
dieses unser forum ist ja ein schönes beispiel.
da suchen leute aus unterschiedlichen bildungs- und lebensprovinzen eine <wir>-plattform für den austausch von
gedanken.
vergesen wir auch nicht,
daß unsere sozialisationsgeschichte seit der menschwerdung
nur an die 400 000 jahre dauert.
das heißt:
die masse von stamm- und zwischenhirn ist überformt
durch etwa 5 mm cortex
als sitz höherer kognitiver funktionen.
der rest ist faustkeil und reptilienhirn.
liebe grüße in die runde,
werner aus der kulturhauptstadt graz:)
 
Ich denke, es sollte weniger geurteilt, sondern mehr Toleranz geübt werden. Jeder Mensch ist anders, hat andere Interessen, andere Vorstellungen. Einem genügt es sich über Rezepte auszutauschen, dem anderen über Krankheiten und ein anderer liebt Diskussionen über die verschiedendsten Dinge. Die eigene Meinung ist und bleibt die eigene Meinung, so sollte dem anderen auch seine gelassen werden. Wäre schlimm bestellt, wären alle gleich.
Die Menschen, die miteinander reden können -"einen Draht haben"- die finden sich und zu denen kein "Draht" besteht, die kann man in Liebe ihrer Wege ziehen lassen. Jeder hat sein Bewußtsein, jeder hat seine Sicht und sein Wissen, so sollte man dieses Recht, das ein jeder hat, auch dem anderen zugestehen. Jeder hat es für sich in der Hand, andere Menschen zu suchen, die nach seiner Meinung besser liegen im Gedankenaustausch - das nenne ich seinem freien Willen folgen.

Gruß - Chaotin -
 
ich gebe dir recht, wenn du das "geurteilt" durch ein "verurteilt" ersetzt, denn selbst toleranz ist ein urteil.
gruss beni
 
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Ob "ge"-urteilt oder "ver"-urteilt, was spielt das für eine Rolle? In beidem ist das UR-TEIL enthalten, somit erdreistet sich derjenige, der es fällt, etwas ursprüngliches zu teilen, was in sich vollkommen ist und somit ist und bleibt es immer eine halbe Wahr-heit, die seiner individuellen Sichtweise.

- Chaotin -
 
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