Facebook geht jetzt zumindest in den USA langsam in den Bereich der Stasimethoden über.
Habe den Beitrag nicht angeschaut, von "Stasimethoden" kann aber wohl nur jemand reden, der die Stasi als Zeitzeuge nicht erlebt hat. Und die, wie wir nach dem Zusammenbruch der DDR alle gesehen haben, noch viel schlimmer war, als alle gedacht hatten.
Der Begriff "Zensur" wird heutzutage von vielen inflationär verwendet. Es gibt kein garantiertes Recht darauf, dass ein privater Anbieter wie Facebook jemandes Sermon publiziert. Genauso wenig, wie es ein garantiertes Recht darauf gibt und gab, dass eine Zeitung meine Ergüsse oder auch nur einen Leserbrief abdruckt.
In Zeiten vor dem Internet musste auf jedem Flugblatt ein v.i.S.d.P. (= verantwortlich im Sinne des Presserechts) mit Namen und Anschrift drauf stehen. Und Straftaten wie Volksverhetzung, üble Nachrede und Beleidigung konnten (und wurden) auch damals geahndet.
Ich kann nicht erkennen, was das alles mit "Zensur" zu tun haben soll, und erst recht nicht mit "Stasimethoden".
Vor allem waren zu einem wesentlichen Anteil auch die Teilnehmer, die Facebook zu dem gemacht haben, was es heute ist. Die vielen unkommerziellen Foren, die es zu den Anfangszeiten des Internets noch gab, sind fast alle verschwunden. Mangels Beteiligung, und irgendwann waren sie alle tot, damit uninteressant und der Betreiber stellt das ein.
Es waren die User selbst, die die Platformen zu Monopolisten gemacht haben, und jetzt sind sie am jammern, dass diese die Bedingungen vorgeben. Dabei gibt es nach wie vor noch Alternativen, auch für Youtube. Man kann z.B. auch auf Vimeo.com o.a. gehen.