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Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

EarlyBird

Well-Known Member
Registriert
1. Oktober 2009
Beiträge
28.942
Aus aktuellem Anlass möchte ich eine Diskussion anregen!
Mensch neigt ja dazu, moralische Regeln aufzustellen und ihre Einhaltung von anderen - manchmal sogar auch von sich selbst - :D ;) - einzufordern!
Dummerweise klappt es häufig nicht, die eigenen Ideale einzuhalten, weil die Wirklichkeit ihre eigenen Gesetze hat!
Und von anderen Menschen aufgestellte Ideale zu erfüllen, geht mindestens genauso oft schief!

Ginge es vielleicht auch ohne Moral oder gibt es einfach zuviele Menschen, die nicht ohne sie auskommen? :dontknow:

Und WEM nützt Moral wirklich und in welcher Hinsicht?
 
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AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

...

Ginge es vielleicht auch ohne Moral oder gibt es einfach zuviele Menschen, die nicht ohne sie auskommen? :dontknow:

Und WEM nützt Moral wirklich und in welcher Hinsicht?

Ich denke, Moral entsteht unwillkürlich, allein dadurch, bestimmte Vorlieben und Abneigungen zu entwickeln, welche zu gewohnten Handlungsmustern führen. Deshalb geht es nicht ohne Moral sondern es nur darum, welche Moralvorstellungen gelten sollen und wer sie festlegt. Schon ein einzelnes Individuum auf einer einsamen Insel wird sich für und gegen bestimmte Handlungen entscheiden, die dann zu seiner Gewohnheit werden und letzlich seine Moral darstellen. Kommt dann ein zweites Individuum hinzu, dann beginnt das Ringen um den Konsens.

Der Nutzen von gemeinsamen Moralvorstellungen innerhalb einer Gruppe bzw. einer Kultur liegt auf der Hand: Reibungsloses Zusammenleben.
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

Abgesehen von 5Zeichen und scriberius wird hier nicht viel Nützliches kommen.

Ein paar eingebildete Wichtigtuer und seichtes Geplapper.

Das Forum ist in Wahrheit längst tot. Übrig geblieben ist nur noch ein reges Interesse im Rätselbereich.
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

Konkret kann man versuchen, sich Zeit zu nehmen und die moralischen Impulse gegebenenfalls durch Vernunft zu ersetzen.
Der Ursprung der Moral wird sehr schön durch die Entdeckung des 'naturalistischen Fehlschlusses' durch David Hume erklärt (imho).
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

die wurzel von moral liegt mEn in einem tiefen wissen um archetypische wahrheiten und zusammenwirkungen.
in bestimmten kontexten gibt es eben "richtig" und "falsch" - weil es eben so IST und bestimmte stimmigkeiten oder lösungen ergibt.

werden die kontexte vergessen oder vertauscht, kommt moralisierender blödsinn raus.

ein zustand, den wir heute haben.
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

die wurzel von moral liegt mEn in einem tiefen wissen um archetypische wahrheiten und zusammenwirkungen.
in bestimmten kontexten gibt es eben "richtig" und "falsch" - weil es eben so IST und bestimmte stimmigkeiten oder lösungen ergibt. ...

Ich glaube nicht, daß es im Bereich der Moral etwas gibt, was einfach so IST. Prinzipiell steht alles denkbare/machbare zur Disposition.

Es gab Kulturen, in denen Menschenopfer und Kannibalismus zum guten Ton gehörten. Prostitution und Kinderschändung waren in einigen Kulturen höchst ehrenwert. Inzucht, Mord, Abtreibung, Homosexualität, Ein- bis Vielehe ... es ist alles verhandelbar, wurde und wird noch immer verhandelt. :)
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

Ich glaube nicht, daß es im Bereich der Moral etwas gibt, was einfach so IST. Prinzipiell steht alles denkbare/machbare zur Disposition.

Es gab Kulturen, in denen Menschenopfer und Kannibalismus zum guten Ton gehörten. Prostitution und Kinderschändung waren in einigen Kulturen höchst ehrenwert. Inzucht, Mord, Abtreibung, Homosexualität, Ein- bis Vielehe ... es ist alles verhandelbar, wurde und wird noch immer verhandelt. :)

es kommt eben auf den jeweiligen KONTEXT an.

der gibt ja auch vor, welche stimmigkeiten stimmig sind - und was nicht.
deine aussage widerspricht meinem grundgedanken mAn nicht.
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

Ich denke, Moral entsteht unwillkürlich, allein dadurch, bestimmte Vorlieben und Abneigungen zu entwickeln, welche zu gewohnten Handlungsmustern führen. Deshalb geht es nicht ohne Moral sondern es nur darum, welche Moralvorstellungen gelten sollen und wer sie festlegt. Schon ein einzelnes Individuum auf einer einsamen Insel wird sich für und gegen bestimmte Handlungen entscheiden, die dann zu seiner Gewohnheit werden und letzlich seine Moral darstellen. Kommt dann ein zweites Individuum hinzu, dann beginnt das Ringen um den Konsens.

Der Nutzen von gemeinsamen Moralvorstellungen innerhalb einer Gruppe bzw. einer Kultur liegt auf der Hand: Reibungsloses Zusammenleben.


Dann ist deiner Ansicht nach auch kirchliche Moral unwillkürlich entstanden?
ME hat Moral viel mit Macht zu tun - wenn man einzelne moralische Vorschriften auseinander nimmt und untersucht, merkt man, wem sie nützen!
Unwillkürlich entstandene, gewachsene Regeln würde ich eher als Übereinkünfte und Sitten bezeichnen.
Aber ist wohl wie üblich mal wieder Definitionssache....
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

Konkret kann man versuchen, sich Zeit zu nehmen und die moralischen Impulse gegebenenfalls durch Vernunft zu ersetzen.
Der Ursprung der Moral wird sehr schön durch die Entdeckung des 'naturalistischen Fehlschlusses' durch David Hume erklärt (imho).


Hm - meinst du den hier?




Ja - Mensch blendet gerne das aus, was ihm nicht behagt! :schnl:

Hat wohl auch eine Funktion....
 
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AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

die wurzel von moral liegt mEn in einem tiefen wissen um archetypische wahrheiten und zusammenwirkungen.
in bestimmten kontexten gibt es eben "richtig" und "falsch" - weil es eben so IST und bestimmte stimmigkeiten oder lösungen ergibt.

werden die kontexte vergessen oder vertauscht, kommt moralisierender blödsinn raus.

ein zustand, den wir heute haben.


Ich denke, Moral resultiert zumindest teilweise aus dem Verlust des Bezugs zum Gegenwärtigen.
Statt Lösungen im jeweiligen Kontext zu finden, verlässt man sich auf starre, verallgemeinernde Regeln.
 
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