AW: Deutschland, deine Kinder
In keinem Land Europas gibt es so wenig Nachwuchs wie in Deutschland
Auch der minimale Geburtenanstieg im vergangenen Jahr konnte das Blatt nicht wenden: Der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung geht zurück. Dabei erklären 92 Prozent aller Kinderlosen, gerne ein Kind haben zu wollen. Wie passt das zusammen ?
Frankfurt. Kinder werden in Deutschland immer weniger - in keinem Land Europas gibt es so wenige Minderjährige wie hier. Nur noch 16,5 Prozent der über 81 Millionen Menschen in der Bundesrepublik sind jünger als 18 Jahre. Allein in den vergangenen zehn Jahren sank die Zahl der Minderjährigen um 2,1 Millionen auf 13,1 Millionen. Das geht aus dem am Mittwoch vorgelegten Bericht des Statistischen Bundesamtes "Wie leben Kinder in Deutschland ?" hervor.
Im Nachbarland Frankreich liegt der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung bei mehr als 22 Prozent (...)
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Vielleicht ist dies ein Grund für manche Kinderlosigkeit: die Angst, sich Kinder nicht leisten zu können.
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Quelle:
dpa/Frankfurter Neue Presse vom 04.08.2011)
Derzeit "boomt" die Wirtschaft. Zumindest liest man das allenthalben.
Angeblich ist auch die Arbeitslosigkeit seit einigen Jahren deutlich gesunken.
Das wären ja Gegenargumente gegen die Angst, sich Kinder nicht leisten zu können.
Nein, ich glaube, es gibt ganz andere Gründe für Kindermüdigkeit in Deutschland.
Und zwar beobachte ich das als langjährig tätiger Frauenarzt mit Schwerpunkt Schwangerenbetreuung.
Kinder werden in unserem deutschen Lebensumfeld immer komplizierter, anstrengender, rauben Zeit für die eigene Karriere, für den Egoismus, jederziet tun und lassen zu können, was man mag.
Ich sehe unsere potentielle Elternschar als überwiegend nicht mehr gewillt, die Konsequenzen heutiger Aufzucht von Kindern zu vollbringen.
Kinderwunsch ist dagegen eine Modeerscheinung, die mit Krankheit gleichgesetzt wird. Das fördern die Reproduktionsmediziner aus naheliegenden Gründen: ein gigantischer Markt durch Super-Einkünfte im Rahmen der KiWu-Behandlung.
Früher nannte man es "Sterilität", wenn Mann oder Frau durch Störungen ihrer reproduktiven Funktionen der Kinderwunsch verwehrt war. Heute ist ein "unerfüllter Kinderwunsch" schon definiert, wenn die Frau in Dortmund, der Partner in Berlin wohnt. Dann werden evtl. Spermien tiefgefroren und transferiert. Dieses high-tech-Spektakel ist irgendwie reizvoll.
Die üblichen Schwangeren entstehen heute überwiegend auf Seiten der Migranten und der sozial schwächeren Mitglieder der Gesellschaft. dazu kommen dann noch die gut situierten Lehrer/innen und die besser gestellten
älteren Paare über 36 Jahre, die bereits Karriere gemacht und Postitionen erreicht haben. Der gesamte Mittelbau - als sozusagen Normalität - einer Familiengründung ist seit Jahrzehnten weggebrochen. Dort ist das Leben mit Kindern zu anstrengend. Das liegt auch am System Schule, welches für die damit Erfahrenen meist ein Horrorkabinett darstellt, da schon ab 1. oder 2. Schuljahr die Streßsituation von Dyskalkulie und ADS, ADHS in solche Familien einzieht.
Soviel in Kürze aus meinen Beobachtungen dazu.
Perivisor