CaraMia
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- 22. August 2007
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Der Pubertist oder: Zeit der Entfremdung
Ein Mensch, der wirklich schwierig ist.
Und das vermerk ich ohne Wonne,
das ist und bleibt der Pubertist –
einst war ich seine ganze Sonne…
Mein Mann beruhigt mich stets: „Laß los!
Auch dieses Alter gibt sich!“
Doch ich frag mich: Was mach ich bloß
mit diesen fremden Einssechundsiebzig?
Will ich was, hat er niemals Zeit.
Die Zimmertür ist fest verriegelt.
Ernst schaut er, ohne Heiterkeit,
seine Lippen wie versiegelt.
Sind seine Kumpel zu Besuch,
hör ich ihn laut und herzhaft lachen.
Liegt denn auf mir ein böser Fluch,
bin ich auf mal ein mieser Drachen?
Der Blick ist kühl, er macht ganz zu,
ist wie die Türe ganz verschlossen.
Wo ist mein offener Junge hin?
Ach, wie hab ich den genossen…
Jetzt ist da dieses große Trumm,
samt Pickeln, Jeans und Überheblichkeit.
Geht weg und schau sich nicht mal um.
Ich denk: Jetzt ist es auch bei uns so weit.
Ich nöl, er geht die Wände rauf,
ich meckre und er knallt die Türe.
Er räumt nun mal kein Zimmer auf,
und ich werde zur Walküre.
Ich will Gehorsam, bin voll Zorn,
doch er beharrt auf Eigen-Sinn.
Vor Wut schwillt dann auch ihm das Horn,
man knallt sich’s gegenseitig hin.
Und wenn ich dann recht traurig bin,
mag keine Mutter länger sein,
mich frag: Wo führt das alles hin?
kommt er aufs Mal ins Zimmer rein.
Steht krumm, so Marke „Eierdieb“:
„Der Streit von vorhin tut mir leid!
Ich hab dich eigentlich ganz lieb,
und ich will auch nicht dauernd Streit!“
Da schmilzt das Herz mir wie die Butter
in der legendären Sonne.
Da bin ich wieder gerne Mutter –
und er ist wieder meine Wonne.
Dann nehme ich ihn in den Arm,
- er riecht schon wie ein Kerl nach Schweiß -
genieß den Pubertisten-Charme
und denke: Fuffzehn! Watt’n Scheiß!
Ein Mensch, der wirklich schwierig ist.
Und das vermerk ich ohne Wonne,
das ist und bleibt der Pubertist –
einst war ich seine ganze Sonne…
Mein Mann beruhigt mich stets: „Laß los!
Auch dieses Alter gibt sich!“
Doch ich frag mich: Was mach ich bloß
mit diesen fremden Einssechundsiebzig?
Will ich was, hat er niemals Zeit.
Die Zimmertür ist fest verriegelt.
Ernst schaut er, ohne Heiterkeit,
seine Lippen wie versiegelt.
Sind seine Kumpel zu Besuch,
hör ich ihn laut und herzhaft lachen.
Liegt denn auf mir ein böser Fluch,
bin ich auf mal ein mieser Drachen?
Der Blick ist kühl, er macht ganz zu,
ist wie die Türe ganz verschlossen.
Wo ist mein offener Junge hin?
Ach, wie hab ich den genossen…
Jetzt ist da dieses große Trumm,
samt Pickeln, Jeans und Überheblichkeit.
Geht weg und schau sich nicht mal um.
Ich denk: Jetzt ist es auch bei uns so weit.
Ich nöl, er geht die Wände rauf,
ich meckre und er knallt die Türe.
Er räumt nun mal kein Zimmer auf,
und ich werde zur Walküre.
Ich will Gehorsam, bin voll Zorn,
doch er beharrt auf Eigen-Sinn.
Vor Wut schwillt dann auch ihm das Horn,
man knallt sich’s gegenseitig hin.
Und wenn ich dann recht traurig bin,
mag keine Mutter länger sein,
mich frag: Wo führt das alles hin?
kommt er aufs Mal ins Zimmer rein.
Steht krumm, so Marke „Eierdieb“:
„Der Streit von vorhin tut mir leid!
Ich hab dich eigentlich ganz lieb,
und ich will auch nicht dauernd Streit!“
Da schmilzt das Herz mir wie die Butter
in der legendären Sonne.
Da bin ich wieder gerne Mutter –
und er ist wieder meine Wonne.
Dann nehme ich ihn in den Arm,
- er riecht schon wie ein Kerl nach Schweiß -
genieß den Pubertisten-Charme
und denke: Fuffzehn! Watt’n Scheiß!