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Barack Obama gewinnt!

Thorsten

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Registriert
26. März 2007
Beiträge
1.114
Genau!

Und dann werden alle Verächter des scheidenden Präsidenten sich nochmal umgucken: selbstverständlich bleibt die politische Kontinuität gewahrt.

1. in der wachsenden Unterstützung medizinischer Hilfsprojekte für Afrika, die ja schon Bush gegenüber seinem Vorgänger verdreifacht hatte;

2. in der Einschätzung des Iran: die militärische Option bleibt auf dem Tisch, falls europäische Verhandlungsklugheit nichts nützt (welch letztere Bush uns ja bereits ganz übertragen hatte)

3. in Irak bleibt alles erstmal so wie es ist (auch, weil niemand außer der deutschen Linken weiß, wie es besser wäre);

4. die wirtschaftliche Kooperation mit China bleibt bestehen (einer der klügsten Züge der Bush-Regierung: China nicht als Gegner zu betrachten;))

5. die USA ziehen sich nicht auf ihren Teil des Kontinents zurück, wie es bei McCain manchmal wirkte: Amerika gegen den Rest der Welt - sondern werden weiter aktiv Weltpolitik im großen Stil betreiben.

George Walker Bush hat - außer vielem anderen - auch noch zwei weitere Dinge getan, die kein Präsident vor ihm getan hat. Er hat 1. frühzeitig Schwarze in höchste Regierungsämter berufen - Colin Powell und Condoleeza Rice - und damit überhaupt erst den Weg eröffnet, daß auch ein schwarzer Präsident mehrheitlich akzeptabel erscheinen kann, und 2. die Opposition durch wöchentliche Telefonate mit ihrem Kandidaten "auf dem Laufenden gehalten" über den politischen Gang der Dinge. Bush hat also Obama mindestens so sehr wie McCain vorbereitet, sein Amt zu übernehmen -

und Obama weiß folglich sehr genau, was für ein Amt er da übernimmt.

Nun hoffen wir also - denn noch ist, um 2 Uhr MEZ - die Wahl ja nicht entschieden.
 
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AW: Obama gewinnt!

Hallo !

Obama hat gewonnen.

Obwohl er glaubt, dass er sich auch nicht von heute auf morgen aus dem Irak zurückziehen kann, hat er doch sehr deutlich diese Absicht geäußert.

Die Militaristen (der Welt) werden wohl endlich den Beweis haben - wie es Karl Kraus schon vor 100 Jahren erkannte - dass Kriege nichts, nämlich auch keinen wirtschaftlichen Aufstieg bringen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Obama gewinnt!

Erst einmal überwiegt doch das Staunen, dass dieses unsägliche Amerika zu einer - wenn auch sicher kleineren als von vielen erwartet - Änderung fähig ist.
Und dann wird es darauf ankommen, ob Obama wirklich soviel Spielraum haben wird, seine Pläne durchzusetzen. In den letzten Reden hat er ja schon kräftig zurückgerudert. Aber ihm sei, wie allen zugestanden, erst einmal ins Amt zu finden...
Wichtig ist schon einmal, dass der Stil sich in der Welt ändern wird.

Wichtiger als die Verhinderung McCains ist die Verhinderung einer Frau Pa(l)in, deren Auftritte ja nur peinlich waren...
 
AW: Obama gewinnt!

Wer Amerika als unsäglich bezeichnet hat dieses trotz allem faszinierende Land mit seinen für uns Europäer oft unverständlichen Gegensätzen noch nicht wirklich verstanden. :)
 
AW: Barack Obama gewinnt!

Genau!

Und dann werden alle Verächter des scheidenden Präsidenten sich nochmal umgucken: selbstverständlich bleibt die politische Kontinuität gewahrt.

1. in der wachsenden Unterstützung medizinischer Hilfsprojekte für Afrika, die ja schon Bush gegenüber seinem Vorgänger verdreifacht hatte;

2. in der Einschätzung des Iran: die militärische Option bleibt auf dem Tisch, falls europäische Verhandlungsklugheit nichts nützt (welch letztere Bush uns ja bereits ganz übertragen hatte)

3. in Irak bleibt alles erstmal so wie es ist (auch, weil niemand außer der deutschen Linken weiß, wie es besser wäre);

4. die wirtschaftliche Kooperation mit China bleibt bestehen (einer der klügsten Züge der Bush-Regierung: China nicht als Gegner zu betrachten;))

5. die USA ziehen sich nicht auf ihren Teil des Kontinents zurück, wie es bei McCain manchmal wirkte: Amerika gegen den Rest der Welt - sondern werden weiter aktiv Weltpolitik im großen Stil betreiben.

George Walker Bush hat - außer vielem anderen - auch noch zwei weitere Dinge getan, die kein Präsident vor ihm getan hat. Er hat 1. frühzeitig Schwarze in höchste Regierungsämter berufen - Colin Powell und Condoleeza Rice - und damit überhaupt erst den Weg eröffnet, daß auch ein schwarzer Präsident mehrheitlich akzeptabel erscheinen kann, und 2. die Opposition durch wöchentliche Telefonate mit ihrem Kandidaten "auf dem Laufenden gehalten" über den politischen Gang der Dinge. Bush hat also Obama mindestens so sehr wie McCain vorbereitet, sein Amt zu übernehmen -

und Obama weiß folglich sehr genau, was für ein Amt er da übernimmt.

Nun hoffen wir also - denn noch ist, um 2 Uhr MEZ - die Wahl ja nicht entschieden.

Hallo Thorsten,

Deine Einschätzung der Fakten scheint mir zuzutreffen.

Aber es geht ja hier auch um Emotion:
Wenn "Dubya" schon nicht als der schlechteste US-Präsident in die Geschichte eingehen sollte, so doch mit Sicherheit als der unerträglichste.
Und man muss diesen Ehrentitel z.T. auch auf seine "Gang" erstrecken:
Rumsfeld, Wolfowitz, Cheney, Pearl, Rove - einfach ätzende Leute.

Dass da jetzt ein Sympathieträger allererster Güte ins Weiße Haus einzieht, erfüllt mich mit sehr viel Freude.
Glückwunsch, USA!

LG, pispezi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Barack Obama gewinnt!

kann man als g'standener europaeer amerika wirklich verstehen? ;)

gratulation an obama, wuenschen wir uns und der welt alles gute fuer die naechsten vier jahre. wir werden es brauchen.

lg
redy

ps: und moegen die unsaegliche redneck-politik endlich der vergangenheit angehoeren.
 
AW: Barack Obama gewinnt!

Hallo Leute!


Mich faszinieren die USA wie ein gebrauchter Klobesen...

Spaß beiseite, wer es nicht schafft Wahlen abzuhalten ohne Warteschlangen, sollte sich mal an Österreich ein Beispiel nehmen.

Gerechtigkeit, so oft von US - Politikern zitiert, sieht für mich anders aus als die bestehende Gesellschaftsordnung drüben.

Die USA sollen Gottes bestes Land sein?!
Nie und nimmer! Das ist und bleibt Österreich!
Mindestens...

Es wartet viel Arbeit auf Präsident Obama und sein Team.

Grüße Raphael
 
Barack Obama hat gewonnen! Gratulation!

Und ich wünsche ihm und den USA gutes Gelingen.

Doch zu beneiden ist er nicht. Die nächsten zwei oder drei Jahre wird er mit Krisenmanagment verbringen müssen: Finanzkrise, Wirtschaftsprobleme, Irak, Länder der Ex-UdSSR und noch einige.

Da bleibt ihm keine Zeit und Kraft für seinen "Wandel" (change) in der Gesundheitspolitik, bei der Steuerreform, bei der Umwelt- und Klimapolitik, bei der Kulturpolitik.

Und wenn er sich nach all dem Stress in vier Jahren zur Wiederwahl stellt, wird man ihn fragen: Wo sind denn deine Ansätze zum Wandel geblieben?

Und er wird nicht wiedergewählt.

So schauts aus!

Gruß Fritz
 
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