AW: Angst vor der Beziehungswahrheit
Warum brauche ich einen Piratenschatz? Um damit ein Frauenherz zu erobern. Ja in dieser Welt herrscht die große Piraterie, alle raten sie. Solange sie nichts wissen, da führt nun einmal der Schatz, für die Frauen, die sich gern erobern lassen, die Regie.
Der Mensch möchte den Sex eigentlich so haben, als könnte er ihn, wie mit einem Schalter an- und ausknipsen, sodass er hinterher das Gefühl hat, als ob er mit dem Sex, der vorher gelaufen ist, überhaupt nichts mehr zu tun hätte. Denn sich an diese geistige Umnachtung zu erinnern, die er da, womöglich noch vor seinem Partner, ausgelebt hat, das währe für ihn, unterm Strich, nun einfach viel zu lächerlich.
Und so knipsen die Menschen nun hin und her, die sich da so sehr rühmen, bewusst und mit allen Wassern gewaschen im Leben zu stehen, denn nach Feierabend wollen diese dann nur noch abschalten, damit die, mit deren Hilfe sie das möchten, sie für lächerlich halten.
Ich frage mich nun aber, wie lange ein lächerlicher Mann, gegenüber seiner Frau (die von ihm endlich einmal ernst genommen werden möchte) überleben kann, geht da nicht, im Durchschnitt, eine um sieben Jahre geringere Lebenserwartung für ihn an? Nur weil sie ihn (im Überwachungsstaat) überwachen muss und sich somit beim Sex nicht mehr (in die Lächerlichkeit hinein) fallen lassen kann, ja dieser Umstand schaltet ihr Bewusstsein dann, auf ein durchschnittlich sieben Jahre längeres Überleben an (sie ist eben das stärkere Geschlecht, als der, vor ihr, in seine Schwächen hineinfallende Mann), zumal sie ja als Hausfrau (die ungestört ihren guten Geschmack, mehr entspannt, zu Haus auslebt) zumeist nicht so angeknipst bewusst im wirtschaftlichen Erwerbsleben steht, wie ein Mann, der das kann, und der dann, ausgelaugt nach Feierabend, nur noch abschalten will, damit er sich druckentladend entspannen kann. Ja, sie ist eben kein Mann, der sich so viel typische Lächerlichkeit (die sie damals sogar, an ihm, richtig süß fand) leisten kann. Und weil sie das dann plötzlich alles nicht mehr mit macht (in ihrer sehr vernunftbetonten Art und hysterisch in Fahrt) deswegen schaltet er, abschaltend, auf Dauerbetrieb um, und somit sein inneres Fantasieleben, welches Alzheimerkrankheit genannt wird, an. Wie es ihm dabei geht? Gerade so entrückt, als ob er jeden Tag unter Drogen steht. Als Überflüssiger, neben seiner Frau, ist es dann so, dass er über ein abwesendes Fantasieleben seine eigenen Wege geht. Sie findet es furchtbar, da sie ihn nun einfach nicht mehr versteht, aber immer noch besser, als dass sie ständig aufpassen muss, damit er ihr sein Rohr nicht andreht.
Dass es heutzutage immer mehr Singles-Haushalte gibt, ist somit zu verstehen, die Menschen wollen nämlich den, mit dem sie gestern Sex hatten, heute nicht mehr sehen, denn in der lächerlichen Vorstellung, die der andere von ihnen gewinnen könnte, können sie auf Dauer nicht bestehen. Und wenn dann hinterher, nachdem sie gemeinsam ihren Spaß miteinander gehabt haben, sie plötzlich laut lacht, so wird sie, manchmal sogar (aus dem Affekt heraus) von ihm umgebracht, denn er will nicht wahr haben, dass er sich vor ihr lächerlich macht.
Ja die Bewusstseinsabschaltung, sie hielt nun einmal, über alle Sterblichkeit, die sie so mit sich brachte, bis heute die Welt in Schwung.
Und so kommt es nun, dass Menschen sagen, der Sex hätte nichts mit Liebe zu tun, denn gegen Lächerlichkeit ist die Liebe immun.
Nein ich glaub es nicht, wir sind alle miteinander verbunden, wer hat denn diesen Blödsinn erfunden?
Wann gehören die Menschen schnell zu den vergreisten Alten? Wenn sie der Auffassung sind: „In meiner Freizeit will ich nur noch ungestört abschalten.“
beziehungsWEISE (Sekamur)