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Ist die Befassung mit religiösen Themen ein Problem?

Es kann zu einem Problem werden, wenn der Bezug zur Realität nicht vorhanden ist oder verloren geht. Religiöse Aussagen haben nur Sinn, wenn sie plausibel sind und auf aktuelle persönliche oder gesellschaftliche Herausforderungen oder auf Wünsche, Sehnsüchte, Sorgen der Menschen von heute Bezug nehmen.

Ok, das ist sehr allgemein. Was bedeuten religiöse Aussagen für mich, können sie für mich zu einem Problem werden oder sind sie sogar ein Problem für mich?

Ich bin sterblich, desto älter ich werde, desto mehr schreitet der Verfallsprozess meines Körpers voran, momentan sind es nur kleine Wehwechen, aber ich merke schon, dass ich nicht mehr die Vitalität eines 20 Jährigen habe. Jedenfalls vergeht die Zeit sehr rasch und ich muss davon ausgehen, jeden Moment eine besorgniserregende Diagnose zu erhalten oder abzukratzen und angesichts dessen stellt sich für mich eine Sinnfrage nach dem Leben insgesamt und auch was es heißt, sterben zu müssen. Hab ich mein Leben verbockt, wie gehe ich mit meiner bisherigen Lebensgeschichte um, kann ich sie in den Rahmen eines größeren Horizontes stellen und bin ich gut auf dem Weg oder schlecht?

Wenn es um Religion geht, geht es immer auch um mich und mein Wesen, mein Dasein, mein Leben. Es geht um die Welt insgesamt, um eine Deutung derselbsen. Deswegen können religiöse Themen/Erkenntnisse sehr aufschlussreich sein. Wichtig für mich ist natürlich nicht mit Phrasen konfrontiert zu werden, sondern ich möchte mit dem was ich in Erfahrung bringe, auch was anfangen können, es muss plausibel sein.

Leider scheint mir, dass Religion im deutschsprachigen Raum sehr in Verruf geraten ist und wenn man ein religiöses Thema thematisiert, dies eher negativ konnotiert wird, im Sinne ein Problem zu haben. Dabei kann Religion so bereichernd sein.

Kommentare

Es tut mir manchmal in der Ur-Seele weh, wenn ich seit Jahrtausenden mitgeschleppte Vorurteile als Irrtümer entlarven muss.

Religiöse Themen sind immer zeitlos und benötigen gerade deshalb gar keinen Bezug zur aktuellen Realität, allerhöchstens zu einer Wirklichkeit, deren Wirkung der Ursache immer (quantenlogisch) vorauseilt und als ER-KENNTNIS nur wenigen Menschen offenstehen, die damit, so wird die Geschichte zeigen (müssen), gelernt haben werden, verantwortungsvoll damit umzugehen.

Und diese neuartige Erkenntnis vermag jedes Wunder als etwas ganz Normales erscheinen lassen.

Für mich ist das Wunder heute etwas ganz Normales und ich kann mich im fortgeschrittenen Alter bei guter Gesundheit auch an vielen Normalitäten (manchmal sogar wie ein kleines Kind) erfreuen.

Wer sich mit den Worten <....ich muss davon ausgehen, jeden Moment eine besorgniserregende Diagnose zu erhalten oder abzukratzen > …. beschäftigt, der tut höchstens seinem Arzt einen Gefallen, aber nicht sich selbst, nicht seinem gesunden Geist und nicht seiner gesunden Seele.

Dabei sollte die Plausibilität immer als ein Instrument der Rhetorik verstanden werden und als absolutes Tabu für den Glauben innerlich akzeptiert werden.

Wer auf der Suche nach einer Religion ist, mit welcher er etwas anfangen kann, der sollte wissen, dass dann auch ein Anderer mit seinem Glauben etwas anfangen möchte und mit diesem Eingeständnis begibt er sich (ohne unmittelbare Not) in eine gewaltige Abhängigkeit.

Der absolute Glaube ist immer persönlicher Natur und in seiner Urwesenhaftigkeit dogmatisch.

Doch dieser Dogmatismus als Glaubensatz vermag keine anderern Glaubensätze zu verdrängen, weil alle Religionen im Kern auf einen Ursprung - in die Zukunft hinein – zurückgeführt werden können, sodass sie in die Gegenwart hinein (rück-)wirken, egal in welcher Zeit man gelebt haben wird.

Bernies Sage
 
Bernies Sage;bt1180 schrieb:
Religiöse Themen sind immer zeitlos und benötigen gerade deshalb gar keinen Bezug zur aktuellen Realität, allerhöchstens zu einer Wirklichkeit, deren Wirkung der Ursache immer (quantenlogisch) vorauseilt und als ER-KENNTNIS nur wenigen Menschen offenstehen, die damit, so wird die Geschichte zeigen (müssen), gelernt haben werden, verantwortungsvoll damit umzugehen.
Religiöse Themen können vielleicht im Sinne von klassisch zeitlos sein, aber der Umgang der Menschen mit ihnen ändert sich. Wie kann die Wirkung der Ursache vorauseilen ?, das erscheint mir unlogisch.
 
Johann Wilhelm;bt1189 schrieb:
Religiöse Themen können vielleicht im Sinne von klassisch zeitlos sein, aber der Umgang der Menschen mit ihnen ändert sich.
Ja, und zwar gewaltig, weil viele Menschen im Umgang mit anderen Menschenmassen diese zunehmend zu umgehen versuchen.

Johann Wilhelm;bt1189 schrieb:
Wie kann die Wirkung der Ursache vorauseilen ?, das erscheint mir unlogisch.
Natürlich eilt die Unlogik jeder Logik voraus. - Logik erkennt man doch erst, wenn sie – oder der Beobachter - fehlt!

Würde eine 'ehrliche' Schlussfolgerung vollkommen logisch und unfehlbar sich selbst ursächlich vorauseilen, dann wäre ja schon Schluss, bevor überhaupt etwas angefangen hat! - Der Zeitfaktor bestimmt also die Logik und die Zeit funktioniert dabei nicht ohne (verzögerte!) Wahrnehmung.

Der Versuch eine Ursache logisch im Nachtrag zu erklären führt zwangsläufig zu einem unendlichen Regress, - nicht jedoch unbedingt im 'Vor-Trag', - aber das ist ein anderes Thema.

Schon Aristoteles hat erkannt, dass die Bedingung (Ursache) selbst wiederum ein Bedingtes (Wirkung) ist und dies sich unbegrenzt fortsetzt.......

Halten wir fest: Wirkungskomplexe sind Bedingungsfolgen und lösen vielschichtige Ursachen aus, die in der Zukunft zu liegen scheinen und auf die Gegenwart rückwirken, wobei aber 'nur' die Vergangenheit uns dabei (in der Regel) als Marker aus einer Überlieferung dient, die natürlich auch feherhaft aus Historie und Sage (in der Weiter-Sage) hervorgeht, solange wir nicht 'in die Zukunft' zu schauen vermögen, die uns als (noch korrigierbares) Kontrollinstrument vom Schöpfer in guter Absicht (doppelt) als Handlungsanweisung in die geistige Wiege gelegt wurde......um den 'Selbstmord unserer Gene' zu vermeiden.

Bernies Sage
 

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Johann Wilhelm
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