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Erhabenes

  • Autor Autor Marianne
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
  • Blog entry read time Blog entry read time 1 min read
Streng in unendlicher Würde
ruhst du in dir
und selten nur streift dich
Unmut oder Freude
schaust du auf mich.


Wie kann ich da atmen,lachen, lieben:
im Sinnlosen mich erfahren,
zärtlich meine Finger
dem Wind vermählen?




Dieses Gedicht ist ein Produkt meines Nachdenkens - meines wiederholten Nachdenkens über die innere Instanz Gewissen.
Verbietet es uns doch oft, uns dem Leben in vollem Genusse hinzugeben .... der sicher bei jedem anders definiert sein wird ... und an andere Grenzen des eigentlich Gewollten stößt.
Wer da noch an die Freiheit glaubt ??????
Wir machen uns selber unfrei - weil wir Menschen sein wollen... soziale Wesen.

Kommentare

Ein wunderschönes Gedicht Marianne, und wieder das Problem des Gewissens das wir gestern sehr kurz nur anschnitten.

Erst jetzt begreife ich, dass wir den Begriff anders definieren (du sagst ja selber, dass es an "andere Grenzen des eigentlich Gewollten stößt.")

Nun kommt eine verrückte Geschichte, aber sie war spontan als Erinnerung da, als ich deine Zeilen las.
Dass ich aus einem sehr liberalen Elternhaus stamme, dass ich dies leider sehr spät erst begriffen habe, das habe ich schon einige male angedeutet.

Und als ich mich nun gefragt habe an was ich den Begriff Gewissen spontan assoziierte, so wie ich ihn als Kind erfasst hatte, da fand ich auch gleich die Antwort: an Jiminy, die Grille die Pinocchio als Gewissen dient.

Vielleicht hatte ich es später etwas schwer aus dieser Märchenwelt in die Realität zu finden. Aber man hatte mir nie Angst gemacht. Nicht im Elternhaus und nicht in der Schule.
Das lag wahrscheinlich auch am Krieg der den Erwachsenen so sehr die Gefahren und unsere vielleicht sehr begrenzte Zeit bewusst machten, dass sie uns etwas mehr und auch länger in einer Märchenwelt verharren ließen.

Kein Grund sich Sorgen zu machen: Jiminy ist heute nur noch eine wunderschöne Erinnerung.


product-1183380.jpg
 
Dies ist ein besonders angenehmer Winkel im DF-Gebäude. Nun hat mich wieder etwas angenehmst überrascht, sodaß ich es mir heraus notiert habe.

Liebe Marianne, ich liebe es, wenn ich aus einzelnen sparsamen Zeilen, aus einzelnen sorgsam gewählten Worten noch den alten Wert heraus erkenne - wie jetzt.

"Erhabenes" erlebe ich auch, und nicht selten, wie etwas über mich Erhobenes, wie eine innere Aufsicht. Da ist aber nichts streng oder wie ein Richter. Das ist nicht durch eine frühe "Erziehung" eingeprägt, sondern nach meinem Gespür aus dem besten je erlebten, erlesenen (geistigen) Stoff heraus gebildet. Dem vertraue ich mich an, wenn es wie eine sanfte Leitung, wie ein freundlicher Ratgeber ist. Dem gehorche ich aber auch, wenn es durch Unbequemlichkeiten hindurch führt. Dabei ist keine Unfreiheit, sondern eher fröhliche Sicherheit und Ruhe, wenn ich mir meiner Sache gewiß bin, ohne sie durchschauen zu können.

Allen eine gute Nacht
Zumzum
 
Ja, lilith, diese Art des Überichs, wie Du es schilderst. legen wir wohl alle einmal ab. Entweder so wie Du, die sich mehr und mehr auf ihre Intuiton verlassen oder die, die mehr und mehr die einstens anerzogenen Verhaltensregeln als eigene wahrnehmen.
Ich hatte eher mit streng orthodoxen Regeln zu kämpfen: a- das konservativ katholische Elternhaus und b- eine von äußerst glaubwürdigen Lehrern vorgetragene marxistische Ideologie. Und wie zwingend so etwas ist, kannst Du Dir vorstellen.

Ich glaube nicht an die Freiheit ... aber ich glaube an die intrapersonelle Bildung von Abwehrmechanismen, die uns Unfreiheit als Verhaltensänderungdmarker bewusst machen.

Die Richtlinien, denen wir folgen ( wollen), sind aber entschieden kulturevolutionär geprägt ---- das bedeutet, dass wir nie aus unserer uns bewussten Umwelt ausbrechen können.
So sehe das natürlich nur ich - jeder hat wohl andere Zugänge zu seiner (Un)freiheit.

liebe ela - auch Dir ein Dankeschönknickserl :)
Es führte zu weit,folgenden Grundgedanken hier zu erörtern, aber wir beiden scheinen der Meinung zu sein, dass das Sinnlose sehr oft mehr Freude ins Leben bringt als das allzeit rational Bestimmbare. Und mir scheint, das "Erlauben" von "Sinnlosigkeiten" ist eine wichtige Aufgabe des "Gewissens.
Ja, Miriam, ob die Grille oder Papa und Mama, Religion oder sonstwas ...
es ist nicht von ungefähr, dass wir Gewissen - Gewissheiten zunächst nur von Außeninstanzen erfahrbahr gemacht bekommen. Ich sehe das so wie Du.

Bei Deinem Posting, Zumzum gefällt mir, dass Du Dich dem Text zuwendest. Danke!
So wie Du empfinde ich auch das erhabene Gefühl, wenn ich fühle: Ich habe für mich richtig gehandelt .... ich bin "rund" --- das kann sogar dann stärker sein, wenn ich Unbill " ertragen" muss/te.
Beileibe sind das keine belohnten Märtyrergefühle ( so was kommt bei mir schnell ins abwertende Fanatikereck), sondern das Bewusstsein großer Freude, herzinniger Zufriedenheit, mich überwunden zu haben.


Wobei wir natürlich bei einer neuen Frage landen: kostet es Überwindung, seinem Moralgefühl zu folgen?


Danke Euch allen ... gemeinsam sind wir sicher uns selber ein Stückchen näher gekommen ...

und ( ein Scherzchen) bei sich selbst fühlt sich das Ich am wohlsten .....

Marianne
 

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Marianne
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