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Zyklen der Glaubwürdigkeit

S

spinnwebwald

Guest
Liebe Frau Lopez,

zu Ihrer Antwort auf meinen Beitrag in dem Thema "Gott sei uns gnädig..."
( https://www.denkforum.at/threads/2663 ) möchte ich doch noch Stellung nehmen.

spinnwebwald schrieb:
an dieser Stelle möchte ich kommentarlos folgenden exemplarischen Text anführen, der dem ZEIT-Artikel "Einsteins Erben" ( http://zeus.zeit.de/text/2004/52/E-Forschung ) entnommen ist:


Jocelyne Lopez schrieb:
Siehe bezüglich des GPS-Märchens und der GPS-Propaganda für ein Publikum von Physiklaien den Austausch zwischen den Teilnehmern Alex Dorfner und Harald Maurer in meinem Thread über die Kritik der Relativitätstheorie, der schon seit einer Weile im Philosophie-Forum der Zeitschrift FOCUS (zivilisiert und problemlos) läuft:

Einstein-Jahr: Und wo bleibt die Kritik?
http://bb.focus.msn.de/focus/viewtopic.php?t=71252

Abgesehen davon, dass Begriffe wie "Märchen" oder "Propaganda" gerade dann nicht seriös wirken, wenn wir über Wissenschaftlichkeit diskutieren wollen: Sie haben recht, ich bin ein Physiklaie und kann den Debatten zur Relativitätstheorie fachlich nicht im Detail folgen. Aus diesem Grund bin ich immer darauf angewiesen, die Glaubwürdigkeit der Quelle einzuschätzen, aus der eine Aussage kommt.

In diesem Fall ist es leicht: Einem in der ZEIT publizierten Artikel vertraue ich mehr als einer Diskussion in einem Internet-Forum.

Wenn Sie also wollen, dass ich Ihrer Darstellung der Relativitätstheorie Glauben schenke, und mehr ist es nicht, dann müssen Sie nicht mich überzeugen, sondern die wissenschaftliche Gemeinschaft oder, um es plakativ auszudrücken, die Redaktion der ZEIT.

In der wissenschaftstheoretischen Literatur ist in diesem Zusammenhang von "cycles of credibility" die Rede. Einfach ausgedrückt: Seinen Ruf innerhalb der scientific community muss man sich erarbeiten. Hier auf die sogenannte Freiheit der Wissenschaft zu pochen ist aus meiner Sicht, verzeihen Sie, kindlich-naiv.

Liebe Grüße

spinnwebwald
 
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Hi, spinnwebwald!


Auf die Physikdebatte möchte ich nicht eingehen - vielleicht habe ich all die Jahre in der Oberschule grade in diesem Fach gefehlt:doof: .


Aber Deine Überschrift finde ich doll spannend. Regt mich ungemein an *ggrr*.

Du hast - wenn ich es recht verstanden habe - im Klartext gesagt:

Glaubwürdig ist nicht der, der das von sich behauptet , sondern der, der seine Thesen, die man ihm glauben soll, argumentativ belegt, so vorträgt, dass sie dem jeweiligen Empfänger der Botschaft einsichtig wird.


Das gilt sicher in wissenschaftlichen - auch populärwissenschaftlichen Debatten - muss gelten, wenn es falsifizierbar/ verifizierbar gemacht werden soll. Sonst bleibt eine " Debatte" ein unverbindicher Abtausch von Gemeinplätzen des Gebietes, das "Sache" ist.


Faszinierend finde ich allerdings die Vorstellung, dass wir sogar im Alltagsleben solche Zyklen der Glaubwürdigkeit beobachten können.

Das Kleinkind glaubt am meisten der Mama und dem Papa, in der Schulzeit kommt dann die Lehrkraft dazu: " Die Frau Lehrerin hat aber gesagt.....", wer kennt nicht dieses Argument, wenn er Kinder oder Enkelkinder hat.


Mit Pubertät und Adoleszenz teilen sich dann diese Zyklen in Bezug auf formelle und informelle Gruppen, und gewinnen verschiedene Wertigkeiten je nach Anlage dessen, der nach Glaubwürdigkeit sucht.
Früh erkennen wir autoritätsgläubige Menschen, das sind die, die den Pfad der ofiiziellen Meinungsbildner ungern verlassen und sich gerne - ich sage nicht ungeprüft, sondern nur rasch überzeugt - auf Meinungen anderer verlassen, andere, die einmal für wahrhaftig erkannt, das auch für die Batroffenen bleiben.
Für den weitaus größeren Teil der Jugendlichen wird aber die Meinung der informellen Gruppe wichtiger als die der "Autoritäten".


Was mein ganzes Gedönse soll?

Nun: auch ich als Erwachsene gebe zu, dass ich im Alltag eher denen Glauben schenke, zu denen ich ganz allgemein Vertrauen habe, die mich nie willentlich getäuscht haben usw.


Ist es also im Wissenschaftsdiskurs die Möglichkeit der Überprüfung der Aussage, die - immer höhere Instanzen bemühend - letztlich rational Zyklen der Glaubwürdigkeit schafft, wird es im Alltagsleben ( privatem und broterwerbsmäßigen) immer mehr auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Kommunizierenden ankommen, um " Zyklen " oder gar "Pyramiden" aufzubauen.


also: Dankeschön - hat mich beschäftigt - und das freut mich immer


Marianne
 
Unterdrückung der Kritik der Relativitätstheorie

Liebe(r) spinnwebwald,

spinnwebwald schrieb:
Abgesehen davon, dass Begriffe wie "Märchen" oder "Propaganda" gerade dann nicht seriös wirken, wenn wir über Wissenschaftlichkeit diskutieren wollen: Sie haben recht, ich bin ein Physiklaie und kann den Debatten zur Relativitätstheorie fachlich nicht im Detail folgen. Aus diesem Grund bin ich immer darauf angewiesen, die Glaubwürdigkeit der Quelle einzuschätzen, aus der eine Aussage kommt.

In diesem Fall ist es leicht: Einem in der ZEIT publizierten Artikel vertraue ich mehr als einer Diskussion in einem Internet-Forum.

Die Glaubwürdigkeit der etablierten Medien in Sache Relativitätstheorie ist sehr in Frage zu stellen… Es handelt sich hier seit 100 Jahren um ein von den Medien so intensiv und so massiv betriebenen weltweiten Personenkult von so einem Umfang und so einer Tragweite, dass Ausdrücke wie „Märchen“, „Propaganda“ oder auch „Mythos“ durchaus zur Beschreibung dieses Phänomens angebracht sind. Die Kritik dagegen wird seit 100 Jahren schonungslos unterdrückt und die Kritiker diskriminiert... :(

Die Relativitätstheorie ist ein Modell, das de facto weltweit institutionalisiert wurde, jedoch ohne jegliche wissenschaftliche Berechtigung: Es gibt weder experimentelle Nachweise noch empirische Bestätigungen und Anwendungen. Das Modell ist eine reine Fiktion, die physikalischen Gesetzen in einem fiktiven Raum (leer und kräftefrei) voraussetzt und beschreibt, so dass es daher grundsätzlich nicht falsifizierbar ist... :rolleyes: Außerdem, was natürlich relevanter und gravierender ist, ist die Theorie an sich nicht schlüssig und widerspruchsfrei, sie ist eine hoffnungslos zusammengewachsene Anhäufung von Widersprüchen, Irrtümern, Paradoxien, Zirkelschlüssen und Abberationen, die im Laufen der Zeit sozusagen irreparabel zusammengewachsen sind. Die Relativisten selbst geben offen zu, dass die Logik für die Relativitätstheorie nicht gelten kann und nicht einzusetzen ist: Sie sei, dezent ausgedrückt „contraintuitiv“, also man soll nicht versuchen, sie mit Logik und Verstand zu verstehen. Das ist auch eine Einmaligkeit in der Geschichte der Wissenschaft und der Erkenntnistheorie... :rolleyes: :(


spinnwebwald schrieb:
In der wissenschaftstheoretischen Literatur ist in diesem Zusammenhang von "cycles of credibility" die Rede. Einfach ausgedrückt: Seinen Ruf innerhalb der scientific community muss man sich erarbeiten. Hier auf die sogenannte Freiheit der Wissenschaft zu pochen ist aus meiner Sicht, verzeihen Sie, kindlich-naiv.

Auf die sogennante "Freiheit der Wissenschaft" poche ich seit einiger Zeit auch nicht mehr, ich war selbst als Physiklaie lange genug in dieser Beziehung durch meine Bewunderung für die Wissenschaft „kindlich-naiv“… :(

Das alles hatte ich schon ausführlich in meinem Thread „Einstein-Jahr: Und wo bleibt die Kritik?“ durch eigene Überlegungen und Formulierungen, sowie durch zahlreiche Abhandlungen von Wissenschaftlern und Philosophen vorgestellt. Leider wurde dieses Thread nicht moderiert und durch Teilnehmer (Stamm-User und einige „Neueinsteiger“) massiv und nachhaltig gestört und schließlich zerstört: Der Forumbetreiber Walter hat das Thread nach mehr als 350 Beiträgen und mehr als 7000 Aufrufe kommentarlos und ohne ein Wort der Erklärung oder der Entschuldigung von heute auf morgen vom Netz genommen...:rolleyes: Die Zensierung und Verhinderung der kritischen Darstellungen ist also nicht nur in den etablierten Medien zu beobachten, sondern wie es eben hier nachgewiesen wird auch eben in Diskussionsforen des neuen Medium Internet... :(

Der ganzen persönlichen Einsatz, den ich in diesen Thread bei Denkforum investiert habe ist also von heute auf morgen kommentarlos zensiert und zerstört worden. Bei Interesse können Sie einige Argumentierungen und Hintergründe in der Seite

- „Märchenhaftes“ meiner Homepage (Rubrik „Männer“), die ich zur Diskussion gestellt hatte.

- und auch in der Seite „Sprachforscher“ (Rubrik „Sprache“)

nachlesen.

Zur Ihrer leicht bitteren Anmerkung über die sogenannte „Freiheit der Wissenschaft“ weise ich zum Beispiel auf das Forschungsprojekt „G.O. Müller“, das ich in der Seite „Märchenhafte“ meiner Homepage vorgestellt und verlinkt habe, und stelle auch hier eine andere Abhandlung, die diese Thematik auch behandelt:

Dr.-Ing. Wolfgang Schmidt schrieb:
Aus DPG-Didaktik-Tagungsband 1988, S. 593 - 599. Hrsg.: Prof. Dr. W. KUHN, Gießen

Die natürliche Selektion der Theoretischen Physiker

Wir wollen uns einmal mit den eigentlichen Ursachen der gefährlichen Nuclearkriminalität und der verbreiteten Forschungsmogeleien, die durch ein ausgeklügeltes System von abhängigen anonym bleibenden und nicht fachkompetenten Gutachtern vertuscht werden, ganz emotionsfrei beschäftigen und versuchen, die natürlichen Kausalzusammenhänge aufzuklären. Schimpfen hat keinen Zweck, man muß die Dinge so sehen, wie sie sind. Nur dann kann man etwas verändern.

Wir wollen uns nicht mit den Sensationen und Skandalen im einzelnen befassen, wie sie hinreichend durch die Presse bekannt gemacht werden. Das sind nur die Symptome und nicht die Ursachen!

Jeder Forscher ist Irrtümern unterworfen. Diese werden durch Überprüfung seiner Ergebnisse von ihm selbst oder von Anderen früher oder später erkannt und sollten eliminiert werden können. Viele glauben fest daran, daß dies so sei, und vertrauen auf die ethische Wahrhaftigkeit der Wissenschaftler und auf die Zuverlässigkeit der wissenschaftlichen Theorien und bauen darauf weitere Theorien auf.

Nun, Mißgeburten sind oft der Mütter liebstes Kind und werden mit Vehemenz verteidigt, das gilt auch für die Wissenschaftler und Erfinder.

Jede Forschung kostet Geld, was die Forscher zumeist nicht haben. Die, die das Geld bereitstellen können, zumeist nicht ihr eignes Geld, haben kein wissenschaftliches Verständnis. Seit eh und je mußten die Weisen als Medizinmänner Hokuspokus, die Astronomen Astrologie verkaufen, die Chemiker mußten den Fürsten versprechen, Gold zu machen, und dies hat sich bis heute nicht wesentlich geändert. Die Forscher müssen dem Prestigebedürfnis der Machthaber dienen oder mit Versprechungen entgegenkommen. Diese müssen nicht immer stimmen.

Jeder und jede, die um Ansehen ringen, müssen ein bißchen nachhelfen oder mogeln, das fängt schon im Kindesalter an und ist ganz natürlich. Die „Datenmassage“ ist die natürliche Form der Physiker, um um Anerkennung zu ringen und entspricht der Kosmetik unserer Frauen.

Jeder Forscher, der an bereitgestellte Mittel herankommen will, muß sich einen Namen machen, er muß etwas für Laien erstaunliches, also sensationelles, möglichst unverständliches entdecken oder entdeckt zu haben behaupten. Mit der zunehmenden Zahl der Institutsleiter wächst der Konkurrenzkampf. So viel an neuen Erkenntnissen hat die Natur gar nicht zu bieten.

Ein Nobelpreisträger sagte 1978 in Lindau: Die Anzahl der neuen Elementarteilchen wächst proportional mit der Anzahl der Institutsleiter. Schon Lichtenberg sagte 1670: „Es gibt in Euren Kompendien Vieles, von dem zwischen Himmel und Erde nicht die geringste Spur zu entdecken ist.“

Schon in der frühen Jugend kämpft jeder Schüler um gute Noten, also um Anerkennung. Er lernt dabei, daß es rationeller ist, ein bißchen, möglichst unauffällig zu mogeln. Wer tat dies nicht?

Ein an der Physik oder Chemie interessierter Schüler schafft sich ein Labor an. Dort mogelt er nicht! Jedoch, um Eltern und Freunden zu imponieren, eignet er sich einige Zaubertricks an. Das ist ganz normal. So taten es auch die Astrologen und die Alchimisten.

Kann denn Mogeln (Frisieren, Kosmetik oder Datenmassage) Sünde sein? Bis hierher wohl noch nicht!
[…]

-----------------
Weiter lesen unter:
http://www.ekkehard-friebe.de/SCHMIDT.HTM


Liebe Grüße
Jocelyne Lopez
 
Zuletzt bearbeitet:
An Wissen glauben

Hallo Marianne,

Marianne schrieb:
Glaubwürdig ist nicht der, der das von sich behauptet , sondern der, der seine Thesen, die man ihm glauben soll, argumentativ belegt, so vorträgt, dass sie dem jeweiligen Empfänger der Botschaft einsichtig wird.

genau, Glaubwürdigkeit ist immer etwas, was "die anderen" zu beurteilen haben.

Marianne schrieb:
Faszinierend finde ich allerdings die Vorstellung, dass wir sogar im Alltagsleben solche Zyklen der Glaubwürdigkeit beobachten können.

Das Kleinkind glaubt am meisten der Mama und dem Papa, in der Schulzeit kommt dann die Lehrkraft dazu: " Die Frau Lehrerin hat aber gesagt.....", wer kennt nicht dieses Argument, wenn er Kinder oder Enkelkinder hat.

Und wie ernüchternd ist für das Kind die Feststellung, dass Mama & Papa auch NEGATIVE Eigenschaften haben... ;-)

Marianne schrieb:
Ist es also im Wissenschaftsdiskurs die Möglichkeit der Überprüfung der Aussage, die - immer höhere Instanzen bemühend - letztlich rational Zyklen der Glaubwürdigkeit schafft, wird es im Alltagsleben ( privatem und broterwerbsmäßigen) immer mehr auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Kommunizierenden ankommen, um " Zyklen " oder gar "Pyramiden" aufzubauen.

Wie Du richtig schreibst, geht es im Wissenschaftsdiskurs um die PRINZIPIELLE Möglichkeit der Überprüfung von Aussagen. Nachdem nämlich derart viel Wissen produziert wird, das mit Vorwissen vernetzt ist (wie in einem spinnwebwald :-) ), ist eine TATSÄCHLICHE Überprüfung auch nur eines Bruchteils der getätigten Aussagen selbst für Mitglieder der scientific community längst schon nicht mehr machbar.

Im Alltag geht es gottseidank (wer an ihn/sie glaubt) nicht primär um Aussagen, sondern um so etwas Holistisches wie die "Eindrücke", die man von Menschen hat.

Alles Liebe einstweilen

spinnwebwald
 
Wieder Sprüche

Liebe Frau Lopez,

Jocelyne Lopez schrieb:
Es handelt sich hier seit 100 Jahren um ein von den Medien so intensiv und so massiv betriebenen weltweiten Personenkult von so einem Umfang und so einer Tragweite, dass Ausdrücke wie „Märchen“, „Propaganda“ oder auch „Mythos“ durchaus zur Beschreibung dieses Phänomens angebracht sind. Die Kritik dagegen wird seit 100 Jahren schonungslos unterdrückt und die Kritiker diskriminiert... :(

die Medien, von denen Sie schreiben, sind ja zunächst Fachzeitschriften, in denen "glaubwürdige" Wissenschaftler als gatekeepers darüber wachen, welche Artikel darin veröffentlicht werden und welche nicht. Schafft ein Artikel diese Hürde nicht, so ist das nicht notwendigerweise eine Diskriminierung des Autors. Vielleicht war ja der Artikel einfach schlecht?

Bei einem Unternehmen, das in der freien Marktwirtschaft keine Gewinne macht, redet man auch nicht davon, dass es von seinen Mitbewerbern unterdrückt wird, oder?

Jocelyne Lopez schrieb:
Das Modell ist eine reine Fiktion, die physikalischen Gesetzen in einem fiktiven Raum (leer und kräftefrei) voraussetzt und beschreibt, so dass es daher grundsätzlich nicht falsifizierbar ist...

Natürlich ist es falsifizierbar, aber dazu gehört mehr als Polemik. Was sie Fiktion nennen, heißt in der Wissenschaft Axiom und ist notwendiger Bestandteil jeder komplexeren Theorie, die Aussagen über die Wirklichkeit machen will.

Jocelyne Lopez schrieb:
Die Relativisten selbst geben offen zu, dass die Logik für die Relativitätstheorie nicht gelten kann und nicht einzusetzen ist: Sie sei, dezent ausgedrückt „contraintuitiv“, also man soll nicht versuchen, sie mit Logik und Verstand zu verstehen.

Welches logische System haben Sie denn hier im Sinn? Die meisten davon sind "contraintuitiv", und nur die einfachsten sind in sich geschlossen, oder, um den Gödelschen Unvollständigkeitssatz zu bemühen: "Jedes hinreichend mächtige formale System ist entweder widersprüchlich oder unvollständig.".

Wenn Sie also ein widerspruchsfreies formales System anzubieten haben, das die Relativitätstheorie ersetzen könnte, dann nur her damit! :-)

Bis dahin alles Liebe

spinnwebwald
 
Die Logik der Menschen

Liebe spinnwebwald,

spinnwebwald schrieb:
die Medien, von denen Sie schreiben, sind ja zunächst Fachzeitschriften, in denen "glaubwürdige" Wissenschaftler als gatekeepers darüber wachen, welche Artikel darin veröffentlicht werden und welche nicht. Schafft ein Artikel diese Hürde nicht, so ist das nicht notwendigerweise eine Diskriminierung des Autors. Vielleicht war ja der Artikel einfach schlecht?

Bei einem Unternehmen, das in der freien Marktwirtschaft keine Gewinne macht, redet man auch nicht davon, dass es von seinen Mitbewerbern unterdrückt wird, oder?

Wie sie meinen… Dann vertrauen Sie eben die Medien, die am meisten Gewinne machen, wenn Sie die am meisten vertrauen. Was soll ich dazu sagen?
Wenn Gewinne für Sie ein Kriterium für Wissenschaftlichkeit ist, wie Sie meinen, was soll ich dazu sagen?



spinnwebwald schrieb:
Natürlich ist es falsifizierbar, aber dazu gehört mehr als Polemik. Was sie Fiktion nennen, heißt in der Wissenschaft Axiom und ist notwendiger Bestandteil jeder komplexeren Theorie, die Aussagen über die Wirklichkeit machen will.

Wie Sie meinen. Wie gesagt, ich habe gerade hier mit mehr als 100 Beiträgen, die auf einen Schlag alle gelöscht wurden, das Gegenteil argumentiert. Sie werden wohl verstehen, dass ich keine große Lust auf eine zweite Runde in der Art verspüre… :rolleyes:
Wie Sie meinen, dann ist die Relativitätstheorie für Sie eben falsifizierbar. Für mich nicht.


spinnwebwald schrieb:
Welches logische System haben Sie denn hier im Sinn?

Die Logik der Menschen.

Wir haben eben nichts Anderes als die Logik der Menschen, um die Welt zu verstehen. Ich zumindest nicht.

Wenn Sie was anderes haben, schön für Sie. Und wenn Sie auf die Logik in der Wissenschaft verzichten können, auch schön für Sie. Ich kann es nicht. :(

Also es tut mir Leid, dass Sie mich unnötig in diesem Thread angesprochen habe, ich bin für Sie wohl nicht die richtige Gesprächspartnerin...

Aber trotzdem Danke für Ihre Ansprache und Ihr Interesse. :)

Liebe Grüße
Jocelyne Lopez
 
Zuletzt bearbeitet:
selbst hier im forum habe ich bewiesen, dass die relativitätstheorie falsifizierbar ist; im gegensatz zu dem, was jocelyne behauptete

nachdem sie nun ihren irrtum wiederholt und weiter predigt, sehe ich darin folgendes analogon:

einem sehenden kind das behauptet, der himmel erscheine grün, kann man seinen irrtum einfach zeigen ("schau einfach hinauf")
einem blinden kind kann man diesen irrtum nicht klar machen

lg,
Muzmuz
 
Experimentelle Nachweise und Einsatz der Logik...

Zur den „experimentellen“ Versuchen, die Gültigkeit der RT oder der Quantenphysik zu überprüfen und zum Einsatz der Logik möchte ich hier einen Auszug aus meiner privaten Homepage, Rubrik „Männer“, Seite „Hochintelligentes“ stellen:

Ein promovierter Mathematiker hat mal in einem Forum zu einem anderen Wissenschaftler den folgenden Text geschrieben, der eigentlich tief blicken lässt auf seine Ansichten und Einstellungen…

Sie haben grundsätzlich meine Zustimmung bei Ihrer Einschätzung der nicht-exakten Wissenschaften. Allerdings, was meinen Sie mit "jederzeit und von jedermann nachprüfbar"? 50% der Bevölkerung hat einen IQ unter 100 und verfügt üblicherweise nicht über einen Teilchenbeschleuniger. Damit ist dieser Teil von "jedermann" de facto nicht in der Lage die Validität der Standardmodells der Teilchenphysik zu überprüfen.
Darf ich nebenbei interessehalber fragen, was Sie lehren?


Na ja, manche promovierte Mathematiker scheinen mir ein bisschen abgehoben zu sein, oder? Ich habe folgenden Beitrag als Antwort geschrieben:

Ich weiß nicht, ob mein IQ unter oder über 100 liegt und ich verfüge auch nicht über einen Teilchenbeschleuniger. Ich habe auch keine wissenschaftliche Ausbildung. Wahrscheinlich gehöre ich also in der Kategorie der Bevölkerung, die nicht in der Lage ist, die Validität der Standardmodells der Teilchenphysik zu überprüfen.

Ich befinde mich aber offensichtlich dabei in ganz guter Gesellschaft. Ich habe vor kurzem einen Artikel gelesen, der über eine Auseinandersetzung zwischen Albert Einstein und Niels Bohr anläßlich eines Kongresses berichtete. Es ging letztendlich zwischen den beiden Physikern um ein abstraktes Experiment: Ein Elektron, eingeschlossen in einer an der Decke hängenden Schachtel, wird von zwei Beobachtern - davon einem in der Schachtel - beobachtet. Die vermeintlichen Beobachtungen der beiden Beobachter über das vermeintliche Verhalten des Elektrons sollten die Validität der konkurrierenden Theorien überprüfen bzw. klarstellen...

Wo ist da die Grenze zwischen exakten und nicht exakten Wissenschaften? Dieses abstrakte Experiment wird man nie durchführen können, weil es zwei Dimensionen der Wirklichkeit vermischt: auf dem Maßstab des Elektrons existiert ein Beobachter in seiner körperlichen Form nicht und ist demzufolge nicht in der Lage, irgendetwas zu beobachten. Vielleicht hätten die beiden Physiker lieber von einem "Teilchen von Beobachter" sprechen müssen, was endgültig gar nichts mehr bedeuten würde. Ich weiß nicht, wie ein "Teilchen von mir" ein Elektron und seinen Verhalten wahrnimmt. Oder wissen es nur die Menschen, die einen IQ über 100 haben?

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
 
Muzmuz schrieb:
einem sehenden kind das behauptet, der himmel erscheine grün, kann man seinen irrtum einfach zeigen ("schau einfach hinauf")
einem blinden kind kann man diesen irrtum nicht klar machen


bravo, muzmuz, diesen Vergleich kannte ich noch nicht.

ich hatte gehofft, der Frieden ist jetzt über die Joceline gekommen, aber es war wohl nichts.

gruß von claus
 
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Hallo Joceline und Spinnweb, was sind denn das für neue Verhaltensmuster, sich hier in der Höflichkeitsform anzureden?

Ich habe mal gelesen das sei eine Beleidigung, den Diskussionspartner im Internet zu "siezen".

staunende Grüße von Claus
 
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