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Zweikämpfe

Für Fortuna

Fortuna, nimm es mir nicht krumm,
was machst Du bei den Greisen rum?
Mit Deinem jugendlichen Schwung
hilf lieber mir beim Schweinedung
und, wie es üblich unter Christen,
beim samstäglichen Stallausmisten.
 
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Das war doch alles gut gemeint,
doch wenn es Stress wird, wie mir scheint,
dann sollten wir schnell unterdessen
auch das Triell ganz schnell vergessen.

Wir woll´n hier Spaß und Freude haben,
am Wort des anderen uns laben.
Und nicht, dass mit 12-Tage-Frist
ein Beitrag zu erstellen ist.

Ein andermal könn wir mit Phrasen
dann wieder zum Duelle blasen.
Es würd mich sowieso verdrießen
müsst ich gleich 2 x Blumen gießen.

Nun Eule, komm an meine Brust,
und Dextra reim zum Reimes Lust.
Wir singen dann O sole mio,
mal im Duett und mal als Trio

Und Plattbauer ich danke Dir,
du kriegst die Rosen dann von mir.

der wieder brav lachen kann
:lachen: :lachen: :lachen: :lachen: :lachen:
 
Zuletzt bearbeitet:
der erste hieb:

montag morgen, nebelschwaden,
schnee fällt sacht vom wolkendom,
steh nun da und muß noch warten,
wie landskecht einst vor'm goldnen rom.


und die rechte an dem schwerte,
in der linken einen spieß.
kämpfe ich für wahre werte -
bald für das und bald für dies.

wo sind meine trielliere?
kann sie nicht von oben seh'n?
sitzen noch bei speck und biere?
wolln nicht auf die walstatt gehn'n?

nun packe ich die eher'n waffen,
stürm der schenke holportal.
da hocken sie wie fette affen,
im wohlbeheizten speisesaal.

ich greif die alte ochsenknute,
treib sie raus in eis und schnee.
"auf daß euch wachse zorn und mute,
noch steht ihr da wie scheues reh!"

nehmt euren schild, greift euren degen,
und tretet in den rosenhein.
ich sprech für euch den letzten segen.
oder sollt's mein letzter sein?

der bauer ruft zur ersten runde,
die maiden applaudieren fein,
der herold trägt die frohe kunde:
"das triell, das wird heute sein!"

in ritterlichem kampfe messen,
sich dichterfürst und eule nun.
als dextra bin ich ganz besessen
und werde wohl mein bestes tun.

denerstenhiebausteilenderweise
dex
 
Montag Morgen Sonnenschein
Schnee zerschmilzt bei 15 Grad
s'Tor ist offen, trete ein
wie Herrscher in das gold'ne Bad

Und in der rechten eine Seife
in der linken einen Schwamm
kämpfe um die geist'ge Reife
die dir wohl abhanden kam

Da sind endlich Geistesblitze
schwarz auf weiß kannst du sie sehn
denkend auf dem Sofa sitze
werde ich ins Forum gehn

Lasse fallen weich' Gedanken
langsam gehe durch das Tor
stehen da die Rosenranken
im unterkühltem Heidemoor

Ich wehre ab die geist'gen Schelte
laß sie nicht rein in Seel' und Herz
kleiner wird die Angst und Kälte
und vergeh'n wird jeder Schmerz

Leg' hin den Stift, schmeiß weg die Feder
und geh' hinaus in braches Land
es geht mir scheinbar jetzt ans Leder
den Ersten schmückt das Siegerband

Der Platte schwieg in letzter Stunde
die Damen ließen's klatschen sein
verschlossen blieb des Rufer's Munde
ob Triellanten sich finden ein

In weiblich' list'ger Denkeart
erkennt kluge Eule schnell
daß Dextra wächst ein läng'rer Bart
nach diesem Dichttriell.
 
Meine beiden Kontrahenten
haben leider keine Zeit
Doch kaum dreht man zu den Rücken
sind sofort zum Kampf bereit

diese beiden Kampfeshähne
voller Tück´ und Hinterlist.
Und es wäre noch zu sagen,
dass ein Hahn ´ne Henne ist.

Wieselgleich spring ich im Dreieck,
eingesprung´ne Pirouette
tänzelnd um die Gegner rum
auf des Trielles Kampfesstätte.

Eule muss schon Federn lassen.
Dextra ist vor Schreck ganz bleich.
Wieder klopft mein breiter Degen
kleine Hirne windelweich.

Auch der Bauer von dem Lande
sich was eingefangen hat.
Seine Oberhirnesschale
ist jetzt wie sein Land auch platt.

Mit der Rolle rückwärts rette
ich mich vor des Dextras Hieb
doch lauf Eule in die Klinge,
denn die meint es auch nicht lieb

mit mir, doch im Pantergange
spring ich seitwärts sehr geschickt,
so dass mir mit scharfem Degen
links und rechts ein Hieb gleich glückt.

Zähneklappernd stehen beide
mit dem Rücken an der Wand.
Plattbauer der unterbricht nun
des Trielles Sekundant.

Sollen sie sich doch erholen –
später werd ich sie versohlen....​
:teufel2:
 
Wie recht du hast mein Wortschatzmann
ich mein das mit der Zeit
eigentlich wär' jetzt Dextra dran
ist scheinbar nicht bereit.

Drum lasse ich, obwohl's sehr schad'
das Seminar jetzt sausen
und hole aus der Dichterlad'
Wortspielerei'n nach draußen.

Um mir das Gehirn zu klopfen
mit deinem Degen windelweich
mußt zuerst das Maul mir stopfen
denn eines sage ich dir gleich

Eulen haben keine Ängste
schon gar nicht vor 'nem großen Schatz
sie haben höchstens längste
Ansprüche auf den Platz

den höchstens in dem Baume
dort fliegen sie hinauf
und in dem Dichterraume
setzt Eule noch eins drauf.

Du kannst dich rollen rückwärts
zur Seite und nach vorn
du kugelst rum bis in den März
bis blüht der Rittersporn

Doch Rosen will ich streuen
dem Besten in dem Kreis
ich werd' es nie bereuen
ich kämpfe um den Preis

Ich stecke ein die Schläge
versteck' mich sicher nicht
ich werd' auch niemals träge
und schreib' so manch' Gedicht

Doch jetzt, jetzt muß ich passen
es droht mit Steckerzug
ich fang' ihn an zu hassen
doch das wär' nicht klug

er hat den läng'ren Atem
er scheucht mich in den Saal
weil alle and'ren warten
drum tschüss bis zum nächstenmal
 
Wir halten uns zum Streit bereit,
es lockt doch das Verfemen.
Ein jeder kämpft, wie er grad Zeit
Autsch -
........................ich musst was hinnehmen!​

:pcwut:
 
wort-schatz schrieb:


Auch der Bauer von dem Lande
sich was eingefangen hat.
Seine Oberhirnesschale
ist jetzt wie sein Land auch platt.

.​
:teufel2:

Man sieht mich hier in tiefer Trauer
weil vollends platt nun der gute Bauer

muss man ihn jetzt zu Grabe tragen
oder darf frau noch zu hoffen wagen

dass er sich erholt von des Kampfes Wunden
und eines Tages wird gesunden?

dem Schatz dann bietet die platte Stirn
wenn auch zu Mus das Bauernhirn?

 
dienstag morgen, nächste runde,
ich schlage aus dem hinterhalt.
heute schon zur frühen stunde,
mache ich den wort-schatz kalt.

aber nein, die alte eule
stellt mir fies das linke bein,
stürzt sich nun mit wild geheule,
in des wort-schatz kling rein.

übel ist hier das gemetzel,
und der schnee ist rosenrot.
so wie hunnenkönig etzel,
spendet jeder gerne tod.

ach so ist es keine freude,
für die maiden rein und gut.
auf die kleider, weiß wie bräute,
tropft von unsren klingen blut.

ja, so gibt's nur einen sieger,
in dem blutigen triell.
es wird sein der größte krieger,
reich an kraft, doch nicht sehr hell.

wird es sein die alte eule,
dieses zausig flattervieh?
das mit seinem rumgeheule
zwingt uns alle in die knie.

oder ist es heilig wort-schatz,
der alt-verzagte dichterfürst?
hockt dort auf seinem ofenplatz,
und hofft daß man den ring ihm küsst.

kann dextra diesen sieg erringen,
obwohl er selten hier erscheint?
sein geist belegt von andren dingen,
er als der unterlegne weint?

zeigen wird die nächste runde,
wo tendenzen hin sich ziehn.
und es treibt die frohen kunde,
wer als erster wird entflieh'n.

ausdemmorgengrauenherauszuschlagenderweise
dex
 
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Ach, da seh den Dextra ich
mit dem Degen stechen.
Trifft die Tür anstatt er mich.
Hör die Klinge brechen.

Nun packt ihn die wilde Wut.
Ja, ich ahn nicht Gutes
Nimmt den Stein und trifft auch gut.
Eule zeigt mit Blut es.

Mit Geschicklichkeitens Macht
ist kein ew´ger Bund zu flechten.
Und die Hiebe zugedacht,
ihm, die müssen knechten

diesen Dextra bis er bricht
oder seine Klinge
und die Eule dann zum Schluß
über diese springe.

Doch sie schaffts nicht, hebt das Bein,
setzt sich auf die Schneide
Wo sie jetzt und ganz allein
unter Poposchmerzen leide.

Doch im Leid da bietet sie
Dextra ihre Stirne
Der klopft mit dem Degenknauf
ihr gleich auf die Birne.

Wird die Eule siegreich sein?
Jung, doch unerfahren.
Oder Dextra ganz allein
in der Hölle garen?

Wird ein wort-schatz wunderbar,
strahlend schön bekränzt?
Ihm der Lorbeerkranz und Wein
siegend bald kredenzt?​

Und ich hör Fortuna kichern:
„Ich werde die noch schnell versichern....“
 
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