fusselhirn
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Wenn das Außenkriterium objektiv ist. Ja klar.Kann es denn eine objektive - an Außenkriterien festmachbare - Beurteilung über die Qualität eines Urteils geben.
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Wenn das Außenkriterium objektiv ist. Ja klar.Kann es denn eine objektive - an Außenkriterien festmachbare - Beurteilung über die Qualität eines Urteils geben.
Nein, denke ich nicht. Dein Urteil setzt sich aus allen Werten zusammen. Dein Kalkül ist das Ergebnis von allen Werten nicht nur des Konsekutivwertes. Es ist damit nur die innere Wertung der Nützlichkeit auf Basis der Emotionalität gemeint, nicht die rationale. Also keine gedankliche Abwägung der Dinge. Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt.Nun frage ich - immer natürlich, wenn ich oben keine Denkfehler gemacht habe - nun frage ich mich allerdings ernsthaft, ob das, was Scheler Konsekutivwert nennt, nicht einfach ein Urteil aus Nützlichkeitserwägungen ( Kalkül) ist.
Den positiven / oder negativen Wert bekommt mein Urteil dann durch das Aufgehen oder Misslingen des Kalküls. also so eine Art Umwegurteil ....
Oder - wie seht Ihr das?
Aber: wenn ich nachdenke, ist der Vorgang des Urteilens immer so: Basis: Emotionalität - Ausfertigung: Kalkül
Marianne schrieb:... da - nicht nur Scheler vermutet das eher hypothetisch - die Basis der emotionale Zugang ist , und - die Ergebnisse der neurobiologischen Forschungen bestätigen das - es eigentlich Unwägbarkeiten sind, die " hoch da droben im Oberstübchen " unser Handeln beeinflussen - bestimmen, kann ich mir den kühnen Schluss nicht verkneifen:
Alles - auch das wertende Urteil - ist emotional. Deshalb ist es uns als Einzelindividuum möglich, ein und dasselbe mal positiv, mal negativ zu werten.
mwirthgen schrieb:Liebe Marianne,
ja es ist nett, dass wir wieder mal aufeinander treffen.
Darüber, was in einer Gesellschaft für wertvoll erachtet wird und was nicht, sollte es schon einen Konsens geben und deswegen müssen Werte bewertet werden. Es gibt sicher neben allgemeinverbindlichen auch individuelle Werte, die keiner allgemeinen Bewertung bedürfen, aber zu viel Beliebigkeit zerstört soziale Beziehungen, weil sie den einzelnen verunsichert und alleine lässt.
Schelers Position ist nicht deshalb schwach, weil sie – wie du meinst – veraltet ist, sondern weil sie auf schwachen Beinen steht. Wertvolles sollte auch der Vernunft zugänglich sein und nicht nur gefühlt werden.
Manni