Gleichdenk mit Anderswo !
Zum Thema "Das Problem der linken Meinungsführerschaft"
wird auf der Plattform "Freigeisterhaus.de" eine Diskussion
geführt, aus der ich einen Beitrag hierher kopiere,
weil diese Problematik auch hier nicht ganz unbekannt ist.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=36115
Beitrag(#2095154) Verfasst am: 16.05.2017, 01:37 von smallie
smallie schrieb:Das Thema liegt mir nahe,
darüber wollte ich schon länger etwas schreiben.
Zur Einstimmung:
Bailey Lamon. Laut Selbstbeschreibung:
Anarchist. Geek. Social worker. Activist. Writes sometimes.
Hintergrund ist unter anderem die Lage
an englischen und amerikanischen Universitäten;
dort werden unliebsame Redner ausgeladen,
boykottiert oder niedergeschrien.
Triggerwarning und safe space
sind keine ganz neuen Begriffe hier im Forum.
Bailey Lamon schrieb:Why this radical activist is disillusioned
by the toxic culture of the left
I've seen from the inside how the left is destroying
people's lives and censoring free speech,
and I'm sick of it
Bailey Lamon - Monday 29 February 2016
Link zum Artikel von Bailey Lamon beim Independent
Warum dieser radikale Aktivist
von der vergifteten Kultur der Linken enttäuscht ist.
Es ist abstoßend, wie die Linke behauptet, für einen besseren Weg
im Umgang mit sozialen Problemen zu kämpfen, aber wenn eine Person
einen Fehler macht oder etwas falsches sagt, dann wird ihnen
nicht einmal die Möglichkeit eingeräumt, ihre Seite darzulegen.
Das geschieht, weil der Vorgang der Konfliktlösung
inzwischen von Ideologie angetrieben ist,
statt vom Willen, die Fakten zu verstehen.
Das ist keine Freiheit.
Das ist keine soziale Gerechtigkeit.
Daran ist nichts "progressives" oder "radikales".
Es ist ein verstörender Trend der Linken,
freie Meinungsäußerung abzulehnen,
weil sie verletzend sein könnte für irgendjemanden, irgendwo.
Das ist nicht nur gefährlich, es geht auch gegen uns.
Als Linke hängt man uns oft das Etikett "staatsgefährdend" an,
mindestens sind wir gesellschaftlich unpopulär.
Es gibt das Recht, die Rede anderer anzugreifen,
aber was viele heute sehen, ist daß der Dialog
abgebrochen wird zum Zweck der [emotionalen] "Sicherheit".
Welche Sicherheit geht von einer Gruppe aus,
die für Freiheit eintritt,
aber diktiert wer reden darf und was gesagt werden darf?
Abhängig davon, ob diese Gruppe dem gesagten zustimmt oder nicht.
Betrachte die Geschichte und du stellst fest,
daß die Zensoren niemals auf der richtigen Seite standen.
Unsere Ideen lassen sich niemandem aufzwingen,
sie müssen aus freien Stücken angenommen werden.
Das erfordert Geduld und den Willen,
sich mit anderen auseinanderzusetzen,
wenn sie sich selbst entdecken.
Wir müssen Antworten geben und klar herausstellen,
daß es keine dummen Fragen gibt.
Das wird nicht immer lustig sein.
Aber ohne die Freiheit des Denkens, der Rede und des Ausdrucks
wird es keine weitergehenden Freiheiten geben.
Die Scheinheiligen und Haßerfüllten machen sich
üblicherweise selbst zum Narren, und, erneut gesagt,
unsere Redefreiheit heißt, daß wir sie herausfordern
und es besser wissen dürfen und sollen.
Aber die Vorstellung, so selbstgerecht zu sein,
daß wir uns als Autoritätsfiguren ausgeben,
die ist niederschmetternd.
> Das musste auch wieder einmal in aller Klarheit gesagt werden. <