Nachdem mir Miriam neulich vorgeworfen hatte, ich würde nur schlechte Nachrichten verbreiten hatte ich eigentlich beschlossen, mich zurückzuziehen. Inzwischen denke ich dass das ein Fehler war. Es ist eine alte und falsche Angewohnheit den Boten schlechter Nachrichten für ebenjene verantwortlich zu machen.
Wie dem auch sei, ich will es heute mal mit einer Guten probieren, schaden kann das sicher nicht
Momentan lese ich ein erhellendes Buch namens "The Gods Dellusion" von Richard Dawkins. Keine Angst, ich habe nicht vor hier auf der Religion herumzuhacken.
In einem Absatz geht er auf ein interessantes Phänomen ein, den Zeitgeist. Dieser Begriff ist tatsächlich in der angelsächsischen Welt verbreiteter als hierzulande, warum auch immer. Interessant ist das Phänomen weil es Hoffnung macht auf die Zukunft.
Den Zeitgeist definiert er als die Moralvorstellungen, die Ethik, die während einer bestimmten Zeitperiode verbreitet sind. Diese Moralvorstellungen verändern sich laufend, und zwar zum Guten. Es gibt bei dieser Entwicklung ein Auf und Ab, ähnlich wie bei der Evolution, der Gesamttrend ist aber unverkennbar.
Ein paar Beispiele machen das recht deutlich. So vergleicht er Hitler mit Djingis Khan. Jeder wird mir zustimmen wenn ich sage, dass Hitler wahrhaftig die Ausgeburt der Hölle war, ob man nun an sowas glaubt oder nicht, er war ein Monster. Nichts desto trotz wäre Hitler ohne Frage in der Zeit des Khans als freiheitsliebender Liberaler ausgelacht worden. Während Hitler zwar den Tod von Millionen Menschen auf dem Gewissen hat, war es für den Khan hingegen eine perverse Freude die Hinterbliebenen seiner Ofer leiden zu sehen, nur um sie dann ebenfalls abzuschlachten. Und hätte der Khan die technischen Möglichkeiten eines Hitler gehabt, wer weiss...
Ein anderes Beispiel macht es noch deutlicher. Rumsfeld. Jeder kennt ihn, kaum jemand liebt ihn. Ein ungehobelter Klotz ohne Rücksicht und anscheinend ohne jede Moral. Eben jener Rumsfeld wäre in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Weichei, Liberaler oder gar als Linker ausgelacht worden.
Und während es für uns hier und heute völlig selbstverständlich ist, dass Frauen wählen dürfen, so haben Frauen dieses Recht in der Schweiz erst im Jahre 1971 erhalten, das war nach meiner eigenen Geburt. Mit Sicherheit werden uns unsere Enkel als Rassisten beschimpfen wenn sie erfahren, dass bei uns heute Ausländer nicht wählen dürfen.
Dieser Zeitgeist entwickelt sich immer weiter, und zwar scheinbar unabhängig von irgendwelchen politischen oder religiösen Bestrebungen, vom üblichen Auf und Ab einmal abgesehen. In dem Maße wie wir immer mehr Untaten verdammen, werden diese Untaten doch immer weniger. Dass wir das nicht so bewusst wahrnehmen liegt einzig an eben diesem Zeitgeist. Weil unsere Ansprüche von Moral und Gerechtigkeit ungleich höher sind als in der Vergangenheit, verurteilen wir heute bestimmte Verbrechen, um die noch vor ein paar Jahrzehnten kein Hahn gekräht hat.
Dadurch ergibt sich der Eindruck, die Welt wäre schlecht und würde immer schlechter werden. Aber das ist eine Täuschung. Die Welt ist freilich noch immer weit davon entfernt, gut zu sein in dem Sinne, dass unsere Moralvorstellungen mit absolut Allem einverstanden wären, aber sie ist trotzdem wir es nicht bewusst wahrnehmen, auf dem Weg in eine bessere Zukunft.
Vor nicht allzulanger Zeit kämpfte ein Mann für die Gleichberechtigung der Schwarzen. Martin Luther King. Wir alle haben das Gefühl, als ob es erst vor kurzem war, als das tat. Und doch fangen viele Menschen heute damit an, zu fordern für Tiere mit einem höher entwickelten Gehirn so etwas wie Menschenrechte zu fordern. Das ist kaum zu glauben und faszinierend. Nicht auszudenken wo das noch hinführen mag.
Mir für meinen Teil jedenfalls macht dieser Umstand wieder Hoffnung
Wie dem auch sei, ich will es heute mal mit einer Guten probieren, schaden kann das sicher nicht
Momentan lese ich ein erhellendes Buch namens "The Gods Dellusion" von Richard Dawkins. Keine Angst, ich habe nicht vor hier auf der Religion herumzuhacken.
In einem Absatz geht er auf ein interessantes Phänomen ein, den Zeitgeist. Dieser Begriff ist tatsächlich in der angelsächsischen Welt verbreiteter als hierzulande, warum auch immer. Interessant ist das Phänomen weil es Hoffnung macht auf die Zukunft.
Den Zeitgeist definiert er als die Moralvorstellungen, die Ethik, die während einer bestimmten Zeitperiode verbreitet sind. Diese Moralvorstellungen verändern sich laufend, und zwar zum Guten. Es gibt bei dieser Entwicklung ein Auf und Ab, ähnlich wie bei der Evolution, der Gesamttrend ist aber unverkennbar.
Ein paar Beispiele machen das recht deutlich. So vergleicht er Hitler mit Djingis Khan. Jeder wird mir zustimmen wenn ich sage, dass Hitler wahrhaftig die Ausgeburt der Hölle war, ob man nun an sowas glaubt oder nicht, er war ein Monster. Nichts desto trotz wäre Hitler ohne Frage in der Zeit des Khans als freiheitsliebender Liberaler ausgelacht worden. Während Hitler zwar den Tod von Millionen Menschen auf dem Gewissen hat, war es für den Khan hingegen eine perverse Freude die Hinterbliebenen seiner Ofer leiden zu sehen, nur um sie dann ebenfalls abzuschlachten. Und hätte der Khan die technischen Möglichkeiten eines Hitler gehabt, wer weiss...
Ein anderes Beispiel macht es noch deutlicher. Rumsfeld. Jeder kennt ihn, kaum jemand liebt ihn. Ein ungehobelter Klotz ohne Rücksicht und anscheinend ohne jede Moral. Eben jener Rumsfeld wäre in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Weichei, Liberaler oder gar als Linker ausgelacht worden.
Und während es für uns hier und heute völlig selbstverständlich ist, dass Frauen wählen dürfen, so haben Frauen dieses Recht in der Schweiz erst im Jahre 1971 erhalten, das war nach meiner eigenen Geburt. Mit Sicherheit werden uns unsere Enkel als Rassisten beschimpfen wenn sie erfahren, dass bei uns heute Ausländer nicht wählen dürfen.
Dieser Zeitgeist entwickelt sich immer weiter, und zwar scheinbar unabhängig von irgendwelchen politischen oder religiösen Bestrebungen, vom üblichen Auf und Ab einmal abgesehen. In dem Maße wie wir immer mehr Untaten verdammen, werden diese Untaten doch immer weniger. Dass wir das nicht so bewusst wahrnehmen liegt einzig an eben diesem Zeitgeist. Weil unsere Ansprüche von Moral und Gerechtigkeit ungleich höher sind als in der Vergangenheit, verurteilen wir heute bestimmte Verbrechen, um die noch vor ein paar Jahrzehnten kein Hahn gekräht hat.
Dadurch ergibt sich der Eindruck, die Welt wäre schlecht und würde immer schlechter werden. Aber das ist eine Täuschung. Die Welt ist freilich noch immer weit davon entfernt, gut zu sein in dem Sinne, dass unsere Moralvorstellungen mit absolut Allem einverstanden wären, aber sie ist trotzdem wir es nicht bewusst wahrnehmen, auf dem Weg in eine bessere Zukunft.
Vor nicht allzulanger Zeit kämpfte ein Mann für die Gleichberechtigung der Schwarzen. Martin Luther King. Wir alle haben das Gefühl, als ob es erst vor kurzem war, als das tat. Und doch fangen viele Menschen heute damit an, zu fordern für Tiere mit einem höher entwickelten Gehirn so etwas wie Menschenrechte zu fordern. Das ist kaum zu glauben und faszinierend. Nicht auszudenken wo das noch hinführen mag.
Mir für meinen Teil jedenfalls macht dieser Umstand wieder Hoffnung