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Robin
Guest
"Wie Würde des Menschen ist unantastbar."
Was bedeutet dieser Satz? Mich doof stellend versuche ich verschiedene Ansätze:
1. Die Würde des Menschen. Kann ich dafür sagen: Die Menschenwürde? Grammatisch vielleicht. Was ist dann die Menschenwürde? Ich adjektiviere und erhalte: menschenwürdig. Und das Gegenteil: menschenunwürdig. Aha. Menschenunwürdig sind offensichtlich Dinge, die für Tiere und Pflanzen angemessen wären. Vegetieren sollte den Pflanzen vorbehalten sein. Und den Menschen auf seine animalischen Instinkte zu reduzieren, entspräche auch nicht seiner Würde. Auch nicht, ihn anzuketten, vor eine Hütte zu setzen und genug zu Fressen zu geben.
Wenn ich nun schriebe: Die Menschenwürde ist unantastbar, könnte ich dies missverstehen als eine prinzipielle Feststellung darüber, dass der Mensch sozusagen ein höheres, schützenswertes Prinzip darstellt. So ist es wohl aber nicht gemeint denn:
2) Die Würde jedes einzelnen Menschen ist wohl gemeint. Frage mich allerdings, warum die Väter des Grundgesetzes es dann nicht so geschrieben haben. "ist unantastbar". Wie jetzt? Sie KANN oder DARF nicht angetastet werden? Vielleicht beides. Sie kann nicht angetastet werden als eine Art höheres Gebot, sie darf nicht angetastet werden in Bezug auf den konkreten Menschen. Leider wird sie nicht nur andauernd angetastet, sondern ziemlich schamlos befummelt und angetatscht. Sogar VOM Staat. Er zwingt Sozialhilfeempfänger zu würdelosen Jobs. Die Politik postuliert gar den würdelosen Menschen, der unendlich mobil, belastbar, unterwürfig und anpassungsfähig sein soll, um den Anforderungen der Globalisierung zu genügen. Er soll seine Heimat im Stich lassen, seinen Stolz und seine Haltung. Artikel 1 also obsolet?
3. Die Würde des Menschen. Nur er kann sie tragen - denkt er! Ganz sicher kann nur er sie sich ausdenken...Die Würde ist die Aura des freien Willens, die Repräsentation der Vernunft. Kant glaubte, es würde mit der Würde aufwärts gehen, wenn sich die Aufklärung durchsetzen würde. Nun scheint der Mensch zwar aufgeklärter zu sein, aber vor allem darüber aufgeklärt werden zu müssen, wann er seine Würde vergessen sollte und wann er sie mal wieder hervorholen darf, den Staub wegpusten und sie nostalgisch betrachten...
Die Würde - ein überholter Begriff?
Was bedeutet dieser Satz? Mich doof stellend versuche ich verschiedene Ansätze:
1. Die Würde des Menschen. Kann ich dafür sagen: Die Menschenwürde? Grammatisch vielleicht. Was ist dann die Menschenwürde? Ich adjektiviere und erhalte: menschenwürdig. Und das Gegenteil: menschenunwürdig. Aha. Menschenunwürdig sind offensichtlich Dinge, die für Tiere und Pflanzen angemessen wären. Vegetieren sollte den Pflanzen vorbehalten sein. Und den Menschen auf seine animalischen Instinkte zu reduzieren, entspräche auch nicht seiner Würde. Auch nicht, ihn anzuketten, vor eine Hütte zu setzen und genug zu Fressen zu geben.
Wenn ich nun schriebe: Die Menschenwürde ist unantastbar, könnte ich dies missverstehen als eine prinzipielle Feststellung darüber, dass der Mensch sozusagen ein höheres, schützenswertes Prinzip darstellt. So ist es wohl aber nicht gemeint denn:
2) Die Würde jedes einzelnen Menschen ist wohl gemeint. Frage mich allerdings, warum die Väter des Grundgesetzes es dann nicht so geschrieben haben. "ist unantastbar". Wie jetzt? Sie KANN oder DARF nicht angetastet werden? Vielleicht beides. Sie kann nicht angetastet werden als eine Art höheres Gebot, sie darf nicht angetastet werden in Bezug auf den konkreten Menschen. Leider wird sie nicht nur andauernd angetastet, sondern ziemlich schamlos befummelt und angetatscht. Sogar VOM Staat. Er zwingt Sozialhilfeempfänger zu würdelosen Jobs. Die Politik postuliert gar den würdelosen Menschen, der unendlich mobil, belastbar, unterwürfig und anpassungsfähig sein soll, um den Anforderungen der Globalisierung zu genügen. Er soll seine Heimat im Stich lassen, seinen Stolz und seine Haltung. Artikel 1 also obsolet?
3. Die Würde des Menschen. Nur er kann sie tragen - denkt er! Ganz sicher kann nur er sie sich ausdenken...Die Würde ist die Aura des freien Willens, die Repräsentation der Vernunft. Kant glaubte, es würde mit der Würde aufwärts gehen, wenn sich die Aufklärung durchsetzen würde. Nun scheint der Mensch zwar aufgeklärter zu sein, aber vor allem darüber aufgeklärt werden zu müssen, wann er seine Würde vergessen sollte und wann er sie mal wieder hervorholen darf, den Staub wegpusten und sie nostalgisch betrachten...
Die Würde - ein überholter Begriff?