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[WORTMAGIE] Buchstabenmagie, Wortschatz, (Ur) Wortspielerei, Mantras etc.

Palim, Palim ... :cool:

Palimpsest (Maskulinum, auch Neutrum, von lateinisch palimpsestus, -i m aus altgriechisch πάλιν palin „wieder“ und ψηστός psestos „abgeschabt“ von ψάειν psaein „reiben, (ab-)schaben“) bezeichnet eine Manuskriptseite oder -rolle, die beschrieben war und von der durch Abschaben oder Waschen das Geschriebene wieder entfernt wurde, um sie erneut zu verwenden. In diesem Sinn war das Wort in der Antike gebräuchlich.[1] Heute wird das Wort Palimpsest im Sinn von Codex rescriptus (lateinisch für „wieder beschriebenes Blatt“) auch für das Exemplar mit dem neuen Text verwendet. Im übertragenen Sinn werden vereinzelt auch Oberflächenstrukturen als Palimpsest bezeichnet, die durch jüngere Einflüsse überprägt und fast unsichtbar wurden – etwa die Geisterkrater in der Mondoberfläche.
Den Vorgang des Wiederbeschreibens nennt man – entgegen der etymologischen BedeutungPalimpsestieren.

Ein Pamphlet oder eine Schmähschrift ist eine Schrift, in der sich jemand engagiert, überspitzt und polemisch zu einem wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Thema äußert. Die sachliche Argumentation tritt dabei in den Hintergrund; die leidenschaftliche Parteinahme gegen eine Sache hingegen überwiegt bei der Argumentation. Die Herkunft des Wortes Pamphlet ist nicht geklärt. Möglicherweise ist es von dem lateinischen Namen Pamphilus abgeleitet, dem Protagonisten des im 13. Jahrhundert sehr populären Liebesgedichts Pamphilus seu de amore.[1] Die latinisierte Form des Namens zu panfletus dürfte die Wurzel für die englischen Begriffe pamphilet oder panflet und des französischen pamphillèt sein.

Palim-Palim ist eine Lautmalerei für die Klangfolge einer bestimmten Türglocke, wie sie früher oft in Tante-Emma-Läden benutzt wurde, um den Eintritt eines Kunden anzukündigen. Zum geflügelten Wort wurde Palim-Palim durch einen Sketch von und mit Dieter „Didi“ Hallervorden aus der Reihe Nonstop Nonsens aus dem Jahr 1977.
 
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Epiphanias,[1] Epiphania, Epiphanie (von altgriechisch ἐπιφάνεια epipháneïa, latinisiert epiphanīa „Erscheinung“) bzw. Epiphaniasfest ist der ursprüngliche und heute noch in der evangelischen Kirche gebräuchliche Name eines am 6. Januar begangenen Festes im Christentum; in der aktuellen Ausgabe der Perikopenordnung wird es als „Fest der Erscheinung des Herrn: Epiphanias“ bezeichnet. In Teilen, insbesondere in den orthodoxen Kirchen, findet auch die Bezeichnung Theophanie (θεοφάνεια theophanīa „Erscheinen Gottes“) synonym hierzu Verwendung.[2]
In der katholischen Kirche wird es als Hochfest der Erscheinung des Herrn (Sollemnitas in Epiphania Domini), volkstümlich und in vielen Kalendern auch als Dreikönigsfest, Dreikönigstag, Heilige Drei Könige und Heiligedreikönigstag bezeichnet,[3] regional vereinzelt bis heute u. a. auch als Großneujahr, Hohes Neujahr, Hochneujahr oder Oberster. In Österreich wird dieser Tag auch Weihnachtszwölfer genannt. Diese Bezeichnung leitet sich vermutlich von dem alten Brauchtum ab, das Weihnachtsfest zwölf Tage lang zu begehen, wovon der letzte Tag das Fest der Erscheinung des Herrn war.

Der deutsche Michel ist eine vermutlich schon in der Renaissance entstandene nationale Personifikation der Deutschen, die heute fast nur noch in der Karikatur Verwendung findet. Sein auffallendstes Attribut ist seine Schlaf- bzw. Zipfelmütze. Die frühesten bildhaften Darstellungen des Michels datieren auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seine bildliche Ausformung bezieht sich auf literarische Vorläufer bzw. ein volkstümliches Verständnis der Figur. Den eigentlichen Höhepunkt seiner Popularität erreichte der Michel bereits in den 1840er Jahren.
In der Wissenschaft hat sich heute allgemein die Ansicht durchgesetzt, dass es sich bei der Redewendung „ein deutscher Michel“ um eine Geburt der Renaissance handelt. Der Humanismus in Deutschland hatte sich das Latein zur Sprache gewählt. Dadurch entstand zwischen der Sprache der Bildung und der des Volkes eine Kluft. Dies führte zu einer geistigen Kultur, die den Anschluss an das Ausland suchte. In diesem Zusammenhang entstand die Redewendung vom „teutschen Michel“ vermutlich in einem Zusammenspiel ausländischer Stereotype der Renaissance vom völlernden, saufenden und schlaftrunkenen Deutschen mit dem ebenso negativ belegten deutschen Bauernbild des ausgehenden Mittelalters.
Entgegen den frühesten, rein pejorativen Verwendungen wurde die Figur – einfach, ungebildet und unkundig in fremden Sprachen – in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zum kulturemanzipatorischen Symbol einer reinen, deutschen Muttersprache – so etwa bei Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Mobilisiert wurde der Begriff bereits um 1630 im Kampf gegen die Fremdwörter, und zwar als Titel eines satirischen Flugblatts, Teutscher Michel, das zu den merkwürdigsten Erscheinungen des deutschen Sprachpurismus gehört: Ich teutscher Michel / Versteh schier nichel / In meinem Vatterland / Es ist ein schand.[1] Noch Mitte des 18. Jahrhunderts verwandte Gottlieb Wilhelm Rabener den Begriff, um die allgemeine Geringschätzung für die deutsche Dichtung zu beklagen. Parallel dazu gewann die Figur des „Vetters Michel“ an Popularität. Die ihr zugeschriebenen Eigenschaften waren Gemütlichkeit, Biederkeit und ein privates wie öffentliches Ruhebedürfnis. Aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich in humoristischen Periodika und in der Literatur verschiedene Deutungen. Häufig ist er darin als Opfer von Unterdrückung in einer masochistischen Rolle dargestellt.[2]
 
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Als Anagramm (von altgriechisch anágramma/ anagrammatismós, deutsch ‚die Versetzung der Buchstaben eines Wortes, so dass ein anderes Wort daraus wird‘)[1] wird eine Buchstabenfolge bezeichnet, die aus einer anderen Buchstabenfolge allein durch Umstellung (Permutation) der Buchstaben gebildet ist, z. B. ist Erbgut ein Anagramm zu Betrug.[2] Der Vorgang dieser Umstellung wird als Anagrammieren, in der Kryptographie auch als Transposition bezeichnet. Allgemein kann ein Anagramm durch Umstellen einzelner Buchstaben, Silben, Wörter oder Sätze eines gegebenen Textes gebildet werden.
Als Vater des Anagramms gilt der griechische Grammatiker und Dichter Lykophron aus Chalkis (ca. 320–280 v. Chr.); er umschmeichelte den König Ptolemaios II. mit einem Gedichtvers, wobei er die Buchstabenfolge dessen Namens Πτολεμαῖος umwandelte in ἀπὸ μέλιτος (griechisch für „von Honig“).
Im Deutschen wird das Anagramm auch als Letterkehr,[3] Letterwechsel[4] oder Buchstabenwechsel[4] bezeichnet. Im Volksmund ist es als Schüttelwort bekannt. Die einfachste Form eines Anagramms ist der Buchstabendreher, bei dem nur zwei Buchstaben – aneinanderliegend oder nicht – vertauscht werden. Eine spezielle Form des Anagrammierens sind Umstellungen von Buchstaben, bei denen Buchstabenfolgen gebildet werden, die von vorn und von hinten gelesen sinnvolle Wörter ergeben (aus large zum Beispiel Lager und Regal).
Eine Zeichenkette, die vorwärts wie rückwärts gelesen dieselbe ist, wird Palindrom genannt (zum Beispiel Regallager, oder Lagerregal als dessen Anagramm). Während in einem Pangramm alle Buchstaben eines Alphabets vorkommen müssen, gibt bei einem Anagramm eine bestimmte Buchstabenfolge die zu verwendenden Zeichen vor.

Ein Wortspiel ist eine rhetorische Figur, die hauptsächlich auf der Mehrdeutigkeit, Verdrehung, Vertauschung (Metathese), Ersetzung, Umdrehung (dem Sinne nach) oder sonstigen Wortveränderungen beruht und humorvoll, komisch, parodistisch oder geistreich erscheinen soll. Ein Beispiel für ein Wortspiel ist Copyleft statt Copyright. Parodistische Abwandlungen von Wörtern werden im Deutschen auch als Verballhornung bezeichnet.

Buchstabenspiele sind Spiele, die auf dem Reiz der Wortbildung durch Buchstabenan- oder -umordnung basieren. Sie waren insbesondere im 16. und 17. Jahrhundert beliebt. Teilweise sind sie in der Art eines Kreuzworträtsels konzipiert.
Buchstabenspiele sind meist Legespiele. Es gibt auch viele einfache Formen, für die man lediglich Bleistift und Papier benötigt.

 
''Sermon'' - undeutsches (mich)Reizwort - in doppelter Ausführung ... :zauberer1 :zauberer2

Predigt (lat. praedicatio) ist eine Rede im Rahmen einer religiösen Feier, zumeist mit religiösem Inhalt. Die Predigt hat einen besonderen Stellenwert im Neuen Testament und im christlichen Gottesdienst. In der christlichen Theologie wird die Lehre von der Predigt als Homiletik bezeichnet.
Auf Englisch und Französisch heißt Predigt sermon (von lat. sermo: Wechselrede, Gespräch; Vortrag[1]). Im Deutschen ist der Sermon nur sprichwörtlich.[2]

Ergänzend zu ''Wortblähungen'' ein weiterer Fremdwortbegriff ... :waesche1:

Ein Pleonasmus (griechisch πλεονασμός pleonasmós; Überfluss, Übertreibung, Vergrößerung [in der Erzählung])[1] ist entweder eine rhetorische Figur oder ein Stilfehler; in beiden Fällen ist er gekennzeichnet durch Wortreichtum ohne Informationsgewinn.[2]

Geschwurbel (siehe auch verschwurbelt[1]) ist ähnlich wie Geschwafel[2] (synonym Gefasel,[3] anders Geschwätz[4]) ein abwertend gebrauchter Ausdruck der Umgangssprache für vermeintlich oder tatsächlich unverständliche, realitätsferne oder inhaltslose Aussagen. Anwendung findet das Wort vorwiegend in Umgebungen, wo sprachliche Ausdrucksformen für eine abgrenzende Darstellung von besonderer Bedeutung sind, so in Politik, Religion, Werbung oder auch den Geisteswissenschaften. In der Literatur- und Kunstkritik wird die Bezeichnung verwendet, um schlechten Stil zu tadeln.


 
:zauberer2 :morgen:
Ein Wort (wahrscheinlich verwandt mit lateinisch verbum[1]) ist eine selbständige sprachliche Einheit. In der natürlichen Sprache besitzt das Wort – im Gegensatz zu einem Laut oder einer Silbe – eine eigenständige Bedeutung, womit es zu den Symbolen (Bedeutungsträgern) gehört.
Ob „Wort“ in der Sprachwissenschaft eine präzis definierbare Kategorie ist, ist umstritten. So stellte Ferdinand de Saussure den Begriff „Wort“ völlig zurück und sprach stattdessen schlicht vom „Zeichen“.[2] Mit einem Wort ist mitunter auch eine Abstraktion von der konkreten Wortform gemeint („Baum“ und „Bäume“ als Formen ein und desselben Wortes), solche Vorstellungen erfahren in der Semantik unter dem Begriff des Lexems präzisere Beschreibungen.
Das „Wort“ wird begrifflich vom Phonem, vom Morphem, dem Syntagma sowie dem Satz abgegrenzt. Allerdings kann tatsächlich auch ein einziges Wort einen Satz bilden, genauso wie ein Wort aus nur einem einzigen Morphem und dieses wiederum aus nur einem einzigen Phonem bestehen kann. Ein Beispiel ist die lateinische Form ī „geh!“ (der Imperativ zum Verb ire „gehen“).

  • Abweichende Silbentrennung: Wörter werden so getrennt, dass sie gelesen einen neuen Sinn ergeben. Der neue Sinn ergibt sich aus dem Kontext, obwohl man die Silbentrennung nicht hört. Der russische Dichter Alexei Krutschonych bezeichnet die Technik als Verfahren der Lyrik als „sdwig“ („Verschiebung“).[3]

    „Ich kauf dir Ohrringe von Christian Dior… was passiert denn dann mit denen, Schatz?… du Christian Dior“ (→ du kriegst die an die Ohren).„Gleich bist du deinen Kopf los. Dann bist du kopflos? Und ich kauf dir ein Kopflos.“„Ich höre gerne Musik in meinem Mercedes, dafür brauch’ ich mehr CDs.“ (→ Mer-ce-des)
  • Es wird mit dem Klang fremdsprachlicher Wörter gespielt, die in einen Satz der eigenen Sprache eingebaut werden

    Hu Wäng, lang Jäng (ist Kölsch und bedeutet: Hohe Wände, lange Gänge; klingt aber chinesisch).E weng zu eng bedeutet: Ein wenig zu eng – Antwort auf die Scherzfrage: „Was heißt Trabant (Automarke der DDR) auf Chinesisch?“Tschann, schien d’ Sonn’ schon? – D’ Sonn’ schien schon scheen. (Ein Wortspiel mit dem chinesischen Klang der Worte: „Jean, schien die Sonne schon? – Die Sonne schien schon schön.“)[4]Situs vilate in isse tabernit. (Sieht us wie Latein, isset aber nit. Ein Beispiel für Küchenlatein)

Metathese (altgriechisch μετάθεσις metáthesis „Umstellung“) bezeichnet in der Phonologie eine Lautveränderung, die in der Umstellung eines Lautes oder der Vertauschung von Lauten innerhalb von Wörtern besteht. Die Metathese ist ein phonologischer Prozess (wie die Assimilation), der auf phonotaktische Veränderungen reagiert, welcher allerdings gegenüber der Epenthese (Einfügung) und der Elision (Weglassung) selten auftritt, da phonotaktische Probleme eher durch diese beiden Prozesse behoben werden. Der Lautwandel ist dagegen die Änderung der Aussprache über einen Zeitablauf.
 
Schibboleth ist ein hebräisches Wort und bedeutet wörtlich ‚Strömung‘, ‚Strom‘ oder ‚Flut‘[3], wird aber in der Bedeutung von ‚Kennwort‘ oder ‚Codewort‘ verwendet.
Ein Schibboleth (betont Schibbóleth oder Schíbboleth;[1] Plural Schibboleths oder Schibbolethe) ist eine sprachliche Besonderheit, durch die sich ein Sprecher einer sozialen Gruppe oder einer Region zuordnen lässt. Zu unterscheiden sind Schibboleths von Zungenbrechern, die für alle Sprecher schwer auszusprechen sind. Vielmehr sind Schibboleths Wörter, an deren verschiedener Aussprache die Herkunft des Sprechers zu erkennen ist und die somit zu einem sozialen Code werden.
Für den Unterschied zwischen Norddeutschen und Süddeutschen gilt das s im Wortanlaut als Merkmal: Süddeutsche Sprecher verwenden hier das stimmlose https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_IPA-Zeichen, norddeutsche das stimmhafte [z].[4] So kann ein Wort wie Sonne als Schibboleth verwendet werden. Eine weitere Nord-Süd-Unterscheidung zeigt die Aussprache von st: „Schornsteinfeger Stefan fischt im Nest nach Wurst.“ Je südlicher die sprachliche Herkunft des Sprechers ist, desto häufiger spricht er das „st“ wie scht aus (bis zu viermal). Im Bremer Dialekt werden sp und st stets in s-p [sp] und s-t [st] statt standarddeutsch schp [ʃp] und scht [ʃt] getrennt, was im klassischen Satz „Der Stadtbremer ist über den spitzen Stein gestolpert“ verdeutlicht wird.

Helles ch und sch sind vor allem für Sprecher aus dem Rheinland, der Pfalz, Sachsen und Südhessen schwer zu unterscheiden: „Schwarzwälder Kirschtörtchen“, „griechische Geschichte“, „tschechischer Tontechniker“.
Chuchichäschtli Audiodatei abspielen (kleiner Küchenschrank, Hängeschrank, wörtlich: Küchenkästlein) ist ein schweizerdeutsches Wort, das als traditionelles Schibboleth für schweizerdeutsche und hochalemannische Dialekte gilt. Dreimal kommt das ch in dichter Folge vor, das südlich der Kind/Chind-Grenze als stimmloser uvularer Frikativ gesprochen wird. Das Phonem „ch“ ist ein stimmloser uvularer Frikativ [⁠χ⁠]. Im Unterschied zum Standarddeutschen tritt er auch geminiert und am Silbenanfangsrand auf. Beim Wort Chuchichäschtli wird das zweite [⁠χ⁠] geminiert, was in der Lautschrift mit dem Längenzeichen [⁠ː⁠] ausgedrückt wird; die ausbleibende Gemination ist einer von mehreren möglichen Fehlern, an denen Nichthochalemannen erkannt werden (neben dem Unvermögen, „ch“ am Silbenanfang auszusprechen).

Ein Zungenbrecher ist eine bestimmte Wortfolge, deren schnelle, wiederholte Aussprache selbst Muttersprachlern schwerfällt. Oft handelt es sich um ähnliche Wörter, die aufeinander folgen, sich aber in bestimmten Silben unterscheiden. Auch Alliterationen sind häufig. Einige Zungenbrecher sind allerdings eher aufgrund ihrer ungewöhnlichen Wortzusammenstellung (Satzbau) schwierig und erfordern deshalb eine höhere Konzentration. Zungenbrecher werden einerseits zur Belustigung aufgesagt, dienen aber andererseits auch professionellen Sprechern wie Fernseh- und Rundfunkmoderatoren als Artikulationsübung.
  • Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.
  • Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritz.
  • Der Gockel glotzt die Glucke an, die Glucke glotzt den Gockel an.
  • Von Schiffern gestiftete Kirchen-Schiffe hängen im Kirchenschiff der Schifferkirche.
  • Der kleine plappernde Kaplan klebt klappbare poppige Pappplakate an die klappernde Kapellwand.
  • Zwischen zwei Zwetschgenzweigen sitzen zwei zwitschernde Schwalben.
  • Wenn Hessen in Essen Essen essen, essen Hessen Essen in Essen.
  • Am zehnten Zehnten zehn Uhr zehn zogen zehn zahme Ziegen zehn Zentner Zucker zum Zoo.

Eine Schnapszahl ist eine mehrstellige natürliche Zahl, die ausschließlich durch identische Ziffern dargestellt wird. In der Mathematik werden diese Zahlen auch als Repdigit, englisch für repeated digits, deutsch wiederholte Ziffern, bezeichnet.[1][2]
Die Bezeichnung leitet sich von Spielen mit mehreren Teilnehmern ab, bei denen sich der Verlauf als Ergebnis einer mitprotokollierten Addition manifestiert. Erreicht der Gesamtpunktestand eines der Spieler eine Schnapszahl, sind je nach bestehenden Spielregeln oder mündlichen Vereinbarungen möglicherweise Freigetränke – zum Beispiel ein Schnaps – für die Mitspieler fällig.
 
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Woke [woʊk] (englisch für „aufgewacht, wach; aufmerksam, wachsam“) ist ein im afroamerikanischen Englisch in den 1930er Jahren entstandener Ausdruck, der ein „wachsames“ Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus beschreibt. Im Zuge der durch die Erschießung des 18-jährigen Afroamerikaners Michael Brown 2014 in Ferguson im US-amerikanischen Bundesstaat Missouri ausgelösten Proteste gelangte der Begriff zu weiter Verbreitung, unter anderem in den Reihen der Black-Lives-Matter-Bewegung. In diesem Kontext entwickelt sich auch der abgeleitete Ausdruck stay woke als Warnung vor Polizeiübergriffen und ganz allgemein als Aufruf, sensibler und entschlossener auf systembedingte Benachteiligung zu reagieren.[1][2][3]
Die Bedeutung im Duden lautet: „in hohem Maß politisch wach und engagiert gegen (insbesondere rassistische, sexistische, soziale) Diskriminierung“, wobei auf einen möglicherweise abwertenden Gebrauch hingewiesen wird.[4]
Zudem wird der Ausdruck woke inzwischen von Konservativen und Rechten als anti-wokeness politisch instrumentalisiert und – wie die Ausdrücke politische Korrektheit, Cancel Culture und Social Justice Warrior – mit negativer Konnotation zudem häufig sarkastisch verwendet, um Linke und ihre Ziele abzuwerten.[3][5] Auf der linken Seite des politischen Spektrums wird der Ausdruck mitunter ebenfalls abwertend gebraucht, um z. B. ein aggressives, rein performatives Vorgehen zu kritisieren.[2] Die Selbstbeschreibung als woke ist indessen rückläufig.[2][3]
 
Mount Stupid: Der Gipfel der Ahnungslosigkeit, den keiner merkt (c) 24.10.2020 VON Svenja Hofert
Der Mount Stupid ist der Punkt, an dem Menschen glauben, etwas verstanden zu haben – aber da ist maximal Halbwissen. Dieser Irrtum bleibt ihnen selbst verborgen. Auch andere merken ihn nicht, weil selbstüberzeugte Menschen eben besonders überzeugend wirken. Je weniger Selbstzweifel, desto mehr Vertrauen erzeugt das bei anderen. Der Stümper erkennt sich selbst nicht – wahre Meisterschaft ist ihm suspekt. Das besagt der Dunning-Kruger-Effekt, den wir hier beschrieben haben.
Mount Stupid geht auf den amerikanischen Cartoonisten Zach Weinersmith zurück, der diesen Effekt vor einigen Jahren aufgriff. Gunter Dueck brachte ihn dann mit dem Gardner Hype Cycle überein, der die Phasen technologische Hypes beschreibt — der Mount Stupid ist hier der Gipfel der überzogenen Erwartungen. Es klingelt? Genau, Agilität ist vermutlich vor einiger Zeit dort angekommen.
Dunning-Kruger-Effekt bezeichnet die kognitive Verzerrung im Selbstverständnis inkompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können zu überschätzen.[1][2] Diese Neigung beruht auf der Unfähigkeit, sich selbst mittels Metakognition objektiv zu beurteilen. Der Begriff geht auf eine Publikation von David Dunning und Justin Kruger im Jahr 1999 zurück.
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Aporie (altgriechisch ἡ ἀπορία he aporía, deutsch ‚die Ratlosigkeit‘, eigentlich ‚Ausweglosigkeit‘, ‚Weglosigkeit‘, von ὁ πόρος ho pόros, deutsch ‚der Weg‘ mit Alpha privativum: ἄπορος ὤν áporos on, deutsch ‚ohne Ausweg seiend‘, ‚ausweglos‘) ist ein in der Sache oder in den zu klärenden Begriffen liegendes Problem, das daraus resultiert, entsteht oder darin vorhanden ist, dass entgegengesetzte oder widersprüchliche Ergebnisse vorliegen. Unerfahrbarkeit, logische (Denk-)Schwierigkeit, rednerisches Mittel um Verlegenheit, Zweifel oder Einwand auszudrücken.

Eine aporetische Wechselbeziehung ist demnach ein Zustand mit zwei unvereinbar einander entgegengesetzten Komponenten, die trotzdem aufeinander bezogen sind und deren Wirkungen sich sinnvoll ergänzen.[1] Während ein Antagonismus aus „Gegenspielern“ besteht, die gemeinsam (meist abwechselnd) wirken, ist die Aporie eher ein ständiges „Ringen“ zweier „Gegner“.
Bei Sokrates ist die Aporie eine unauflösbare theoretische Problemstellung, die die paradoxe Erkenntnis des eigenen Nichtwissens ermöglicht: Sokrates führt seine Gesprächspartner dabei mit Hilfe der Mäeutik in die Aporie, um sie so auf die Suche nach Wahrheit (griechisch ἀλήθεια alétheia) zu leiten. Insbesondere die frühen platonischen Dialoge als Zeugnisse dieser philosophischen Strategie enden sämtlich aporetisch.

Bei Aristoteles ist eine Aporie eine anzugehende Aufgabe, die am Anfang einer Untersuchung steht und das Ergebnis von in gleicher Weise überzeugenden Argumenten mit sich widersprechenden Schlussfolgerungen ist. Für Aristoteles ist Aporetik als die Kunst, unlösbare oder schwer zu lösende Probleme zu durchdenken und zu erörtern, eine eigene Forschungsmethode.
Die Aporetik (griechisch: ἀπορητική aporētikē „zum Zweifeln geneigt“) bezeichnet die Auseinandersetzung mit schwierigen oder unlösbaren philosophischen Fragen und Problemstellungen. Im Besonderen ist Aporetik die Kunst, Probleme als solche ohne Rücksicht auf ihre mögliche Lösbarkeit oder Unlösbarkeit zu untersuchen und zu durchdenken. Ein Aporetiker ist ein Philosoph, der die Kunst der Aporetik ausübt.

In der Scholastik fand die aporetische Methode als Quaestio-Methode Eingang in die scholastische Philosophie des Mittelalters.[2]
In der Rhetorik ist die aporia eine Redefigur, die die Zweifelhaftigkeit einer Aussage durch den Sprecher verdeutlicht.

Aporetische Struktur und Funktion hat im weiteren Sinn auch das Koan in der zenbuddhistischen Meditation.
Aus Sicht des Philosophen Jacques Derrida stellt Gerechtigkeit eine Aporie dar.[3] So können beispielsweise in einigen Fällen Leistungsgerechtigkeit und Bedarfsgerechtigkeit zu widersprüchlichen Ergebnissen führen, wodurch Transferleistungen des Sozialstaats je nach Definition von Gerechtigkeit von einer Gruppe als gerecht und von der anderen Gruppe als ungerecht erachtet werden.

Gleichermaßen gilt dies für die unterschiedlichen Auffassungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern hinsichtlich der Bezahlung oder des Arbeitseinsatzes.[1]
 
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