Guten Tag Ramjet,
zunächst möchte ich mich für Ihren sehr interessanten Diskussionsbeitrag bedanken. Solche sind in diesem Forum meist Mangelware, da es den meisten einfach zu anstrengend ist, auch nur fünf Minuten ernsthaft über etwas nachzudenken und dies anschließend zu formulieren.
Nun zu Ihrem Beitrag: Den Schwenk zur Hirnforschung finde ergiebig. Nehmen wir an, Ihre These, bezüglich der Entwicklung des Europäers, als eine Form des Autisten, der sich durch selektive Einflüsse bildete, ist korrekt und findet sich im Aufbau des Hirns wieder (ich kann es nicht beurteilen, da ich kein Neurowissenschaftler bin). Dann, so sagten sie folgerichtig, wäre nur durch die Heilung des Autismus, sprich der Veränderung der Gehirnarchitektur, eine bessere psychologisch basierte Lebensqualität möglich. Kann ich daraus schlussfolgern, dass sie glauben, dass ein "Europäer" nicht aus eigener Antriebskraft/Willen seine Denkweise ändern kann? Dies würde natürlich auch die Frage nach der Existenz des freien Willens aufwerfen. Und wenn dieser negiert würde, wäre auch die ethische Beurteilung, der auf der Gehirnarchitektur fußenden Taten, sprich der der Autisten oder anders ausgedrückt der "Isolierten-Egos", gar nicht möglich, da diese ja keiner freien Entscheidungen entspringen.
Noch zu erwähnen wäre, dass Ihre These der "europäischen Autisten" in der Geschichte und auch in der Gegenwart ausreichend Beweise findet, die nicht aufgeführt werden müssen, da sie ja wohl evident sind.
Mit freundlichem Gruße,
Manifest