Bernd
Well-Known Member
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- 3. Mai 2004
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AW: Wer soll sich das leisten? Das Bartensteinpflegemodell
@ Marianne
Bartenstein hat dabei jedoch eine besondere Qualität der Pflege im Auge. Und warum sollte es im Alter nicht auch Unterschiede geben, wenn man während der Arbeitsjahre so sehr an Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft glaubte. Es wäre eine logische Verlängerung solcher Prinzipien. Findet man das nun krank oder nicht.
Vermutlich wirst du, wenn du Pflegling bist, kaum so sehr viel Wert auf eine hohe oder mindere Pflegequalität legen. Deshalb pflegt man dich ja dann. Meiner Ansicht nach verlängert man mit der „heute für später“ gewählten Luxuspflegschaft, oder eben heutigen Auswahl der Pflegequalität nur den Bestand eines aufgeblähten EGOs.
Ich finde hier etwas weder gut noch schlecht.
Du wirst sehen, auch die Aufrechterhaltung der Persönlichkeit bis nach dem Tod wird wiederaufleben. Man wird sich wieder teure Familiengräber bauen und kleine Grüfte mit Marmorfiguren. Andere wird man auf Wiesen verscharren.
Du wirst merken, worum es in Wirklichkeit geht. Man will zunächst monatliche Raten von den Arbeitenden absahnen, mit dem Versprechen einer sichereren Zukunft...und an die Ersparnisse der Älteren wird man herangehen, weil man doch langsam merkt, dass es immer mehr Ältere geben wird und dazu noch immer mehr, die in unserer Vereinzelungsgesellschaft niemanden haben, der bereit wäre, sie zu pflegen. Und dazu benutzt man deine Angst und die Angst deines EGOs vor sozialem Abstieg (auch bei der Pflege).
Man wird sehr bald eine Art erlebnisorientierte Altenbetreuung entwickeln, die eine Art Ganztagsbeschäftigung für Senioren anbietet...etwa mit Animation und Sportprogrammen, die aufgrund der Vereinsamung auch Anklang finden kann. Eine Art Seniorenkindergarten wird es geben. Für die „ab 65-jährigen“. Heute schmunzelt man darüber, aber ich meine, man wird es den Menschen schmackhaft machen. Wer durch die Instanzen von Kindergarten, Schule, Bundeswehr, Ausbildung, Studium, Ehe, Arbeit, usw. ging, wird im Alter auch in einer Art betreutem Leben leben wollen. Es wird noch eine Unterbringung vor der Pflegschaft geben, in der man an die Renten der Älteren gelangt. Bartensteins Vorschläge sind m.E. durchaus verständlich. Ich muss dem ja nicht zustimmen.
Liebe Grüße
Bernd
@ Marianne
Bartenstein hat dabei jedoch eine besondere Qualität der Pflege im Auge. Und warum sollte es im Alter nicht auch Unterschiede geben, wenn man während der Arbeitsjahre so sehr an Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft glaubte. Es wäre eine logische Verlängerung solcher Prinzipien. Findet man das nun krank oder nicht.
Vermutlich wirst du, wenn du Pflegling bist, kaum so sehr viel Wert auf eine hohe oder mindere Pflegequalität legen. Deshalb pflegt man dich ja dann. Meiner Ansicht nach verlängert man mit der „heute für später“ gewählten Luxuspflegschaft, oder eben heutigen Auswahl der Pflegequalität nur den Bestand eines aufgeblähten EGOs.
Ich finde hier etwas weder gut noch schlecht.
Du wirst sehen, auch die Aufrechterhaltung der Persönlichkeit bis nach dem Tod wird wiederaufleben. Man wird sich wieder teure Familiengräber bauen und kleine Grüfte mit Marmorfiguren. Andere wird man auf Wiesen verscharren.
Du wirst merken, worum es in Wirklichkeit geht. Man will zunächst monatliche Raten von den Arbeitenden absahnen, mit dem Versprechen einer sichereren Zukunft...und an die Ersparnisse der Älteren wird man herangehen, weil man doch langsam merkt, dass es immer mehr Ältere geben wird und dazu noch immer mehr, die in unserer Vereinzelungsgesellschaft niemanden haben, der bereit wäre, sie zu pflegen. Und dazu benutzt man deine Angst und die Angst deines EGOs vor sozialem Abstieg (auch bei der Pflege).
Man wird sehr bald eine Art erlebnisorientierte Altenbetreuung entwickeln, die eine Art Ganztagsbeschäftigung für Senioren anbietet...etwa mit Animation und Sportprogrammen, die aufgrund der Vereinsamung auch Anklang finden kann. Eine Art Seniorenkindergarten wird es geben. Für die „ab 65-jährigen“. Heute schmunzelt man darüber, aber ich meine, man wird es den Menschen schmackhaft machen. Wer durch die Instanzen von Kindergarten, Schule, Bundeswehr, Ausbildung, Studium, Ehe, Arbeit, usw. ging, wird im Alter auch in einer Art betreutem Leben leben wollen. Es wird noch eine Unterbringung vor der Pflegschaft geben, in der man an die Renten der Älteren gelangt. Bartensteins Vorschläge sind m.E. durchaus verständlich. Ich muss dem ja nicht zustimmen.
Schade.Ich empfinde Dein Posting als unüberlegtes Gerede .
Liebe Grüße
Bernd