Cem Karaca war der einzige Sohn der
Armenierin İrma Felegyan (Toto Karaca)
[1], einer Theater- und Filmschauspielerin und des
Aserbaidschaners Mehmet İbrahim Karaca.
[2] Nachdem er zunächst in Coverbands gespielt hatte, gründete er 1967 seine erste türkischsprachige Band Apaşlar. 1972 wurde er Mitglied der Gruppe
Moğollar. Nachdem sich Moğollar aufgelöst hatte, gründete er Dervişan.
Ihm wurde vorgeworfen, mit seinen Liedern die Bevölkerung gegen die Regierung aufzuwiegeln. Nach dem
Militärputsch 1980 wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen und er wurde ausgebürgert. Seit 1979 lebte Karaca deshalb im Exil in der
Bundesrepublik Deutschland, wo er auch auf deutsch sang. Erst 1987 wurde er vom damaligen türkischen Ministerpräsidenten
Turgut Özal amnestiert und konnte in seine Heimat zurückkehren.