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Was genau versteht man unter dem Mutter- bzw. dem Vaterinstinkt ?

Zeilinger schrieb:
So cirka vor 20 Jahren behauptete einmal in Psychologe in einer Fernseh-Diskussion, dass es auch Männer mit einem Mutterinstinkt gäbe. Für wie wahrscheinlich haltet Ihr das ?
keine ahnung, wie wahrscheinlich das ist.
ich weiß nur, dass ich, als mein söhnchen ganz klein war, immer sofort wusste, wenn er etwas brauchte. das war auch in der nacht so, wenn er hunger hatte.
mein rhytmus und auch mein schlaf waren ganz auf sein verhalten abgestimmt, bzw. gekoppelt.
mein mann bekam vom nächtlichen stillen des kindes (es lag bei uns im bett) fast nie etwas mit.
soviel zum väterlichen "brutverhalten".
 
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Zeilinger schrieb:
So cirka vor 20 Jahren behauptete einmal in Psychologe in einer Fernseh-Diskussion, dass es auch Männer mit einem Mutterinstinkt gäbe. Für wie wahrscheinlich haltet Ihr das ?
für sehr wahrscheinlich, ich hab nämlich auch schon sowas gehört, dass manche männer auch eine art scheinschwangerschaft mit machen können.
d.h. sie fühlen so extrem mit der frau mit, dass sie die gleichen bechwerden bekommen die eine frau während der schwangerschaft hat - rückenschmerzen, wasserfüsse usw.

lg binchen
 
Jamguy schrieb:
Ich selber empfinde nie solch einen Instinkt.Bin ich deshalb abnorm?
nein jamguy, überhauptnicht!

ich möchte hier auch mal allen mutterinstinktlern wiedersprechen, es ist nicht sofort mit der schwangerschaft der instinkt da!
weder bei dem vater noch bei der mutter.
ich selber habe keine kinder und mein instinkt springt auch überhaupt nicht an wenn ich kleine babys sehe!
aber zurück zu dem mutterinstinkt, ich habe viele freundinnen mit kindern und einige erzählten mir wie schwer es für sie ist mit dem kind umzugehen und das ohne hilfe der hebamme nichts gehen würde!
ja ihnen musste sogar gezeigt werden wie sie das kind an die brust zu legen haben, damit es richtig saugen kann!
natürlich war das nur beim ersten kind so, beim zweiten war dann die routine da, aber kein instinkt!
frau wie mann müssen genauso wie ein baby erst alles lernen, die wo instinktiv damit umgehen können, haben meistens viel von ihren eltern mitbekommen oder kleine geschwister gehabt.

lg binchen
 
Binchen schrieb:
ich möchte hier auch mal allen mutterinstinktlern wiedersprechen, es ist nicht sofort mit der schwangerschaft der instinkt da!
weder bei dem vater noch bei der mutter.
ich selber habe keine kinder und mein instinkt springt auch überhaupt nicht an wenn ich kleine babys sehe!
aber zurück zu dem mutterinstinkt, ich habe viele freundinnen mit kindern und einige erzählten mir wie schwer es für sie ist mit dem kind umzugehen und das ohne hilfe der hebamme nichts gehen würde!
ja ihnen musste sogar gezeigt werden wie sie das kind an die brust zu legen haben, damit es richtig saugen kann!
natürlich war das nur beim ersten kind so, beim zweiten war dann die routine da, aber kein instinkt!
frau wie mann müssen genauso wie ein baby erst alles lernen, die wo instinktiv damit umgehen können, haben meistens viel von ihren eltern mitbekommen oder kleine geschwister gehabt.

lg binchen
Genau das ist der Punkt. Wir müssen es erst lernen. Ich glaube nämlich, daß uns "zivilisierten" Menschen langsam aber sicher alle Instinkte abhanden kommen. Denn jedes Säugetier weiß instinktiv was es bei der Geburt und bei der Aufzucht machen muß. So auch der Mensch. Von Natur aus.
Aber - in der Natur gibt's keine Pampers, kein Milumil, kein......was weiß ich noch alles was die "moderne Frau" braucht.
Den Instinkt haben wir vielleicht schon noch. Bloß gibt uns niemand die Möglichkeit ihn umzusetzen.
Schon während der Schwangerschaft wird einem nichts anderes erzählt, daß man es nicht "kann". Drum besucht man "Mütterkurse", Schwangerschaftsgymnastik (wir bewegen uns nicht mehr genug, das macht die Geburt schwerer), man sagt uns wie man atmen muß usw. Legt man das Kind das erstemal an, selber draufkommen wie's geht, pustekuchen. Die Hebamme ist immer dabei. Die weiß alles besser.
Und das Ende vom Lied? Wir "spüren" diese Instinkte nicht mehr. Ergo haben wir sie nicht. die "Babyaufzuchtsindustrie" weiß ohnehin besser wie man's macht.
Glaubt ihr nicht, wenn wir diesen Instinkt nicht hätten daß wir dann schon lange ausgestorben wären?
Lg.Eule
 
Binchen schrieb:
ich möchte hier auch mal allen mutterinstinktlern wiedersprechen, es ist nicht sofort mit der schwangerschaft der instinkt da!
nein, binchen, so kann ich das nicht stehen lassen.
du hast zwar recht, dass es oft zu unsicherheiten kommt, die die neue mutter oder der neue vater in sich spürt.
so z.b. beim "wie halte ich das kind richtig?", "wie lege ich es an?", "wie halte ich es beim baden?", "ist es auch satt?"...usw.

doch mit MUTTERINSTINKT ist eher eine art EMPATHIE gemeint. ein inneres wissen, instinktives wissen, was nun das richtige für das kind ist.
es ist unruhig - ich nehme es auf den arm und schaukle es sanft.
es ist müde, jedoch zu aufgekratzt zum einschlafen - ich lege mich zu ihm und halte körperkontakt.
es spielt ausgiebig und wird dabei immer ausgepowerter - ich biete ihm nahrung an und dann geht auch das schläfchen leichter.
...usw.

desweiteren stimme ich mit eule überein, dass trotz der ganzen verunsicherungen der heutigen naturfernen gesellschaft immer noch unser überleben gesichert wird dank unseres natürlichen instinktes .
 
Muzmuz schrieb:
ich würde fragen, worin man die beiden letztendlich unterscheiden will bzw was ein mann tun oder lassen müsste, um seinen vaterinstinkt zum mutterinstinkt zu transformieren
Hallo !

Die Väter werden mir jetzt zwar etwas feind sein - aber vielleicht ist der Vaterinstinkt der, der das Kind auf die Härten des Lebens vorbereiten will, während der Mutterinstinkt sich ganz auf das Beschützen und Erhalten bezieht ?!

Zeili
 
Zeilinger schrieb:
Hallo !

Die Väter werden mir jetzt zwar etwas feind sein - aber vielleicht ist der Vaterinstinkt der, der das Kind auf die Härten des Lebens vorbereiten will, während der Mutterinstinkt sich ganz auf das Beschützen und Erhalten bezieht ?!

Zeili

Die Väter weniger, eher die "Kampfemanzen" (ich muß gestehen, in den wilden 60igern gehörte ich auch dazu), die noch immer nicht kapiert haben, daß es Unterschiede gibt, ob man sie will oder nicht. Mich hat das Leben gelehrt, es gibt sie. Was die Emanzipation aber nicht ad absurdum führt. Das nur am Rande. (Wäre vielleicht ein Thema, falls nicht schon da gewesen).

Aber ob der Vaterinstinkt der von Dir beschriebene ist, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Wenn's um den reinen "Naturinstinkt" geht, glaube ich, daß die Männer erst dann den Vaterinstinkt haben wenn das Kind, meistens das männliche, groß genug ist um das zu lernen, was "Mann" können muß um im Leben zu bestehen und die Familie, das Rudel, nach außen zu beschützen, notfalls zu verteidigen und Nahrung herbei zu schaffen.
Ich schrieb vor ein paar Jahren: Kein Lebewesen dieser Welt lebt so gegen seine Natur wie der Mensch.
Heute würde ich ergänzend sagen: und hat vor allem keine Ahnung davon was seine Aufgabe ist. Zumindest der sogenannte moderne, zivilisierte Mensch.
Irgendwie habe ich das Gefühl, wir entwickeln uns rückwärts. Aber das wäre auch wieder ein anderes Thema.
Lg. eule
 
kathi schrieb:
nein, binchen, so kann ich das nicht stehen lassen.
du hast zwar recht, dass es oft zu unsicherheiten kommt, die die neue mutter oder der neue vater in sich spürt.
so z.b. beim "wie halte ich das kind richtig?", "wie lege ich es an?", "wie halte ich es beim baden?", "ist es auch satt?"...usw.

doch mit MUTTERINSTINKT ist eher eine art EMPATHIE gemeint. ein inneres wissen, instinktives wissen, was nun das richtige für das kind ist.
es ist unruhig - ich nehme es auf den arm und schaukle es sanft.
es ist müde, jedoch zu aufgekratzt zum einschlafen - ich lege mich zu ihm und halte körperkontakt.
es spielt ausgiebig und wird dabei immer ausgepowerter - ich biete ihm nahrung an und dann geht auch das schläfchen leichter.
...usw.

desweiteren stimme ich mit eule überein, dass trotz der ganzen verunsicherungen der heutigen naturfernen gesellschaft immer noch unser überleben gesichert wird dank unseres natürlichen instinktes .
hallo kathi, auch hier wiederspreche ich dir - liebevoll natürlich:)

ich kenne mütter die das so praktizieren was du da beschrieben hast und das kind ein total verzogene göre ist.
ich kenn auch mütter die das an anderen müttern anprangern und es unmöglich finden, wenn die mutter gleich springt wenn der kleine mal hustet.

das hat auch nichts mit instinkt zu tun sondern mit extremer liebkosung!
diese kinder - kenne zur zeit zwei davon - plären auch gleich los wenn die mutter ohne sie weggeht.
sie schlafen auch nicht ein ohne das mutter daneben liegt usw.
wie gesagt das hat nichts mehr mit instinkt oder empathie für die kleinen zu tun.
bei manchen müttern versteh ich es ja, sie bekommen nicht mehr die liebe die sie brauchen von ihrem mann und stecken so alles in ihr kind, oder sie haben lange kein kind bekommen und als es endlich klappte transformierten sie sich zur übermutter.

und das man nachts wenn das keine hunger hat aufsteht ist klar, denn jede mutter hört auf das schreien ihres nachwuchses.

ich gebe dir und eule schon recht, dass es einen mutterinstinkt geben muss, denn in den dritten ländern gibt es keine hebamme die die mütter vorbereitet und sie bekommen trotzdem kinder.

aber hier bei uns kann ich nur von den müttern berichten die ich kenn und die mir sagten, dass vieles ihnen erst nahe gebracht wurde, wie zb das füttern, das an die brust legen, wie halte ich das kind, wie wickle ich es usw.
und sie sagten mir auch das es nicht selbstverständlich war zu wissen wieviel muttermilch ein kind braucht.
auch die zeiten wann es gefüttert werden muss war nicht klar - alles dinge die so mit der zeit klarer wurden bzw. der arzt oder die hebamme ihnen beibrachte.

beim zweiten oder dritten kind wars dann keine grosse aktion mehr und das gelernte wurde "instinktiv" angewandt, doch beim ersten war nichts selbstverständlich.

lg binchen
 
AW: Was genau versteht man unter dem Mutter- bzw. dem Vaterinstinkt ?

hallo binchen,
das was du da beschreibst habe ich nicht gemeint.
ich meinte vielmehr das verhalten als mutter bei (m)einem neugeborenen kind. da kann man wohl kaum von einem "verzogenen" bengel oder göre sprechen.

dass offenbar viele mütter aus deiner bekanntschaft probleme damit haben, wieviel muttermilch ihr kind ... braucht, zeigt mMn nur, wie sehr sie verunsichert sind, ihren eigenen instinkten zu vertrauen. wie kann ein arzt im voraus wissen, wann das kind satt ist???
natürlich helfen für die allererste unsicherheit (die leider in unserer westlichen unnatürlichen welt die regel ist)richtwerte und beispiele, doch letztens ist doch ganz klar, wann das kleine satt ist - nämlich wenn es aufhört zu trinken.
wenn es gestillt wird, ist das keine affäre.
ebenso ist das mit dem schlafen. wenn es müde ist schläft es, wenn es nicht mehr müde ist, wacht es auf. fertig.
dass das frisch auf die welt gekommene und seit 9 monaten im mutterleib gewesene kind weiterhin körperkontakt braucht wie die luft zum atmen, spürt die mutter auch instinktiv (wenn sie es sich nicht ausreden ließ). gottseidank wird das ja wieder mehr propagiert (die naturvölker haben damit keine probleme).

alle sonstigen "weisheiten" der ärzte und magazine sind meistens nur dafür da, um die unsichere mutter noch mehr zu verunsichern. ich hatte weder in meiner schwangerschaft noch sonst je ein elternheft in der hand - und ich kann sagen, es hat mir nie gefehlt.
was mir allerdings mein frauenarzt sagte, war wieder nur als verunsicherung dienlich und hatte keinerlei relevanz oder wahrheitsgehalt. da wird nur gemessen und nachgerechnet und geschaut, ob nichts von einer fiktiven norm abweicht.
um welche 2 individuen (mutter und kind) es sich handelt, ist nicht gefragt.

auch in der entbindungsanstalt ist es kaum besser - da könnte ich dir noch lang und breit schildern.

lange rede kurzer sinn: ab dem moment, ab dem ich mich voll von meinen impulsen leiten und mich von keiner sonstigen "autorität" mehr kirre machen ließ, klappte alles mit meinem baby wie am schnürchen.

nenn es mutterinstinkt, intuition oder göttliche führung - egal.
ich weiss, dass das so ist, dass es das gibt und dass es auch funktioniert.

verzogen werden die kinder nur von verunsicherten eltern, die auf ihre instinkte nicht (mehr) vertrauen.

liebe grüße
kathi :clown2:
 
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AW: Was genau versteht man unter dem Mutter- bzw. dem Vaterinstinkt ?

hallo kathi,

ich kann nur wiedergeben was ich so mitbekomme, da ich selber keine kinder habe.
und du hast recht die mütter sind sehr verunsichert was das kind anbelangt.
ja und was das füttern angeht so sagt einem der arzt oder die hebamme schon wieviel der kleine zulegen soll in den kommenden wochen.
ich habe zb, bei einer mami mitbekommen, dass das kind wenig trinkt und daher auch nicht in der norm war, was er zu wiegen hat.
tja und heute wird ja aus jeder mücke ein elefant gemacht und alarm geschlagen.

naja ich weiss es nicht und wenn du noch ein natürlichen instinkt hattes ist das doch toll.
die meisten haben es nicht mehr, weil sie, wie du es sagtest, total verunsichert werden.

ich mein wenn ich höre dass ein kaiserschnittkind schwere psychische schäden davon tragen kann, weil es nicht "natürlich" auf die welt kam, wird mir schwindelig und ich frage mich dann immer "mein gott wie haben es die frauen früher geschaft?"

lg binchen
 
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