AW: Vor- und Nachteile von Räuschen...
UA spielt sie nicht verstehen und/oder extra falsch verstehen!
Sie ist intelligenter und skrupelloser als alle anderen hier.
@RG
Chapeau, Madame Gräfin.
Noch nie traf ich jemanden,
der sich so auf vas banques verstand.
Sie haben das Spiel
zu Ihrer Lebensberufung gemacht -
nicht aus Freude am Spiel,
sondern getrieben vom Bedürfnis,
am längeren Hebel zu sitzen.
Sie sind ein Kontrollfreak,
der mit Unwägbarkeiten spielt,
die ihn zeitlebens überforderten und quälten.
Noch nie tat mir jemand so leid wie Sie.
Was Sie bitte nicht als Affront werten mögen.
Sie haben Ihre letzte Schlacht gewonnen.
Aber den Krieg haben Sie dennoch verloren.
Weil Kriege nur Verlierer kennen.
Darum verweigere ich die Mitarbeit an Denkmälern.
Ich überlasse sie Steinmetzen und ähnlich Abhängigen.
die sich verpflichten lassen -
weil sie zwar notgedrungen Knien lernten,
aber vor lauter Trotz und Aufbegehren versäumten,
ihr Erlerntes für sich lust- und humorvoll zu nutzen.
Ihr Opfer war leider umsonst, Madame.
Ich hege Hochachtung vor Ihrem Wagemut,
aber die Art Ihrer Antriebskraft schätze ich gering.
Ich werde mich heute ganz gepflegt betrinken.
Denn ich bin krankgeschrieben
wegen wechseljährlicher Überforderung.
Man muss die Chancen nutzen, wie sie fallen.
Und da ich neulich intensiven Crashkurs
zu diesem Thema belegte und auch besuchte,
geh ich damit ganz entspannt um.
Wussten Sie, dass sich die Wechseljahre
zuweilen bis zum 70./80. Lebensjahr
unangenehm breitmachen können?
Ich nicht, aber als ich es hörte,
leuchtete es mir sogleich ein.
Lebensthemen neigen dazu,
sich zu summieren.
Ganz im Gegensatz zu landläufiger Annahme,
sie könnten sich gegenseitig aufheben.
Wer vor dem Wechsel unsinnlich war
(oder gehalten wurde),
wird mit und nach dem Wechsel
Verstärkung des Defizits erleben.
Weil dann Endgültig-weg-vom-Fleischmarkt
noch obendrauf kommt -
schwerer, weil endgültiger wiegend
als schmerzliche Missachtubng früherer Tage.
Sie konnten/können sich nicht mal Rausch gönnen,
vor lauter Zugzwang ob vorgeworfen schlechter Brutpflege.
Noch zu tief verstrickt in Konventionen.
Darum nahmen Sie Zuflucht
zu konventioneller Betäubung.
Über die darf man nämlich reden -
hübsch verbrämt,
damit man nicht als Märtyrertumsuchende,
sondern als kindlich hochbegabt Ausgelieferte dasteht.
Ist Ihnen das nie aufgefallen?
Sie haben sich enteignen lassen -
weil Sie so sehr drauf bedacht waren,
dass genau das nicht mehr passiert.
Sie haben auf Ihr Auto verzichtet -
aus purem Trotz.
Ich werd jetzt mal bisschen traulich.
Denn immerhin bin ich schon
beim Einstieg ins zweite Viertele.
Viel mehr werden es wohl auch nicht werden,
denn ich vertrag nicht wirklich viel.
Aber es geht mir ja auch nicht
um angestrebte Besinnungslosigkeit,
sondern nur um Spiel mit der Kraft.
Und den Genuss daran.
Sie haben in so vielem Recht.
Wirklich und wahrhaftig.
Und mögen Sie auch inzwischen -
mehr als stilistisch notwendig -
zur Wiederholung neigen (man darf das),
ich verkenne keinesfalls die Kraft,
zu der Sie Zuflucht nahmen.
Weil ich die selbst sehr gut kenne.
Vielleicht ist es nur das Glück der Spätergeburt,
vielleicht aber auch individuelle Besonderheit
oder nur offen empfangenes Geschenk
diverser Liebhabereien - anyway -
ich sehe, dass diese Kraft allein
zu nichts führt als zu Kriegsdenkmälerbau.
Eine Frage pragmatischer Analyse.
Moment, ich brauch grade mal Zigipäuschen.
Nith tho thnell, Maja ..... warte ......
Ich bin da bisschen anders gestrickt.
Keine Alkoholikerin - nein.
Das wüsst ich.
Weil ich allem, was ich tue, auf den Grund gehe.
Sie tun das nicht.
Allem anderen gehen Sie auf den Grund.
Aber sich selbst haben Sie nie ehrlich angeschaut.
Hab ich schon lange hinter mir.
Ich mag den Kater nicht!
Ich liebe meinen Kater. Sehr.