S
Salem
Guest
AW: Ver-rücktheit oder die Erwartungshaltung unserer Gesellschaft
Wie viele Familienbande werden nur durch Pflichtbesuche gepflegt "weil es sich so gehört"? Da fängt es doch schon an. Man bekommt viel Ablehnung zu spüren, wenn man sich widersetzt, und die muss man aushalten können.
Man -also der Mensch- kann das aber lernen, aber will er immer? Gehen wir nicht oft lieber den bequemeren Weg, anstatt des steinigen Weges, der uns aber unsere eigene Zufriedenheit bringen würde?
Ich z.B. hatte Anfang der Woche eine innere Sehnsucht, meine Familie zu packen und für ein paar Tage zu verreisen. Aber es ist mir nicht möglich, wer würde den Opa versorgen, die Schulpflicht der Großen, und der Chef der meinem Mann nicht schon wieder freigibt.
Diese Regeln engen mich persönlich mehr ein, als das was andere eventuell über mich und meine Handlungen zu reden haben.
Und was wäre dabei, verrückt zu sein?
Wenn mir einer im Supermarkt mit nackten Füßen und Stringtanga begegnet, dann sage ich auch "Der ist wohl verrückt"
Aber ist das schlimm?
Wer verrücktes tut, fällt auf, aber egal ob er es tut, weil er auffallen will oder weil es ihn wirklich glücklich macht, es ist seine Entscheidung gewesen, und da muss man Reaktionen anderer rechnen. Aber man muss lernen, dass diese einem egal sein sollten.
Man kann seine Freiheitsträume auch später noch erfüllen...
Die Möglichkeit sich entfalten zu können.
Ein pro oder contra Europa gibt es nicht, für mich wäre wohl alles schöner als das Dorf in dem ich jetzt lebe.
Liebe Grüße
Sal
Damit hat er, finde ich recht. Man könnte sicher wieder einiges ausdefinieren über das "verrückt sein", aber da hab ich keine Lust zu.In seinem Buch "Veronika beschließt zu sterben" beschreibt Paulo Coelho das Leben einer Frau die nach einem glücklosen (?) Selbstmordversuch in einer Irrenanstalt erkennt das Ver-rückte die eigentlichen Freien unserer Gesellschaft sind.
Natürlich, wie oft handeln wir nur aufgrund der Erwartungen, die andere an uns stellen? Selbst wenn man versucht sich dem zu entziehen und sich dagegen zu stellen, gelingt es einem nie konsequent. Dafür gibt es einfach zu viele soziale und gesellschaftliche Zwänge und "Normen"In unserer Gesellchaft, so schildert es Coelho, zwängen sich viele Menschen durch ihre Ängste, durch Scham und Feigheit, vor allem aber durch die übersteigerte Wertschätzung (ich habe kein besseres Wort gefunden) der Meinung anderer Bürger selbst ein.
Wie viele Familienbande werden nur durch Pflichtbesuche gepflegt "weil es sich so gehört"? Da fängt es doch schon an. Man bekommt viel Ablehnung zu spüren, wenn man sich widersetzt, und die muss man aushalten können.
Man -also der Mensch- kann das aber lernen, aber will er immer? Gehen wir nicht oft lieber den bequemeren Weg, anstatt des steinigen Weges, der uns aber unsere eigene Zufriedenheit bringen würde?
Das stimmt, aber es gibt auch die vielen Situationen, wo man denkt "Ich würde jetzt gern das machen wollen!", es einem aber einfach nicht möglich ist diese Dinge zu tun. Es gibt halt Regeln, an die wir uns halten müssen, und die nicht zwingend was damit zu tun haben, ob dann andere was "denken" könnten.Es gibt viele Situationen in denen diese Menschen denken: "Eigentlich hab ich doch das gerade tun wollen. Aber was würden die Anderen denken? Die würden mich doch für Verrückt erklären!".
Ich z.B. hatte Anfang der Woche eine innere Sehnsucht, meine Familie zu packen und für ein paar Tage zu verreisen. Aber es ist mir nicht möglich, wer würde den Opa versorgen, die Schulpflicht der Großen, und der Chef der meinem Mann nicht schon wieder freigibt.
Diese Regeln engen mich persönlich mehr ein, als das was andere eventuell über mich und meine Handlungen zu reden haben.
Und was wäre dabei, verrückt zu sein?
Wenn mir einer im Supermarkt mit nackten Füßen und Stringtanga begegnet, dann sage ich auch "Der ist wohl verrückt"
Aber ist das schlimm?
Wer verrücktes tut, fällt auf, aber egal ob er es tut, weil er auffallen will oder weil es ihn wirklich glücklich macht, es ist seine Entscheidung gewesen, und da muss man Reaktionen anderer rechnen. Aber man muss lernen, dass diese einem egal sein sollten.
Das habe ich mir auch schon ganz oft gedacht, aber eben aus der Traurigkeit heraus, dass es mir oft schlichtweg aus anderen Gründen nicht möglich ist."Schade, dass ich in dieser Situation nicht wirklich das getan habe was ich gewollt hätte."
Die Masse erwartet das wohl...aber ist das sooo verkehrt?Was erwartet diese Gesellschaft von uns Jugendlichen? Schnelles Studium nach der Schule, Karriere, Heirat, Kinder?
Man kann seine Freiheitsträume auch später noch erfüllen...
Ja, habe ich, immer noch sogar!Habt ihre diese Aussteigerpläne auch einmal gehabt?
Wenn ich es ehrlich betrachte, weil mich die familiären Bindungen hier stören, nicht die zu meinem Mann und meinen Kindern, die restliche Familie meine ich. Ich würde also "flüchten" wollen. Das ist wohl meine Hauptmotivation, aber natürlich auch, die Neugierde auf andere Lebensweisen und Orte.Woran liegt das?
Nicht unbedingt, ich würde auch innereuropäisch aussteigen wollen.Mangelnde Lebensfreude in Europa?
Seine Ruhe. Eine Heimat (welche man sich aussuchen kann und die überall sein kann)Was braucht der Mensch um glücklich zu sein?
Die Möglichkeit sich entfalten zu können.
Auch Europa hat viele schöne Länder und Gegenden zu bieten, auch hier unterscheiden sich Mentalitäten. Ich muss kein "Exot" sein, behaupte von mir überall da glücklich sein zu können, wo hin mich meine Familie begleitet und wo es mir landschaftlich gefällt.Warum seid ihr glücklich in Europa zu wohnen, oder warum seid ihr es nicht?
Ein pro oder contra Europa gibt es nicht, für mich wäre wohl alles schöner als das Dorf in dem ich jetzt lebe.
Liebe Grüße
Sal