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Über Pflege- und Adoptivkinder

AW: Über Pflege- und Adoptivkinder

das mit den wurzeln hat sich für mich bereits als erwiesen herausgestellt. diese thematik wird durch das neue wissen über familiensysteme, wie sie die familienaufstellung zum inhalt hat, deutlichst sichtbar:
die gute (=annehmende) verbindung des menschen zu seiner herkunft ist eine der bedeutsamsten umstände für ein erfülltes leben.
und dabei denke ich nicht in 1. linie an ein gesellschaftlich "erfolgreiches" leben...sondern an ein leben, im einklang mit sich selbst.

Ich gebe gerne zu, dass ich über diese Dinge nicht allzuviel weiss.
Was du schreibst leuchtet mir durchaus ein, dennoch kommt da wieder ein kleines (unsicheres ;)) "Aber" im mir zum Vorschein.

Ich begreife, dass es wichtig ist, auch seine Herkunft anzunehmen, wenn möglich ohne Bitterkeit und Groll, ganz einfach, weil alles andere ja ohnehin nichts mehr hilft oder ändert. Hadern mit der Vegangenheit hindert ja nur, sich der Gegenwart annehmen zu können.

Aber diese Wurzelmetapher, was bedeutet die eigentlich?
Wächst der Mensch von seinen Wurzeln an aufwärts wie eine Pflanze und wenn da bloss steiniger und unfruchtbarer Boden ist, hat er keine reale Chance, gross und stark zu werden?

Entschuldige, vielleicht klebe ich jetzt geistig zu sehr an diesem Bild fest, aber es stimmt für mich einfach nicht.

Ich glaube, dass die Erfahrungen, die ein Mensch macht, einfach viel wichtiger sind, als seine Herkunft. Und zu diesen Erfahrungen tragen ja nie nur die leiblichen Eltern bei, sondern alle, die mit dem Heranwachsenden in eine echte Beziehung treten.

das meinte ich mit "bessere" eltern sein wollen...denn die wahrheit ist die: sie sind überhaupt nicht die ELTERN dieses kindes. sondern nur deren stellvertreter.

Die Eltern sind die Menschen, welche das Kind als Eltern erlebt.
Auch hier gewichte ich die reale, gegenwärtige Erfahrung mehr, als die biologische Abstammung.

Aber wie gesagt, ich weiss es im Grunde nicht.

Liebe Grüsse
Ela
 
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AW: Über Pflege- und Adoptivkinder

liebe ela,

aus der arbeit, der ich mich seit einiger zeit verschrieben habe, zeigt sich mit unerwartetster deutlichkeit, dass der gute bezug zu der eigenen herkunft, das A und O des seelenfriedens im einzelnen menschen darstellt.

damit sind in erster linie die leiblichen eltern gemeint, doch in weiterer folge alle anderen, zu einem familiensystem gehörigen personen.

wenn nun auch im praktischen leben andere menschen die rollen von anverwandten einnehmen, so kann über diese genologische tatsache nicht hinweggesehen werden.
ganz im gegenteil: das thema wird nur noch bedeutungsvoller für diesen menschen.
denn einerseits erweitert sich sein eigenes familiensystem um diese pflege- und adoptiveltern.
doch andererseits gilt es, die erbliche seite ebenso in das leben einfließen zu lassen und anzunehmen.

dies mag für die ersten lebensjahre eines kinder noch nicht von bedeutung sein - zumindest nicht als bewusstes thema. doch in späterer zukunft wirkt es sich dann aus.
und je verantwortungsvoller und bewusster die pflege-, adoptiveltern mit diesem thema umgehen konnten, desto leichter wird es für das kind dann werden.

natürlich wird es seine adoptiveltern lieben...und auch gewissermaßen als seine eltern sehen.
doch aus meiner sicht es es wichtig, die wahre abstammung zu kennen. um die wahrheit über sich selbst zu wissen und in der folge auch annehmen zu können.
und um auch das eigene schicksal annehmen zu können, welches besondere umstände für einen vorgesehen hatte.
diese besonderen umstände machen das kind dann zu genau dem besonderen menschen, der er ist. ohne wenn und aber.
darum geht´s (aus meiner sicht).

liebe grüße
kathi
 
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AW: Über Pflege- und Adoptivkinder

Danke, kathi, ich möchte das hier nun von meiner Seite her gerne einstweilen so stehen lassen um darüber nachzudenken.

Liebe Grüsse :blume1:
 
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