AW: Testpassage Tipp
Hallihallo
ich bin auf der Suche nach einem kurzen philosophischen text (ein bis zwei absätze) der sich gut eignet um Prämissen und Konklusion zu definieren. da ich noch Anfänger bin sollte dieser text nicht allzuschwer sein...
Beispiel:
"Und eben das auch, sprach Kebes, nach jenem Satz, o Sokrates, wenn er richtig ist, den du oft vorzutragen pflegtest, dass unser Lernen nichts anderes als Wiedererinnerung ist, und dass wir deshalb notwendig in einer früheren Zeit gelernt haben müssen, dessen wir uns wiedererinnern, und dass dies unmöglich wäre, wenn unsere Seele nicht schon da war, ehe sie in diese menschliche Gestalt kam; so dass auch hiernach die Seele etwas Unsterbliches sein muss.“
Hat jemand einen Tipp für mich?
Vielen vielen Dank
Hallo *
biancamarling*,
geht es Dir hier vorrangig um die folgerichtig wahre Interpretation dieses Satzes, den Du offenbar als Anfänger 'als zu schwer' empfinden könntest?
Im Gegensatz zum nunmehr dauerhaft gesperrten Kasparow bin ich durchaus der Meinung, dass das Denkforum auch ein Forum für gegenseitige Hilfsbereitschaft sein darf und die neuen Fakten sprechen ja auch ganz klar – Gott sei Dank - bestätigend in genau diese Richtung.
Dein vorgetragenes Beispiel inspiriert mich zu folgenden Gedankenäußerungen zu den Begrifflichkeiten von
Lernen, Erinnern, Zeit, Seele und Unsterblichkeit:
Wenn <
'Wiedererinnerung = richtig' > gilt, dann folgt daraus notwendigerweise zunächst (für mich) nur, dass mein persönliches
Verständnis für universales Lernen hierzu eine
Richtung mit Gegenrichtungserkennungsmöglichkeit als vorausgeschickte wahre Erkenntnis einfordert.
Wenn wir die
Richtung in Verbindung mit einem "geDACHten" Zeitpfeil definieren, dann bedeutet Lernen schlicht die naive Suche nach einer 'richtigen Richtung', was aber SOFORT dann auch zwangsläufig eine Einschränkung des gezielten Lernens bedeuten müsste.
Interessant scheint mir, dass das Lernen
in der Vergangenheit und Lernen
aus der Vergangenheit dabei ganz unterschiedliche Richtungsprojektionen (Fasetten) für den jeweils automatisch sich selbst dabei ja auch noch (als teilnehmend oder nicht teilnehmend) erkennen müssenden Beobachter entfaltet, der seinen Ausgangsort (gedanklich) zugleich auch sprachlich fixieren können muss, wozu es der Vorstellung einer '
Wahrnehmungsverschiebung' bedarf, die funktional immerhin so möglich scheint, dass der (gedankliche) Ursprung nicht unbedingt in die (wahrnehmungsblinde) Koordinatenmitte fällt.
Lernen
in der Vergangenheit (in diese hinein führend) scheint GENAU JETZT nicht wirklich möglich.
Lernen
aus der Vergangenheit (aus dieser heraus führend) scheint GENAU JETZT aber auch nicht möglich.
Die (verflixte) Gegenwart erscheint (technisch) in der
Für-Wahrnehmung schon sehr paradox zu sein,
sowohl in ihrer Extremfunktion als Randbedingung
Isolator wie auch in ihrer Extremfunktion als Randbedingung
Supraleitung.
Für das 'normale' Lernen bedeutet dies den Umgang mit radikalem Denken nicht verwechseln zu dürfen mit dem Umgang im radikalen Handeln.
Und hier kommt der bedeutungsvolle Begriff Seele (
de anima) ins Spiel, den
Aristoteles (der zu den Exoterikern zählt) mit dem Begriff
Entelechie als einer Eigenschaft mit 'innewohnendem' Ziel in der Konkretisierung zu begreifen versucht zu haben scheint, die wir vor allem in zeitlos formulierten Tugenden wiederfinden können und der funktionale Adjektivismus meines Erachtens gerade die 'Lücke als Verständnisfehler' bestens zu füllen vermag.
In meinem Blog habe ich übrigens versucht, dieses
eigenständige Ziel der Natur in ihren (System-)Verhaltenseigenschaften aufzuzeigen,
wobei ich der "Urseele" eine lebendige Steuerungseigenschaft zubillige und dem, was wir "Geist" nennen dabei
die Annahme einer fünften Urkraft
als Begleiter (= Sistor) in einem
TRANS-IST-TOR (verstärkend oder dämpfend) wahrhaft zuzuweisen 'geneigt' bin.....
.....aus reiner Hochachtung vor der Natur (der Sprache) selbstverständlich!
Bernies Sage