@baerliner - Pantau
Der Thread ist zwar schon älter, trotzdem die Verträge der SPD sind zum Teil über 100 Jahre alt.
Das allein mag noch nicht entscheidend sein, wenn man bedenkt, dass die Medien in einer Demokratie heute zu Recht als vierte Macht bezeichnet werden.
Denken wir also weiter, sollte der, im Vergleich zum gesamten Markt, verschwindet geringe Anteil der SPD in der deutschen Medienwelt tatsächlich "rot gefärbte" Meinungen wiedergeben, wie sieht es dann mit den anderen Medien aus, diese gehören zu großen Teilen genauso großen Unternehmen (Arbeitgebern) diese wiederum, so sagt man, vertreten nicht erst seit gestern, eher "schwarz gefärbte" Meinungen.
Übrigens ist die Arbeitsgeberlobby schon lange die politisch einflussreichste in Deutschland.
Also, hin oder her, entweder ist man konsequent und behauptet die Zeitungen propagieren je nach Eigentümer, dann wäre die CDU wohl deutlich besser gestellt und damit möglicherweise die Interessen einer Minderheit (Arbeitgeber) stärker vertreten.
Dann dürfte man sich nicht ernsthaft über die Medienbeteiligung der SPD beschweren, jedenfalls nicht ohne sich an die eigene Nase zu fassen.
Oder man glaubt an parteilose Berichterstattung, dann wäre die Diskussion praktisch in Naivität aufgelöst.
Aber der dritte Weg entspricht der typischen Demagogie der CDU der letzten Jahre, alles wird getan um die Gegenseite schlecht zu machen, man macht so was nur dann, wenn es einem an besseren Vorschlägen mangelt.
Leider ist es sogar noch schlimmer, denn ja, man kann eine Wirtschaft schlecht reden, größere Betriebe sind dermaßen durchorganisiert, dass es ihnen zu 99% tatsächlich nur um Fakten gehen kann (zumal wen die Entscheidungen Tausende Kilometer entfernt getroffen werden), bei kleineren Betrieben, welche die Binnenwirtschaft bestimmen, führt Schwarzmalerei zu genau dem Verhalten was beobachtet werden kann, es wird kaum investiert, jeder kämpft für sich allein und denkt dabei vielleicht gerade noch an morgen, aber nicht mehr an übermorgen.
Das Verdanken wir auch der DEUTSCHEN Presse.
Interessant ist nämlich vor allem eines die ausländische Presse sieht Deutschland in den letzten Jahren grundsätzlich wesentlich positiver als die inländische.
Die Agenda 2010 würde dort als richtungsweisendes Reformpaket anerkannt, während man hier von Reformstau redet, was in mindestens 20 Jahren versäumt wurde und die Kleinigkeit der Wiedervereinigung und die daraus entstandenen Belastungen sind Herausforderungen welche keine Partei in einer, oder zwei Legislaturperioden beheben kann.
Man sollte lieber unvoreingenommen auf die Situation schauen und Zahlen selber vergleichen, dann sieht man zum Beispiel, dass zum Ende der Regierung Kohl praktisch genauso viele Menschen arbeitslos waren wie heute sind, aber man erkennt auch, dass die Weichen in die richtige Richtung gelegt sind und man jetzt nicht vorzeitig abspringen sollte.