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Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

AW: Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Da ich das Problem meinerseits habe und noch keinen psychologischen Ansatz der Überwindung gefunden habe,

der Weg ist das Ziel

wenn ich etwas nicht verstehe,
dann liegt es meiner Meinung daran,

1) daß ich noch nicht bereit für dieses Wissen bin

irgendwann werde ich es verstehen
ich muss nur von dem,
was ist bereits verstanden habe,
ausgehen
und mir notfalls ein eigenes Lehrbuch schreiben​

2) daß die Lehrbücher, die mir bekannt sind, schlecht sind

mir ist schon als Kind aufgefallen,
daß ich von denjenigen Theoretikern,
die als schwierig gelten,
mehr lerne, als von den Schulpädagogen​

3) daß ich mittlerweile zu alt geworden bin

als Schüler konnte ich mich nicht wehren,
als mir im ersten Englischjahr (5. Klasse)
die englische Sprache
statt mittels der Geschichte des Mittelalters
und lustiger Gedichte
in solchen Zusammenhängen präsentiert wurde,
welche mich zu diesem Zeitpunkt nicht die Bohne interessiert haben
(Einkauf im Lebensmittelgeschäft, Fahren mit dem Zug, dazu die Tonlage)

inzwischen habe ich einen englischen Gedichtband,
finde den Übergang vom Mittelalterenglisch ins klassische Englische äußerst spannend,
das umgangssprachliche Englisch äußert degeneriert,
bin aber zu alt,
um einzusteigen
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Um sein Nichtwissen wissen ist das Höchste
um sein Wissen nicht wissen ist krankhaft.

Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens!

:lachen::weinen3::romeo::tanzen::liebe: :buegeln: :wut3: :trost:
 
AW: Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Meine These:
Entweder man weiß zu wenig. Das ist dann die Unterbelichtung, wie man im Sprach-Jargon meint. Oder aber man weiß zu viel bzw. man glaubt viel zu wissen. Das ist dann die Selbstüberschätzung, im Sprach-Jargon.


Da ich das Problem meinerseits habe und noch keinen psychologischen Ansatz der Überwindung gefunden habe, habe ich es auch unter Psychologie eingestellt, obwohl es auch ein philosophisches Thema ist.

Mich würde mal interessieren, wie Ihr darüber denkt.

Lieben Gruß
Axl

Hallo Axl,

ich denke, die Lösung ist in deiner Kindheit, in deiner Erziehung zu suchen und zu finden.
Kinder, die über Leistung Zuwendung bekommen und nicht, weil sie einfach geliebt werden, ohne etwas zu leisten, kommen meiner Erfahrung nach oft in so ein Dilemma. Weiß man zu wenig (Unterbelichtung), dann wird man nicht geliebt. Kann man viel, wird man scheinbar geliebt und freut sich so sehr, dass man sich scheinbar überschätzt - man "weiß" ja im Hinterstübchen, dass man gar nicht so gut ist, wie es momentan scheint.

Liebe kann man nicht durch Leistung erwerben - das ist der Fehlglaube, der sich leider bei manchen Kindern aufgrund des Verhaltens der Eltern festgestzt hat.

Liebe dich selbst so wie du andere liebst :)

Es schreibt sich leicht, es kann aber unter Umständen ein harter Weg bis zur Erlösung dieses Glaubenssatzes sein.
 
AW: Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Hallo,
nicht schon wieder Glaubenssätze, kann diese starren, unbeweglichen, jede Spontanität abtötenden und die Kreativität lahm legenden Aussprüche nicht leiden wenn es ums Denken geht.

Ansonsten halte ich "Unterbelichtung" und "Selbstüberschätzung" für zwei Pole die nur durch Ausgleich zu einem guten Umgang zu bringen sind wie fast alles auf der Welt, alles ist polarisiert und braucht Ausgleich. Es trifft wirklich auf alle Bereiche zu wenn man genau hinschaut und die Ausreden für schlechten Start, falsche Erziehung, kranke Gene usw. werden haltlos und liefern sich der Lächerlichkeit aus...

gruß fluuu
 
AW: Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Hallo Axl,

ich denke, die Lösung ist in deiner Kindheit, in deiner Erziehung zu suchen und zu finden.
Kinder, die über Leistung Zuwendung bekommen und nicht, weil sie einfach geliebt werden, ohne etwas zu leisten, kommen meiner Erfahrung nach oft in so ein Dilemma. Weiß man zu wenig (Unterbelichtung), dann wird man nicht geliebt. Kann man viel, wird man scheinbar geliebt und freut sich so sehr, dass man sich scheinbar überschätzt - man "weiß" ja im Hinterstübchen, dass man gar nicht so gut ist, wie es momentan scheint.

Liebe kann man nicht durch Leistung erwerben - das ist der Fehlglaube, der sich leider bei manchen Kindern aufgrund des Verhaltens der Eltern festgestzt hat.

Liebe dich selbst so wie du andere liebst :)

Es schreibt sich leicht, es kann aber unter Umständen ein harter Weg bis zur Erlösung dieses Glaubenssatzes sein.

Sehr interessante Sichtweise.
So ähnlich hat es mir auch mal eine Freundin gesagt. Sie meinte nur ich wäre harmoniesüchtig, weil ich aus meinem Elternhaus so "verzogen" wurde. Als Nesthäkchen wurde ich als Kind halt von der ganzen Familie behütet von Großeltern, Geschwistern und Eltern immer in den Familienmittelpunkt gerückt.

Als Kind und Jugendlicher war mir meine Sonderstellung in der Familie gar nicht so bewusst. Heute weiß ich, dass diese glückliche Kindheit, mit einer liebenden Familie um einen herum und die Freiheit und Unterstützung zur Entfaltung meiner eigenen Persönlichkeit ein nicht-alltägliches Familienbild ist. Ich kenne nur wenige Menschen, die von einer ähnlich schöÖönen Kindheit berichten können und spreche deshalb das Thema auch nicht mehr von mir aus an. Es hat mich immer traurig gemacht von anderen zu erfahren, dass man familiäre Bestimmtheit und genormte Konsequenzen erfahren hat.

Ich bin davon überzeugt, dass gerade in einer Wohlstandsgesellschaft, die im absoluten Überfluss lebt, eins zu kurz kommt. Die Liebe!
An Essen, Kleidung, Spielsachen und Möglichkeiten mangelt es wohl niemanden, aber diese Dinge sind eben kein Ersatz für echte familiäre Herzlichkeit.

Axl
 
AW: Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Hallo,
natürlich, das Erkennen der eigenen Biographie und das Bewusst werden der Gründe die dazu geführt haben sind eine ganz wichtige Grundlage um auf dem Weg weiter zu kommen aber um ein Ziel zu erreichen ist es noch viel wichtiger diese Voraussetzungen so kreativ in der Gegenwart zu Behandeln, dass in der Zukunft das selbst gesteckte und ersehnte Ziel auch zu erreichen ist und die Biographie nicht nur eine Begründung liefert warum es keinen Zweck hat.
Ein selber Einfluss nehmen und Gestalten auf die erkannten Anlagen, etwas Verändern, Entwickeln, Umformen usw. der Voraussetzungen ist es meiner Ansicht nach was das Leben ausmacht. Nur das Erkennen der Prägung in der Kindheit reicht da nicht aus.
Glaube nicht, dass die Liebe in der Wohlstandsgesellschaft zu kurz kommt sondern der Schwerpunkt liegt zu stark auf materiellem Besitz, dadurch werden die Gefühle im Alltag nicht wichtig oder stören sogar bei abgeklärtem berechnenden Verhalten.
Jedoch jedem Erwachsenen ist es völlig frei gestellt, egal mit welcher Kindheit, sich so zu Verhalten, dass es möglich ist diesen Wünschen und Zielen näher zu kommen. Es ist eine Frage des eigenen Engagements.
Wer z.B. mehr Liebe in die Welt bringen möchte benutzt nicht das Wort ständig sondern er tut es in seinem Verhalten und Empfinden vorausgesetzt er hat diese Liebe wirklich im Überschwang um sie abzugeben. Das ist ein Austausch von Gefühlen der nur im direkten realen zwischenmenschlichen Kontakt möglich ist, auch hier im virtuellen Forum halte ich das Verbreiten von Liebe nicht nur für unmöglich, es bekommt sogar etwas von Heuchelei und Falschheit. Liebe in Textform ist nur durch Literatur, Prosa, Lyrik usw. zu Transportieren aber nicht durch häufiges gebrauchen des Wortes "Liebe".

gruß fluuu
 
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AW: Selbstüberschätzung contra Unterbelichtung

Selbstüberschätzung gepaart mit Unterbelichtung begegnen mir jeden Tag. Was mich fasziniert ist die Blendung der Menschen. Sie bemerken nichtemal ihre eigene Arroganz, was schon nahe am Ende ist!
Teilweise scheint es unerklärlich wie Leute handeln. Zudem ist die Ignoranz der Menschen anderen gegenüber nun wirklich am Siedepunkt angekommen. Bin gespannt welch gesellschaftlichen Knall dies demnächst gibt!

Mich fragt mein inneres Wesen auch oft wo die gross sprituell sabbelnden Leute alle sind? Würde man ihnen glauben schenken so müsste es draussen von weltoffenen, halberleuchteten und strahlenden Gestalten nur so wimmeln. Doch mir selber begegnen (sogar als Massenphänomen) nur verschlossene, kleingeistige und verschlagene Leute. Welch Lüge waltet dort?
 
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