Hallo mavaho,
wenn ich deinen Ausführungen folge, dann haben eigentlich nur solche Menschen gesellschaftlichen Wert, die innerhalb einer Ehe Kinder bekommen.
Sollte man dann vielleicht Ehepaare, die kinderlos sind, mit Strafgebühren belegen? Oder ihnen im Allgemeininteresse Kinder aus Heimen zuweisen? Ähnlich zu verfahren mit Paaren mit ungewollter Kinderlosigkeit?
Sollte es verpflichtend werden, einen Ehefähigkeitsausweis zu besitzen, der Auskunft über die Reproduktionsfähigkeit gibt und in dem man sich verpflichtet, Kinder in die Welt zu setzen?
Und wie stellst du dir das in den zahlreichen Scheidungsfällen vor? Oder bei den unehelichen Kindern?
Sollten Elternteile, die sich nachweislich nicht um ihre Kinder gekümmert haben, fürderhin ausgeschlossen werden: sollen sie nicht mehr heiraten dürfen, sollen sie im Alter nicht versorgt werden?
Sollte man vielleicht eine eigene Behörde errichten, die sich mit der Prüfung des gesellschaftlichen Werts der Bürger/innen befasst?
Was ist mit Paaren, die von Sozialhilfe leben und die jede Menge Kinder in die Welt setzen und sich nicht vernünftig um sie kümmern?
Sollte es eine Art „Zivildienst“ geben, wo Kinderlose und Erziehungsversager ihre Ansprüche nach-erarbeiten könnten?
Wie stünde es übrigens mit Homosexuellen, die Kinder haben und sich auch um sie kümmern? Die gibt es nämlich auch.
Deine Zahl über die private Pflege Angehöriger zweifle ich erstens an, das Gesundheitswesen und Altersvorsorge schwächeln davon abgesehen generell und sie würden kein Stück mehr schwächeln, wenn Homosexuelle heiraten könnten. Und wenn du das Recht auf Altersversorgung an die individuelle Fortpflanzung knüpfst, dann wären viel, viel mehr Menschen als homosexuelle betroffen.
Was ich mich frage: Was wäre denn so furchtbar daran, wenn Homosexuelle heiraten könnten? Und zwar furchtbar, aus dem Blickwinkel gesellschaftlicher Interessen? Welches übergeordnete Interesse würde leiden, wenn Homosexuelle heiraten könnten?
Gruß
Katharina