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Platon

ich habe bisher weder Steiner noch Freud gebraucht

bei denen schaue ich erst rein,
wenn ich mit dem Schreiben fertig bin
 
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ja, wie entwickelt sich die menschheit?
Was ist die treibende Kraft der Geschichte,was denkt ihr? würd mich interessieren...

Ist sie dazu bestimmt, sich zu entwickeln?

Auf was strebt sie hin? Gibt es ein Ziel, wenn wir schon von Entwicklung reden? Entwicklung bedeutet ja, das Hinschreiten zur "Vollendung".
 
AW: Platon

hallo, ich weiß der letzte beitrag liegt schon etwas zurück.
deshalb bin ich erst jetzt auf dieses sehr interessante thema gestoßen.

was scilla im werk seines profs und bei huch gelesen hat, war der versuch der begründung einer wissenschaft namens Psychohistorie, die die entwicklung der menschheit mithilfe der lebensphasen eines menschen beschreiben wollte. wie viele andere auch denke ich, dass es sich dabei um eine pseudowissenschaft ohne wirklichen realitätsbeweis geht.

ich bin selber ein großer anhänger der theorien der psychohistorie, allerdings in andere form.
ich mein damit die psychohistorie, wie isaac asimov sie in seinen werken beschrieben hat, und seitdem einige wissenschaftler versuchen, diese zu realisieren. sie wird auch von vielen leuten als reine fiktion dargestellt, ich glaub, sie ist realisierbar.
vielleicht eröffne ich bald nen thread über das thema, wo auch die frage nach dem grund der entwicklung des menschen gestellte werden wird.
 
AW: Platon

instanton schrieb:
Auf was strebt sie hin? Gibt es ein Ziel, wenn wir schon von Entwicklung reden? Entwicklung bedeutet ja, das Hinschreiten zur "Vollendung".
Sehr interessant, dazu passen zwei Zitate:

10. Ganzes und Nichtganzes, Eintracht, Zwietracht, Einklang, Mißklang und aus allem eins und aus einem alles.

und

50. Habt ihr nicht mich, sondern mein Wort [Gesetz] vernommen, ist es weise zuzugestehen, daß alles eins ist.
Heraklit
 
AW: Platon

Zitat: 50. Habt ihr nicht mich, sondern mein Wort [Gesetz] vernommen, ist es weise zuzugestehen, daß alles eins ist.
Heraklit

Wenn: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge", das Wort vernehmend, weise zuzugestehen, dass alles (unter Heraklit) eins sein soll, um welchen Preis? -und die eigene Person von seinem eigenen verabschiedeten Gesetz zu trennen, so: Ich muss dich leider hinrichten, nicht ich, sondern mein Gesetz verlangt es?
LG Kultus Maximus
 
AW: Platon

Liebe Denker,

folgender Auszug aus dem Dialog zwischen Alkibiades und Sokrates kann uns einen interessanten Gedankenaustausch ermöglichen:

Sokrates: Ist das nun wohl etwas Leichtes, sich selbst zu kennen, und war das wohl nur ein gemeiner Mensch, der dies aufgeschrieben hat im Pythischen Tempel; oder ist es schwer und nicht jedermanns Sache?

Alkibiades: Mir, o Sokrates, ist es oft als etwas ganz Gemeines vorgekommen, und oft auch als etwas Schweres.

Sokrates: Aber, o Alkibiades, es mag nun leicht sein oder nicht, so steht es doch auf jeden Fall so: wissen wir es, dann können wir wohl auch wissen, worin die Sorge für uns selbst besteht, wissen wir es aber nicht, dann wohl niemals.

Alkibiades: So ist es.

Was meint Sokrates?
Wer war Alkibiades?

manni

Hallo mwirthgen!

Was hat Dich bewegt, gerade diese Textstelle zu wählen?

Gruß
Kultus Maximus
 
AW: Platon

Aus der Politeia:
7. Buch von Platon (Übersetzung von Wilhelm Wiegand) :

Ja, bei den Göttern, sagte er, gar lächerlich ist's, wenn sie ich weiß nicht welche ‚Verdichtungen’ im Munde führen und ihre Ohren hinhalten, als wollten sie aus des Nachbars Haus herüber einen Ton erlauschen, und wenn einige behaupten, sie vernähmen dazwischen noch einen Ton, und dies sei das kleinste Intervall, nach dem man messen müsse, während andere es bestreiten und sagen, man vernehme bereits keinen Unterschied der Intervalle, beide Parteien gebrauchen aber dabei ihre Ohren statt ihrer Vernunft.

Du meinst gewiß hier, sprach ich, die guten armen Tröpfe, die die Saiten quälen und foltern, indem sie diese auf die Schrauben ziehen. Damit aber deine malerische Schilderung von den Schlägen mit dem Hammer, von dem Ansprechen und Versagen sowie von der Sprödigkeit der Saiten nicht zu lang werde, so will ich dieser Beschreibung ein Ende machen und bemerke, daß ich an jene armen Tröpfe gar nicht denke, sondern an diese, von denen wir eben sagten, daß wir sie über die Musik zu Rate ziehen wollten. Diese nämlich verfahren ebenso wie jene Sternkundler, denn sie forschen zwar in den wirklichen, mit ihrem Ohre vernommenen Akkorden nach den ihnen zugrunde liegenden Zahlen, aber sie bringen es darin nicht zu den höheren Untersuchungen, welche harmonische Zahlen sind, welche nicht, und weshalb sie beides sind.

Welchen Zusammenhang stellte Platon über Musik mit Harmoniegesetz zur Rechtsordnung her?

Und welche Drillwirkung (Erziehung) hat Musik?

K. M.
 
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AW: Platon

Ich denke, dass derjenige, welcher sein eigenes Wesen vollständig erkannt hat, auch das Wesen des Universums erkennen wird, wenn man annehmen kann, dass sich im Kleinerem das Größere spiegelt und finden lässt.
Ob Sokrates aber darauf hinauswollte, weiß ich nicht. Dass wir, wenn wir uns selbst erkennen, wissen, worin die Sorge für uns selbst besteht, bedeutet vielleicht, dass derjenige, welcher sich selbst und sein Verhältnis, in dem er zum Universum steht, erkannt hat, auch weiß, was er zu tun hat, was letzlich der Sinn seiner Existenz ist.

MfG
 
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