Wenn sich ein Mensch nicht in das Geschehen seines direkten Umfeldes einmischt und dieses mitgestaltet, gestalten es andere für ihn. Seien es Familienclans, Parteien, Politiker, Lobbyisten oder sonstwer.
So ein Mensch übergibt anderen die Verantwortung für sein Leben und dessen aktiver Gestaltung. Und wenn nun die Delegierten das Leben, und nun auch das seine, nach ihren Vorstellungen gestalten, welche oftmals von der Vorstellung des Delegierers abweicht, wähnt sich der Verantwortungsdelegierer als Opfer der Umstände.
Die Politiker, die Familienclans, die Lobbyisten... wer auch immer seien "schuld". Das seien die Täter, welche ihm, dem Opfer der Umstände (welche er ja gar nicht sehen will), das Leben vermiesten.
Daß er, der Unverantwortliche seine Verantwortung an möglw. Verantwortungslose delegiert und es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schiefgehen muß, die eigene Verantworung überhaupt zu delegieren, mag so einem Menschen nicht einleuchten.
So sieht er sich als Opfer und die "anderen" als Täter. Das Vorkommnis aus Braunau, z.B. wurde dann seinerzeit solchen Opfern als Retter präsentiert. Das Dramadreieck der politisch Naiven.
In solchem Sumpf kann Mafia, Korruption, Clanwirtschaft und Schattenpolitik funktionieren. Und NUR in einem solchen Klima.