Wäre es Dir lieber, der Redakteur könnte nicht schreiben was er will?
Kann er doch sowieso nicht. Er hat seinen Chefredakteur über sich und wenn es um einen großen Werbekunden geht, dann muss er auch kleine Brötchen backen.
Außerdem wird man kaum einen Print-Redakteur finden, der das Prinzip der Werbung als solches in Frage stellt. Ich selbst stelle es auch nicht in Frage, schließlich habe ich auch über 15 Jahre direkt und indirekt von der Werbung gelebt, jedoch zum weitaus größten Teil von Printwerbung.
Ich habe nichts gegen Werbung als solche - solange sie mich versucht, mich auszuspionieren. Printwerbung tut dies gewöhnlich nicht, bei Trackern ist das aber deren einzige Aufgabe. Die Anzahl meiner Zugriffe auf das Internet sind im Laufe der Jahre sowieso deutlich weniger geworden - es wird zwar mehr ins Netz gestellt als je zuvor, dafür sinkt das Niveau der Beiträge aber immer weiter ab.
Von Letzterem kann auch das Denkforum ein Lied anstimmen - wie die meisten nicht-kommerziellen Foren auch. Die Großen, FB, Reddit, Twitter und wie sie alle heißen, besuche ich gar nicht erst.
Die Angebote der Presse im Netz haben sich in den letzten 2, 3 Jahren ziemlich verändert. Cookies und Tracker verwenden sie mittlerweile sowieso alle, viele Zeitungsverlage sind darüber hinaus dazu übergegangen, aus ihren Internetauftritten ganz oder teilweise kostenpflichtige Angebote zu machen. Das können sie natürlich tun, wahrscheinlich müssen sie es auch tun.
Nur werde ich sie dann eben nicht mehr lesen - zumal dann nicht, wenn ich dann trotzdem noch ungefragt Werbung aufgespielt bekomme: Denn die darf ich im Internet auch noch zusätzlich bezahlen: Durch meine Transferkosten nämlich - und Filmchen wiegen auf Dauer schwer. Und da ich - derzeit für mich leider unumgänglich - nur über eine getaktete Verbindung auf das Netz zugreifen kann, sind die Transferkosten hoch.
Es ist für mich eine Frage der Zeit, dass ich praktisch überhaupt nicht mehr ins Netz gehe.
Die Diskussionen werden durch Verschwörungstheoretiker, Hetzer, Radikale und andere Schwachmaten bestimmt. Selbst in der ursprünglichen Domäne des Netzes - digitaltechnische Informationen - erfahre ich kaum noch Nützliches. Entweder lande ich auf den Seiten irgendwelcher Wichtigtuer, Selbstdarsteller und Schwätzer, die nicht zum Punkt kommen und über deren Wissen ich schon lange verfüge. Sorry Leute, aber Infos darüber, wie ich in welchem Einstellungsmenü einen Button an- oder abschalte: Das brauche ich auch nicht. Und Dein YT-"Tutorial" hättest Du ohne Inhaltsverlust von 45 Min. auf 7 Min. kürzen können. Dafür zahle ich nicht 1,20€ - denn das kostet mich das Angucken des Sermons nämlich.
Oder ich gerate auf "Ratgeber"-Seiten, deren Werbebotschaft nur zu durchschaubar ist, und mit digitaltechnischem Yellow-Press-Niveau.
Selbst die Bilder habe ich seit einiger Zeit abgeschaltet. Zunächst dachte ich, wie surft man ohne Bilder? Mittlerweile schalte ich sie immer seltener ein, denn viele Bilder im Netz sind sowieso nur Symbolbilder ohne weiteren Informationsgewinn.
Habe ich gerade eine Arbeitsphase und brauche ich die Netzverbindung nicht, dann kappe ich sie. Hotspot aus, mobile Datenverbindung aus.
Updates mache ich mittlerweile anders.
Auf Dauer läppert sich das alles - und siehe da, mein Datenvolumen bleibt einigermaßen im Rahmen, wenn auch weniger, als gewünscht.
Denn was ich mir nicht erklären kann:
Obwohl ich die Bilder abgeschaltet habe, Filme im Netz nicht mehr schaue und fast nur Text-Diskussionsforen sowie die eine oder andere Nachrichtenseite besuche, sind da schon einmal innerhalb von nur 2-3 Std. 500 MB verschwunden - wofür dann eigentlich?
Wer saugt da Daten und wofür: Nur für Text können da doch nicht solche Datenmengen "verschwinden"! Wer bescheißt mich da eigentlich?