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Menschenrechte + entrechtete Menschen

Eulenspiegel

Well-Known Member
Registriert
9. August 2009
Beiträge
2.435
Die Menschenrechtsorganisationen in Europa sollten endlich die rechtliche Diskriminierung von Unfallopfern in Deutschland ins Visier nehmen. Es ist eine Schande für dieses Land, dessen Politik und aller Politiker wie hier Unfallopfer gesetzlich, rechtlich und vor Gericht behandelt werden.
 
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AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

Die Menschenrechtsorganisationen in Europa sollten endlich die rechtliche Diskriminierung von Unfallopfern in Deutschland ins Visier nehmen. Es ist eine Schande für dieses Land, dessen Politik und aller Politiker wie hier Unfallopfer gesetzlich, rechtlich und vor Gericht behandelt werden.

Welche Menschenrechtsorganisationen gibt es in Europa und wofür braucht es diese?

Ich kenne Amnesty International, die sich gegen die Todesstrafe in nichteuropäischen Ländern ausspricht.
 
AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

Es gibt genügend Organisationen für Menschenrechte, brauchst nur mal danach googeln.
Wenn es mit den Menschenrechten und der Gerechtigkeit nicht funktioniert, dann sind letztendlich jegliche ethischen und moralischen Werte nichts wert sondern nur Scheibenkleister um den Menschen die Sicht auf die Wirklichkeit zu versperren.
Ohne Gerechtigkeit ethische und moralische Werte haben auch keine multikulturellen Gesellschaften eine Chance zu überleben.

Wo Ungerechtigkeit herrscht ist es so als würde Zwietracht gesät: Dort wo Zwietracht gesät wird, da wird man auch selbige ernten.
 
AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

Es gibt genügend Organisationen für Menschenrechte, brauchst nur mal danach googeln.
Wenn es mit den Menschenrechten und der Gerechtigkeit nicht funktioniert, dann sind letztendlich jegliche ethischen und moralischen Werte nichts wert sondern nur Scheibenkleister um den Menschen die Sicht auf die Wirklichkeit zu versperren.
Ohne Gerechtigkeit ethische und moralische Werte haben auch keine multikulturellen Gesellschaften eine Chance zu überleben.

Wo Ungerechtigkeit herrscht ist es so als würde Zwietracht gesät: Dort wo Zwietracht gesät wird, da wird man auch selbige ernten.

Ich will aber nicht googeln, da mir das keinen Spaß macht. Wenn du welche kennst, kannst Du sie ja nennen. Vielleicht google ich danach, wenn ich mehr wissen will.

Jetzt im Erst, welche Ungerechtigkeiten gibt es in unserer Gesellschaft? Wo werden Menschenrechte verletzt?

Was stört dich zB konkret?
 
AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

Sicht lautstark zum Opfer machen wenn die Chance zu Siegen verspielt ist wird gerne als Methode verwendet um wenigstens Mitleid raus zu schlagen.
Ansonsten ist mein Spruch bei solchen Schimpfereien wegen Ungerechtigkeit:

Die Welt ist ungerecht, Gott sei Dank, wenn sie gerecht wäre würden wir (in Deutschland) gar nichts bekommen.

Jeder Mensch der sich etwas in den Kopf gesetzt hat und es nicht bekommt fühlt sich ungerecht behandelt.
Das können auch die tollsten Menschenrechtskommissionen nicht abstellen.

Sich mit dem Schicksal abfinden (spart Energie) oder dagegen Ankämpfen (braucht viel Kraft) sind die zwei Möglichkeiten damit umzugehen.

Ich kenne einige Unfallopfer die unverschuldet einen Autounfall hatten mit gesundheitlichen Schäden und keine großen Summen der Abfindung oder
des Schmerzensgeldes bekommen haben wie ursprünglich vorgestellt, sie sind frustriert und psychisch labil, teilweise sogar geschäftlich ruiniert.
Nun könnte man genau analysieren warum es bei diesem Menschen, zu dieser Zeit, in seinem Leben, zu so einem Unfall gekommen ist.
Es gibt Antworten auf diese Fragen und sie sind meistens sehr unangenehm, darum werden sie gerne vertuscht.
 
AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

So wie ich es verstanden habe:

Unfallopfer müssen um jede Hilfe betteln oder rechtlich darum kämpfen.
Wer nicht die finanziellen Mittel dafür hat, geht leer aus und hat kein gutes Leben.
Ist Deutschland wirklich so arm, dass den eigenen Landsleuten nicht ohne
den Amtsschimmel geholfen werden kann?
 
AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

So wie ich es verstanden habe:

Unfallopfer müssen um jede Hilfe betteln oder rechtlich darum kämpfen.
Wer nicht die finanziellen Mittel dafür hat, geht leer aus und hat kein gutes Leben.
Ist Deutschland wirklich so arm, dass den eigenen Landsleuten nicht ohne
den Amtsschimmel geholfen werden kann?

Du kannst hier durch die Bank deine ganze Volkswirtschaft an die Wand fahren, ohne daß dich die Vollkaskogesellschaft gleich im Stich lässt. Solidarität ist der Zins der Gerechtigkeit...
 
AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

Du kannst hier durch die Bank deine ganze Volkswirtschaft an die Wand fahren, ohne daß dich die Vollkaskogesellschaft gleich im Stich lässt.
Solidarität ist der Zins der Gerechtigkeit...

Solidarität als Zins der Gerechtigkeit? - Mit Agio oder mit Disagio?

Jeder möge selbst bedenken, wie "anständig" sich dies mit der Einführung von Negativzinsen unter Banken im Euroraum "doppelt" auswirken sollte......

Bernies Sage
 
AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

Solidarität als Zins der Gerechtigkeit? - Mit Agio oder mit Disagio?

Jeder möge selbst bedenken, wie "anständig" sich dies mit der Einführung von Negativzinsen unter Banken im Euroraum "doppelt" auswirken sollte......

Bernies Sage

Ja, im Euro liegt auch Draghik...
 
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AW: Menschenrechte + entrechtete Menschen

"Theater der inszenierten Freiheit, 14.07.1789 - 14.07.2014

So richtig Demokratie ist immer noch nicht, obwohl schon vor 225
Jahren sehr weitsichtig formuliert wurde, dass eine freiheitlich
demokratische Grundordnung nur mit einer aufgeklärten Allgemeinheit
zu haben ist.

Dass, um mal beim Kantschen Zitat zu bleiben, den Wesen bewusst ist,
warum sie die Regeln des Staats befolgen. Sprich, ein minimales
politisches Bewusstsein, das kleine 1x1 der Staatstheorie ist
überhaupt die Bildungsgrundlage für die Konstruktion eines Staats mit
freien Bürgern (vgl. "Citoyen"). Der ja vor allem von Ideen lebt, die
Menschen teilen..

Die Aufklärung, der "Ausgang des Menschen aus seiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit" oder anders gesagt "das weltweite
Ende der selbstgemachten Dummheit" war also zum Problem der
herrschenden Klasse geworden - schon lange wussten Machiavellisten
"dumm nickt gut"..

Dann kam Ende des 19. Jh. der Strom. Industrialisierung, Explosion
von Wissenschaft und (Nachrichten-..)Technik, das Overclocking des
Globus begann, weil es nun modern war, modern zu sein..

Mit dem Wunder der elektrischen Energie konnten Volksempfänger und
nachfolgende, mediale Matrix-Repeater gebaut werden. Die
Bewusstseinsindustrie entstand, konnte aber erst nach dem 2. WK mit
der Verbreitung des Fernsehens ihre Produktion und
Vertriebsstrukturen im globalen Maßstab ausbauen. Der Bedarf an
schlichten Welterklärungsmodellen war ja schon von Kirchenvätern über
Jahrhunderte mit unmenschlichsten Methoden geschaffen worden: Das
Erfinden neuer Götzen und Mythen, das immergleiche Prophezeien von
Heilsversprechen, die Hoheit zur Deutung der Welt, des vermeintlich
unverrückbar schlechten Menschen, der "Feinde" -

"Es ist so bequem, unmündig zu sein. [ .. ] Ich habe nicht nötig zu
denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche
Geschäft schon für mich übernehmen." (Kant, "Was ist Aufklärung?")

Eine mentale Version des in christlicher Tradition geprägten
Ablasshandels war etabliert: Das "verdriessliche Geschäft" des
Denkens übernahmen TV-Prediger, deren Kanzel nun praktischerweise in
jedem Wohnzimmer installiert war und die pausenlos höchstoffizielle
"Nachrichten" zum Nach-richten lieferten. Es war magisch - in
(massen-)bewegenden Bewegtbildern konnte das ganze Instrumentarium
der politischen Affektenlehre erst richtig erblühen. Die stets
mythisch-religiös verklärte Herrschaftsdoktrin konnte
empfangsbereiten Hörern und Hörigen rund um die Uhr elektronisch
eingehämmert werden. Das Fernsehen war modern und selbst Zeichen des
Fortschritts; in diesem weltbedeutenden, neuen Medium durften
selbstredend nur ausgesprochene Experten zu Wort kommen: Die moderne
Expertokratie war geboren, bei der bis heute leider nur Experten
beurteilen können, ob sie hinterfragt werden darf..

Der Wissenschutz versucht also seit Jahrhunderten, die Aufklärung zu
verhindern. Aus politischen und ökonomischen Interessen wird Wissen
zurückgehalten, verwaltet, kommerzialisiert - Regierungen arbeiten
systematisch gegen die Bevölkerung, weil ihre Macht auf dem
Nichtwissen der Mehrheit beruht. Bisher hat nicht zuletzt die Schule
dieser Gegenaufklärung gute Dienste geleistet; Bildung und
Intelligenz haben sich noch nicht so weit verbreitet, dass einer
Mehrheit überhaupt die geistigen Werkzeuge vermittelt wären, die
Systeme, in denen sie leben, zu hinterfragen - also grundsätzlich
mitsprachebefähigt und damit auch -berechtigt zu sein.

"Halt Du sie dumm, ich halt sie arm" war das Konzept, das den
Planeten unabhängig vom zeitgeistigen Etikett der jeweils aktuellen
Gesellschaftsform beherrschte. Doch wenn die Welt heute ein Problem
mit der Verbreitung von Information hat, hat sie in Wahrheit nur ein
Problem mit grenzenloser Dämlichkeit: Was ist die "Verbreitung von
Information"? Vielleicht, nach den eher bescheidenen Erkenntnissen
der modernen (..) Wissenschaft, das Leben selbst? Was geschieht bei
der Teilung einer Zelle? Wird da DNA-Information kopiert? Ohne DRM?
Was sind denn biochemische Botenstoffe, Schaltkreise von
Neurotransmittern anderes als organische Nachrichtensysteme?

Die Macht, die sich durch Gewalt und nicht Vernunft zu legitimieren
sucht, besitzt keine Autorität. Sie braucht nicht nur Fassaden von
Stärke, Größe und Dominanz, um ihr Wesen zu verschleiern, sondern
auch gut geölte Propagandamaschinen, die nur eine Botschaft
verbreiten sollen: Dass der Mensch unveränderlich böse sei. Max
Horkheimer schrieb sinngemäß "das Vorurteil des Hasses ist daher so
unverrückbar, weil es dem Einzelnen erlaubt, schlecht zu sein und
sich dabei für gut zu halten."

Nächstenliebe hat bisherige "Autoritäten" nicht an die Macht
gebracht, also darf man ihren, sicherlich auch biographisch
begründeten Botschaften der Angst, des Hasses und der Gewalt nicht
länger glauben schenken. Es ist "nur" der für sie einem Todesurteil
gleichkommende Machtverlust, die Projektion ihrer Existenzangst, die
die drohende Vernichtung Jahrhunderte alter Elfenbeintürme,
Wissensvorsprünge und Deutungshoheiten ganzer Medienimperien auslöst
und sie in die Alternativlos-Hysterie verfallen lässt.

So richtig Demokratie ist also immer noch nicht, aber die
Möglichkeiten zur Aufklärung sind heute ungleich größer. Sapere aude."

derJ
 
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