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Ludwig Cattiaux (1904-1953)

EarlyBird schrieb:
Alle, die uns auf irgendeine Art berühren, Gefühle, Empfindungen, Überlegungen in uns auslösen. Die Anderen gehen nämlich an uns vorbei, beTREFFEN uns nicht wirklich.

Mir wäre lieber du würdest speziell deine Ereignisse klar darstellen. In uns kann soviel von außen auf uns wirken. (unsere Umwelt und unsere Mitmenschen) ;) Selbsterfahrung liegt ja schon im Wort: selbst erfahren!

EarlyBird schrieb:
Ich denke, Bilder können sowieso nicht denken, aber du meintest sicher etwas Anderes.
Nur was? :dontknow:

Wenn du ein Bild (Gemälde) anschaust, beginnt das Kopfkino wie von ganz alleine. Und warum? Weil du schon Erfahrungen gesammelt hast über stoffliche Dinge. (z. B. ein Stuhl, ein Baum und vieles mehr) Selbst Ur-Bilder (z. B. Tiere) sind im gemeinsamen Gedächtnis gespeichert. Es sind Bilder aus unserer Umwelt, die unser Gehirn sortiert und ordnet. ;)

Was ich aber meinte mit Selbsterfahrung ist etwas, was von innen heraus etwas mir zeigen will, was ich noch nicht in Worte fassen kann. Ich weiß nur: Ein leerer Raum der nicht ängstigt, sondern in mir Neugier erweckt.
Dabei denke ich an die Entwicklungstheorie Spencers (In-Erscheinung-Treten von etwas wirklich Neuem im Weltall. Spencer war aber kein Materialist!
Ich denke auch an Bergsons Evolutionslehre "Das Weltall dauert fort: Je tiefer ins Wesen Zeit wir eindringen, desto tiefer verstehen wir, dass Dauer Erfindung, Schöpfung von Formen bedeutet, ununterbrochnenes hervorbringen von absolut Neuem..." "Die Wirklichkeit erscheint uns wie ein unaufhörliches hervorsprudeln neuer Formen" Bergson, Schöpferische Entwicklung, S. 17) Und deshalb beschäftige ich mich auch mit Kant (Idealismus) :D und Nietzsche/ Wittgenstein und zur Zeit auch über Albert Einstein.

EarlyBird schrieb:
Beobachtungen denkt man übrigens nicht - man beobachtet und denkt dann über das Beobachtete nach.

Ich kann dich nicht richtig verstehen. Man kann über ein Ereignis (eine Tatsache) denken, ohne das man sie beobachten muss. Man kann dieses Ereignis aber studieren und vergleichen, mit alten und neuen Gedanken. Zahlen muss man sich im Kopf er-denken und vergleichen. Eine Zahl bewegt sich nicht, was willst du da beobachten? Beobachten ist ja mehr, jenes gesunde oder krankhafte Verhalten zu studieren. ;) Etwas Unsichtbares (Fremdes) zu erdenken, dass meinte ich eher damit. :cool:
 
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Mir wäre lieber du würdest speziell deine Ereignisse klar darstellen.


Da werde ich nie fertig, denn alles, was ich bewusst wahrnehme, ist Ereignis.


In uns kann soviel von außen auf uns wirken. (unsere Umwelt und unsere Mitmenschen) ;) Selbsterfahrung liegt ja schon im Wort: selbst erfahren!


Ja - klar! :)
Alles wirkt auf uns - die Frage ist, ob man es bewusst wahrnimmt, wie es wirkt.


Wenn du ein Bild (Gemälde) anschaust, beginnt das Kopfkino wie von ganz alleine. Und warum? Weil du schon Erfahrungen gesammelt hast über stoffliche Dinge. (z. B. ein Stuhl, ein Baum und vieles mehr) Selbst Ur-Bilder (z. B. Tiere) sind im gemeinsamen Gedächtnis gespeichert. Es sind Bilder aus unserer Umwelt, die unser Gehirn sortiert und ordnet. ;)


Nee, bei mir läuft das ganz anders - bin offenbar ein anderer Wahrnehmungstyp als du.
Erstmal sehe ich Farben und Formen und spüre, welche Empfindungen sie in mir auslösen.
Wenn ich drüber nachdenken will, was ich sehe, muss ich gewissermaßen umschalten.


Was ich aber meinte mit Selbsterfahrung ist etwas, was von innen heraus etwas mir zeigen will, was ich noch nicht in Worte fassen kann. Ich weiß nur: Ein leerer Raum der nicht ängstigt, sondern in mir Neugier erweckt.


Hm - bei mir ist innen so viel, dass leerer Raum es einfach nicht trifft.


Dabei denke ich an die Entwicklungstheorie Spencers (In-Erscheinung-Treten von etwas wirklich Neuem im Weltall. Spencer war aber kein Materialist!
Ich denke auch an Bergsons Evolutionslehre "Das Weltall dauert fort: Je tiefer ins Wesen Zeit wir eindringen, desto tiefer verstehen wir, dass Dauer Erfindung, Schöpfung von Formen bedeutet, ununterbrochnenes hervorbringen von absolut Neuem..." "Die Wirklichkeit erscheint uns wie ein unaufhörliches hervorsprudeln neuer Formen" Bergson, Schöpferische Entwicklung, S. 17) Und deshalb beschäftige ich mich auch mit Kant (Idealismus) :D und Nietzsche/ Wittgenstein und zur Zeit auch über Albert Einstein.


Ja, so wie Bergson es sagt, nehme ich das auch wahr.


Ich kann dich nicht richtig verstehen.


Das ist gegenseitig!
Wird wohl wirklich so sein, dass wir sehr unterschiedlich wahrnehmen.


Man kann über ein Ereignis (eine Tatsache) denken, ohne das man sie beobachten muss.


Nein, das kann ich nicht. Ich muss mir das Ereignis in Erinnerung rufen und es nochmal betrachten, sonst kann ich nicht darüber nachdenken.


Man kann dieses Ereignis aber studieren und vergleichen, mit alten und neuen Gedanken. Zahlen muss man sich im Kopf er-denken und vergleichen. Eine Zahl bewegt sich nicht, was willst du da beobachten? Beobachten ist ja mehr, jenes gesunde oder krankhafte Verhalten zu studieren. ;) Etwas Unsichtbares (Fremdes) zu erdenken, dass meinte ich eher damit. :cool:


Nun, ich betrachte die Form und Farbe der Zahl, bzw, wenn ich eine Zahl höre, taucht in mir ein Bild von der Ziffer auf. Rechnen fällt mir auch schwer, bin froh, dass es Taschenrechner gibt! :D
Unsichtbares und Fremdes erdenke ich nicht - hab genug mit dem zu tun, was ich wahrnehme.
 
Ich glaube jeder hat einen bestimmten Wahrnehmungstyp, aber jeder Typ wahrnimmt die Hülle der Wesen. Was wir unbedingt wahrnehmen müssen ist die Einheit die die Dingen der Welt beseelt.
 
Das mag sein - nur solange man diese Einheit nicht wahrgenommen hat, bleibt sie Begriff des Hörensagens...
Andere können uns nur mitteilen, was sie [bestenfalls] selbst erfahren haben - meist ist es aber doch nur das
was sie selbst gehört oder in Büchern gelesen haben :morgen:
 
Ja das stimmt! Und es ist wahrscheinlich mein größter Problem in diesem Welt.:( Cattiaux scheint mir es wahrgenommen zu haben (nicht nur gehört oder gelesen), aber die einzige "Gebrauchsanweisungen" die ich in seinem Buch gefunden habe sind:
XXII, 27: Wer wenig Unterschied macht zwischen den Dingen der Welt, nimmt bald die Einheit wahr, die sie beseelt.
und XXVII, 29: Wer untersucht, was ist, und nicht, was er glaubt, das sei, wird schnell von Gott aufgeklärt, wenn er ihn demütig und einfach in seinem Herzen darum bittet, denn ohne die göttliche Inspiration wird selbst die Offensichtlichkeit des Lebens hier unten nicht wahrgenommen.
 
Unglaublich! Es ist nicht das erste Mal dass ich denke dass die Wiedergefundene Botschaft sehr nah zu den orientalischen Traditionen ist. Er zitierte auch ausdrücklich Buddha, Lao-Ze und Konfuzius.
 
Ich denke 'heilig' ist jemand wohl immer nur im Paradigma der [eigenen] Religion -
ein Hindu-Heiliger mag weise sein - für einen frommen Katholiken ist er ein finsterer Heide,
und vice versa.

Ein wahrhaftige fromme Katholik soll Respekt für alle Religionen haben ! Das steht im Wort "Katholik", auf Griechisch bedeutet "universal"!
 
Das Wort und seine Bedeutung kenne ich wohl - es ist nur die Frage wieviele 'Universale' diesem Anspruch gerecht werden... :confused:
Ich habe im Lauf der Jahrzehnte einige kennengelernt - aber die kann ich fast schon an den Fingern abzählen...
Das Wort 'fromm' bedeutet ursprünglich 'nützlich, brauchbar, folgsam, brav...' wie ich in #29 schon schrieb -
und wer der Obrigkeit auf diese Weise folgt, hat meist nicht viel übrig für andere Religionen - und dass er einen
Andersgläubigen als 'heilig' ansähe - wenig Chancen :cool:
 
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Es ist nur die Frage wieviele 'Universale' diesem Anspruch gerecht werden...
Warum wäre es die Frage? Geht es um die Wahrheit, oder um was die meiste Leute glauben und sagen?

Das Wort 'fromm' bedeutet ursprünglich 'nützlich, brauchbar, folgsam, brav...' ...und wer der Obrigkeit auf diese Weise folgt, hat meist nicht viel übrig für andere Religionen - und dass er einen Andersgläubigen als 'heilig' ansähe - wenig Chancen.
Also bin ich nicht fromm. :( Denn ich sehe Heiligen in verschiedene Religionen.
 
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