Die "Gottes-Verleumder" sind oft und oft herzensgute Menschen, die sich sehr für die Allgemeinheit engagieren. Sie sagen nur, dass man Gott und die Seele nicht beweisen kann, ebenso ein nachtodliches, feinstoffliches Leben. Sie wollen ein ehrliches Leben ohne religiöse Vormundschaft.
Meiner Meinung nach ist dieses Gott Verleumden eigentlich nur eine Stimmung angesichts der vielen unguten Dinge auf der Welt, denen man sich hilflos gegenüber sieht. Und deshalb glaube ich, dass die meisten Atheisten und ebenso die gut bürgerlichen Agnostiker im Jenseits recht schnell weiter kommen, wenn sie in ihrer Ehrlichkeit begreifen, dass sie gestorben sind und zuerst in einer Umgebung wie auf Erde weiter leben, die ohne aufdringliche Widerwärtigkeiten ist.
Da sind die echten Gottes-Hasser meiner Meinung nach ganz anders. Sie sagen nicht, dass sie Gott hassen, sondern sie betonen sogar oft, dass sie Gott anbeten und für ihn oder in seinem Namen kämpfen. Aber ihr Herz, ihr ganzes Gemüt brennt im Hass gegen freies, meschenwürdiges Leben.
Da mordet in der Türkei ein Taxi-Lenker eine junge Frau, die sich nicht von ihm vergewaltigen lassen will. In Indien werden junge Mädchen im Sexualrausch ermordet - und dann baden sich die Gläubigen im Ganges rein. Und von den Islam-Extremisten braucht man erst gar nicht zu reden. Das ist Gottes Hass.
Was sagte Jesus bezüglich seiner echten Feinde? Verurteilt sie nicht (zusätzlich in eurer Seele) denn sie haben ihr Gericht bereits in sich.
Das heißt mit Bezug auf das nachtodiche Sein: Solche Menschen leben sehr sehr lange in ihrem tödlichen Hass weiter und bereiten sich gegenseitig ein höllisches Höllenleben. Und zwar so lange, bis ihre Lebenflamme nach Hilfe schreit. --Die Unendlichkeit ist lang.